Fermis zwölfjährige Gammastrahlenkarte des ganzen Himmels

Die abgebildete Karte des ganzen Himmels ist tiefblau gefärbt, waagrecht verläuft ein rotes Band, das an einigen Stellen gelb ist. Über den Himmel sind wenige helle Stellen verteilt.

Bildcredit: NASA, DOE, Fermi LAT-Arbeitsgemeinschaft; Text: Barb Mattson (U. Maryland, NASA’s GSFC)

Vergesst den Röntgenblick – stellt euch vor, was ihr mit dem Gammastrahlenblick sehen könntet! Diese Karte des ganzen Himmels zeigt, wie sich das Universum dem Fermi Gamma-ray Space Telescope der NASA präsentiert.

Fermi sieht Licht mit Energien, die ungefähr eine Milliarde Mal so stark sind, wie es das menschliche Auge sehen kann. Die Karte kombiniert 12 Jahre Fermi-Beobachtungen. Die Farben stehen für die Helligkeiten der Quellen der Gammastrahlung. Stärkere Quellen erscheinen in helleren Farben.

Der auffällige Streifen in der Mitte ist die Zentralebene unserer Milchstraße. Die meisten roten und gelben Punkte über und unter der Ebene der Milchstraße sind weit entfernte Galaxien. Die meisten Punkte in der Ebene sind nahe Pulsare.

Der blaue Hintergrund, der das Bild ausfüllt, ist das diffuse Leuchten von Gammastrahlung aus weit entfernten Quellen. Sie sind zu schwach, um sie voneinander zu unterscheiden. Manche Quellen von Gammastrahlung können nicht identifiziert werden und bleiben somit Forschungsobjekte – derzeit weiß niemand, was sie sind.

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Der periodische Komet Swift-Tuttle

Vor einem dichten Sternenfeld breitet ein Komet mit grünlicher Koma einen langen Ionenschweif und einen kürzeren Staubschweif aus.

Bildcredit und Bildrechte: Gerald Rhemann

Der Komet 109P/Swift-Tuttle ist ein Komet vom Typ Halley mit einer Umlaufzeit von etwa 133 Jahren. Er gilt als Verursacher des jährlichen Perseïden-Meteoritenschauers.

Der letzte Besuch des Kometen im inneren Sonnensystem war im Jahr 1992. Damals war er mit bloßem Auge nicht sichtbar, aber er wurde hell genug, um von den meisten Orten aus mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen gesehen zu werden.

Dieses atemberaubende Farbbild der grünlichen Koma, des langen Ionenschweifs und des Staubschweifs von Swift-Tuttle wurde am 24. November 1992 aufgenommen, etwa 16 Tage nach der größten Annäherung des langperiodischen Kometen an die Erde.

Es wird erwartet, dass der Komet Swift-Tuttle das nächste Mal im Jahr 2126 am Nachthimmel zu sehen sein wird. In der Zwischenzeit werden staubige Kometentrümmer, die entlang der Umlaufbahn von Swift-Tuttle zurückbleiben, weiterhin aufgewirbelt und erzeugen den bekanntesten Meteorschauer im Juli und August.

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Die Milchstraße hinter drei Zinnen

Von einem Überhang im Gebirge aus fällt der Blick auf eine Berglandschaft mit den berühmten Drei Zinnen in den Dolomiten. Über den Zinnen steigt die Milchstraße senkrecht auf.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Für manche sehen sie wie Zinnen aus, die uns gegen das Zentrum der Milchstraße verteidigen.

Die Drei Zinnen werden auch Drei Zinnen von Lavaredo genannt. Sie ragen heute so hoch auf, weil sie aus dichtem Dolomitgestein bestehen, das der Erosion besser widerstanden hat als das umgebende weichere Gestein. Sie entstanden vor etwa 250 Millionen Jahren und sind damit ähnlich alt wie das letzte große Artensterben auf der Erde.

Eine führende Hypothese besagt, dass dieses große Aussterben durch einen etwa 10 km großen Asteroiden ausgelöst wurde, der größer als der Mount Everest war und auf die Erde aufschlug.

Menschen haben seit Jahrhunderten zu den Sternen in der Milchstraße und darüber hinaus aufgeblickt, was diese schlachtfeldähnlichen Formationen in den Sextner Dolomiten zu einem beliebten Ort für heutige und frühere Astronomen gemacht hat.

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Sturmwolke über Texas

Über einer braunen Landschaft türmt sich eine malerische Gewitterwolke auf. Sie ist nicht nur sehr stark strukturiert, sondern auch unterschiedlich gefärbt. Unten hinter der Wolke ist der Himmel sehr dunkel, die Wolke ist unten flach und fächert sich nach oben hin in viele gelbe Fransen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Laura Rowe (mit Erlaubnis verwendet)

Was macht diese Gewitterwolke so farbenfroh? Zunächst besteht die Wolke selbst aus Millionen winziger Wasser- und Eiströpfchen. Ihre Unterseite ist fast völlig flach – aber das ist nicht weiter ungewöhnlich.

Die flache Unterseite von Wolken wird in der Regel dadurch verursacht, dass die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe sinkt und dass oberhalb einer bestimmten Höhe wassergesättigte Luft Wassertröpfchen kondensieren lässt. Die Form der Wolkenmitte entsteht durch eine mit Wassertröpfchen beladene Luftsäule, die nach oben geblasen wird.

