Staub umgibt den Nordstern Polaris

Mitten im Bild leuchtet ein heller Stern, der von einem blauen Nebel umgeben ist. Außen um den Nebel herum sind dichte Staubwolken verteilt. Der Polarstern ist nahe der in den Weltraum verlängerten Rotationsachse der Erde.

Bildcredit und Bildrechte: Davide Coverta

Wieso heißt Polaris auch Nordstern? Polaris ist jener helle (mit freiem Auge sichtbare) Stern, der sich der Rotationsachse der Erde am nächsten befindet. Während die Erde sich um sich selbst dreht, scheinen sich also alle Sterne um Polaris zu drehen. Polaris selbst bleibt dabei immer am gleichen Punkt und markiert damit den Nordpol: Deshalb wird er auch Nordstern genannt.

Da kein ähnlich heller Stern am Südhimmel in der Nähe der Rotationsachse steht, gibt es derzeit keinen Südstern. Vor Tausenden von Jahren war die Rotationsachse der Erde noch um etliche Grad gedreht. Dies führte dazu, dass die helle Vega der Nordstern war!

Obwohl Polaris bei weitem nicht der hellste Stern am Nachthimmel ist, so kann er leicht gefunden werden. Er liegt fast auf einer Linie mit zwei hellen Sternen des Großen Wagens. Polaris befindet sich im Zentrum des fünf Grad breiten Bildes, welches aus Hunderten von Einzelaufnahmen zusammen gesetzt wurde. Dadurch wurde das schwache Licht von Staub und Gas des Integrierten Flussnebel (IFN) in der Bildfläche hervorgehoben. Die Oberfläche von Polaris, der vom Typ ein Cepheidenstern ist, pulsiert langsam. Dies führt dazu dazu dass er seine Helligkeit im Laufe einiger Tage um wenige Prozent ändert.

Heute: Zoom-APOD-Vortrag / Veranstalter: Vereinigung der Amateurastronomen New York

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Komet ATLAS vor Sonnenaufgang

Über einer Baumreihe ist am Morgenhimmel ein Komet zu sehen. Der Komet ist links oben in einem kleineren Bild detaillierter dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik Opava

Der Komet C/2024 G3 (ATLAS) ist zurzeit sehr hell – aber er befindet sich auch sehr nahe der Sonne. Wäre das nicht der Fall, so wäre er einer der bemerkenswertesten Kometen der letzten Jahre. Er reflektiert ungefähr gleich viel Licht zur Erde wie der Komet Tsuchinshan-ATLAS im Oktober 2024 und kommt derzeit sogar an die Helligkeit des Planeten Venus heran! Der riesige Schneeball ist aber so nahe an der Sonne, dass man ihn nur durch das Licht der frühen Morgen- oder Abenddämmerung sehen kann.

Heute befindet sich ATLAS in seinem Perihel – dem sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn. Obwohl die zukünftige Helligkeit von Kometen sehr schwer vorherzusagen ist, besteht Hoffnung, dass der Komet seinen Vorbeiflug an der Sonne übersteht und hell genug bleibt, um in den nächsten Tagen auch mit freiem Auge sichtbar zu sein. Sollte das der Fall sein, so bleibt der Komet auch ein schönes Objekt für Kameras über die nächsten Wochen hinweg.

Das Foto wurde gestern am frühen Morgen nahe Tornal’a in der Slowakei aufgenommen.

Morgen: Zoom-APOD-Vortrag / Veranstalter: Vereinigung der Amateurastronomen New York

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Christbaum-Polarlicht

Das grüne Polarlicht über einer verschneiten Bergkette reicht hoch in den Himmel hinauf. Seine Form erinnert an einen Christbaum.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Es war Dezember, und am Himmel erstrahlte ein Weihnachtsbaum. Leuchtend grüne, blaue und lila Farben des Polarlichts formten eine baumähnliche Erscheinung. Der Grund für dieses Leuchten lag in den hohen Schichten der Atmosphäre, wo Sauerstoff und Stickstoff mit einem Sturm aus Elektronen reagierten: Zusammenstöße, welche die Elektronen in Atomen und Molekülen auf ein höheres Energielevel anhoben. Sobald diese Elektronen in ihren ursprünglichen Zustand zurücksprangen, strahlten sie sichtbares Licht ab.

Das Bild wurde auf Djúpivogur (Island) während des letzten Monats von 2023 aufgenommen.

Unsere Sonne ist derzeit in der energiereichsten Phase ihres 11-jährigen Zyklus. Diese Phase – mit vielen Sonnenflecken und aktiven Regionen – wird voraussichtlich noch bis in das nächste Jahr hinein reichen. Unsere Sonne war das ganze Jahr hindurch nahe des Maximums mit Ausbrüchen welche manchmal in spektakulären Polarlichtern auf der Erde resultierten.

Bildbearbeitung: Astrofotografie-Wettbewerb der NASA

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Kilometerhohe Klippe auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Hinter einer glatten Lichtung mit einigen großen Felsbrocken ragt eine steile Klippe auf. Die Landschaft befindet sich auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese kilometerhohe Klippe befindet sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie wurde auf dem dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko entdeckt. Der Entdecker war Rosetta, ein kleines robotisches Raumschiff der ESA, welches den Kometen von 2014 bis 2016 umrundete.

Die zerklüftete Klippe, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, wurde schon zu Beginn der Mission von Rosetta fotografiert. Obwohl sie einen Kilometer hoch ist, könnte ein Mensch einen Sprung zur Kometenoberfläche überleben! Schuld daran ist die niedrige Schwerkraft auf dem Kometen.

Am Fuße der Klippe befindet sich ein eher ebenes Gebiet. Hier liegen viele Felsen, manche davon bis zu 20 Meter groß. Daten der Rosetta Mission deuten darauf hin, dass das Wassereis des Kometen einen anderen Anteil an Deuterium hat als Wasser in den Ozeanen der Erde. Wahrscheinlich hat es also einen anderen Ursprung als das Erdwasser.

Die Sonde wurde übrigens nach dem Stein von Rosetta benannt: Auf diesem Stein fanden Ärchäologen denselben Text in drei verschiedenen Sprachen geschrieben. Dadurch konnten viele Texte aus dem Alten Ägypten übersetzt und verstanden werden.

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Meteore der Geminiden über verschneitem Wald

Unter einem Sternenhimmel breitet sich eine verschneite Landschaft aus. Der sehr helle Mond leuchtet rechts oben. Die vielen Streifen sind Meteore, die in der Nacht aufgenommen wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Jakub Kuřák

Sternschnuppen fliegen scheinbar aus dem Sternbild Zwillinge heraus! Da Mitte Dezember der Höhepunkt des Geminiden Sternschnuppenschauers ist, war dies aber zu erwarten. Das Bild zeigt über zwei Dutzend Sternschnuppen. Es wurde zusammengesetzt aus verschiedenen Fotos, die Samstagfrüh in einem verschneiten Wald in Polen gemacht wurden.

Die kurzlebigen Leuchterscheinungen sind so hell, dass sie auch neben dem beinahe vollen Mond im oberen rechten Bildrand zu sehen sind. Diese Strichspuren schneiden sich scheinbar alle an einem Punkt, dem sogenannten Radianten. Dieser befindet sich nahe der beiden hellen Sterne Pollux und Kastor in der Bildmitte. Der Ursprung des Geminiden Sternschnuppenschauers liegt in kleinen, nur sandkorngroßen Objekten. Diese werden vom Asteroiden 3200 Phaeton auf seiner elliptischen Umlaufbahn im inneren Sonnensystem hinterlassen.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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M16: Die Säulen der Sternenbildung

Vor einem blau schimmernden Nebel ragt ein brauner zerfetzter Nebel auf, der an eine Hand mit drei Fingern erinnert, die teilweise transparent ist. Die Finger sind von hellen Nebeln umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitung: Diego Pisano

Obwohl diese dunklen Säulen auf den ersten Blick eher zerstörerisch wirken – so sind sie doch die Orte, wo Sterne entstehen! Dieses Bild der gewaltigen Säulen im Adlernebel kombiniert Aufnahmen des Hubble-Teleskops im sichtbaren Licht mit Infrarotbildern des James-Webb-Teleskops.

In der Aufnahme werden somit riesige Kugeln (Evaporating Gaseous Globules, EGGs), welche aus flüchtigem Gas gebildet werden und sich aus den Säulen von molekularem Wasserstoff und Staub loslösen, hervorgehoben. Die riesigen Säulen sind mehrere Lichtjahre lang. Das Material im Inneren ist so dicht, dass sich das Gas aufgrund der Schwerkraft zusammenzieht und Sterne bildet.

Am Ende der Säulen ist die Strahlung der jungen Sterne bereits so stark, dass weniger dichtes Material wortwörtlich weggeweht wird. Dadurch werden die Entstehungsstätten neuer Sterne im Inneren von dichten EGGs entlarvt.

Der Adlernebel gehört zum offenen Sternhaufen M16. Er befindet sich ungefähr 7000 Lichtjahre von uns entfernt.

Spielerische Übung: Astronomisches Puzzle des Tages

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über Mexiko

Aus einem Wolkenmeer ragen ein paar Hügel hervor, von unten leichten Lichter an die Wolkendecken, hinten sind Stadtlichter zu sehen. Über allem schwebt der Komet suchinshan–ATLAS mit einem prächtigen Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Der Komet hat seine größte Sonnenannäherung jetzt hinter sich und nähert sich der Erde. C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) bewegt sich derzeit von innerhalb der Umlaufbahn der Venus ins äußere Sonnensystem. Er soll in voraussichtlich 2 Wochen an der Erde vorbeifliegen. Komet Tsuchinshan-ATLAS – ausgesprochen wird es übrigens „Tschu-tschen-schahn Atlas“ – ist derzeit noch nicht mit freiem Auge sichtbar. Mit mit einer langen Belichtungszeit lässt er sich aber bereits leicht auf Fotos bannen. Der Komet ist sowohl auf der Süd- als auch der Nordhalbkugel zu sehen.

Das heutige Bild wurde vor nur wenigen Tagen im mexikanischen Zacatecas aufgenommen. Da Wolken den Morgenhimmel bedeckten, verwendete der Astrofotograf eine Drohne und nahm die Fotos in großer Höhe auf. Aus mehreren Fotos entstand schließlich diese Aufnahme. Dabei wurde die Helligkeit des Kometen verstärkt. Es ist zwar sehr schwierig, die zukünftige Helligkeit von Kometen vorherzusagen. Trotzdem hoffen Astronomen*, dass Tshuchinshan-ATLAS mit seinem Erscheinen am Abendhimmel in Erdnähe noch heller wird.

Wachsende Galerie: Komet Tsuchinsan-ATLAS 2024

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NGC 6727: Der tobende Pavian-Nebel

Der Nebel im Bild erinnert an einen tobenden Pavian. In den braunen, gefaserten Nebeln sind links oben zwei blaue Nebel, die man als Augen erkennen könnte, darunter ist ein rotes Maul. Im Hintergrund sind viele zarte Sterne und ein paar helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Alpha Zhang und Ting Yu

In dieser staubigen Gegend entstehen junge Sterne. Diese Sternentstehungsregion ist Teil einer riesigen Molekülwolke. Für manche Betrachter ähnelt sie einem tobenden Pavian.

Kosmisch gesehen ist die Wolke sehr nahe: Sie ist nur 500 Lichtjahre von uns entfernt. Das ist nur etwas mehr als ein Drittel der Entfernung zur berühmteren Sternentstehungsregion im Orionnebel. Helle Nebel mischen sich hier mit einer bräunlichen Staubwolke, welche effektiv das Licht von Hintergrundsternen aus der Milchstraße blockiert.

Direkt in der Wolke sind Sterne versteckt, die gerade erst entstehen. Die „Augen“ des Pavians im Bild sind eigentlich blaue Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 gelistet sind. Der rot leuchtende „Mund“ wird von leuchtendem Wasserstoff gebildet. Links über dem Paviankopf befindet sich der Kugelsternhaufen NGC 6723, der wiederum fast 30 000 Lichtjahre weit entfernt ist.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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