Am ungewöhnlichsten sind jedoch die orangen und gelben Farben. Beide Farben entstehen dadurch, dass die Wassertropfen der Wolke das Sonnenlicht reflektieren. Die orangefarbenen Bereiche in der Mitte und am unteren Rand der Wolke sind Reflexionen eines fast roten Sonnenuntergangs. Im Gegensatz dazu resultiert die gelbe Farbe am oberen Rand der Wolke aus der Reflexion des Lichts einer noch nicht untergehenden Sonne, bei der etwas – aber weniger – blaues Licht gestreut wird.

Das beeindruckende Bild einer dynamischen Cumulonimbus, die über den Ebenen von Texas schwebt, wurde 2021 während der Forschung an einem Tornado aufgenommen.

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Der höhenverstärkte Mond

Die Mondkugel ist mit stark überhöhtem Höhenprofil dargestellt, die Farben sind ebenfalls verstärkt und zeigen die Zusammensetzung der Regionen. © Ildar Ibatullin

Bildcredit: Daten: NASA, Lunar Orbiter Laser Altimeter; Bild und Bearbeitung: Ildar Ibatulin

Unser Mond hat nicht wirklich so große Krater. Der Erdmond weist von Natur aus nicht diese stachelige Struktur auf, und seine Farben sind subtiler. Aber diese digitale Kreation basiert auf der Realität.

Das hier gezeigte Bild ist ein digitales Komposit aus einem guten Mondbild und Daten zur Oberflächenhöhe, die von der NASA-Mission LOLA (Lunar Orbiter Laser Altimeter) stammen – und dann zum besseren Verständnis überhöht wurden.

Die digitalen Verbesserungen heben zum Beispiel Hochebenen hervor und zeigen Krater deutlicher, die den enormen Beschuss unseres Mondes während seiner 4,6 Milliarden Jahre dauernden Geschichte veranschaulichen. Die dunklen Gebiete, Maria genannt, haben weniger Krater und waren einst Meere aus geschmolzener Lava.

Außerdem sind die Farben des Bildes verändert und übertrieben, obwohl sie auf der tatsächlichen Zusammensetzung des Mondes basieren. Ein blauer Farbton deutet auf eine eisenreiche Region hin, während orange auf einen leichten Überschuss an Aluminium hinweist.

Obwohl der Erdmond schon seit Milliarden von Jahren dieselbe Seite zeigt, ermöglicht der Menschheit erst moderne Technologie, viel mehr über ihn zu erfahren – und darüber, wie er die Erde beeinflusst.

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Krebsnebel: sichtbares Licht bis Röntgenbereich

Der Krebsnebel ist in unvertrauten violett-blauenFarbtönen dargestellt. In der Mitte ist in lila die Röntgenstrahlung überlagert, die vom Krebs-Pulsar abgestrahlt wird.

Bildcredit: NASA, ESA, ASI, Hubble, Chandra, IXPE

Was treibt den Krebsnebel an? Ein stadtgroßer magnetisierter Neutronenstern, der sich ungefähr 30 Mal pro Sekunde dreht. Dieser als Krebsnebel-Pulsar bekannte Stern ist der helle Fleck in der Mitte des Gaswirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild des Krebsnebels (M1) mit einem Durchmesser von rund 10 Lichtjahren zeigt eine wirbelnde zentrale Scheibe und komplexe Filamente aus umgebendem und sich ausdehnendem glühendem Gas. Das Bild kombiniert das sichtbare Licht vom Hubble-Weltraumteleskop in Rot und Blau mit dem Röntgenlicht vom Chandra-Röntgenobservatorium in Weiß und der diffusen Röntgenemission, die vom Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) entdeckt wurde, in diffusem Lila.

Der zentrale Pulsar treibt die Emissionen und die Ausdehnung des Krebsnebels an, indem er seine Rotationsgeschwindigkeit leicht verlangsamt, was einen Sternenwind aus energiereichen Elektronen auslöst. Das Bild wurde heute, am 25. Jahrestag des Starts von Chandra, dem NASA-Flaggschiff unter den Röntgenobservatorien, veröffentlicht.

Viele Entdeckungen: Chandra feiert 25-jähriges Jubiläum

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Der Vulkan Villarrica vor dem Himmel

Videocredit und -rechte: Gabriel Muñoz; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Wenn Vulkan, der römische Gott des Feuers, seinen Schmiedehammer schwingt, beginnt der Himmel zu brennen. Ein kürzlich erfolgter Ausbruch des chilenischen Vulkans Villarrica zeigt das delikate Zusammenspiel zwischen diesem Feuer – in Wirklichkeit glühender Dampf und Asche aus geschmolzenem Gestein – und dem Licht von fernen Sternen in unserer Milchstraße und den Magellanschen Wolken.

In dem hier gezeigten Zeitraffervideo dreht sich die Erde unter dem Sternenhimmel, während der Villarrica ausbricht. Mit etwa 1.350 Vulkanen ist unser Planet Erde neben dem Jupitermond Io der geologisch aktivste Ort im Sonnensystem. Beide sind zwar wunderschön, aber die Gründe für die Existenz von Vulkanen auf beiden Welten sind unterschiedlich.

Die Vulkane auf der Erde entstehen in der Regel zwischen den sich langsam verschiebenden äußeren Platten, während die Vulkane auf Io durch die Schwerkraftverformung infolge der Gezeiten des Jupiters verursacht werden.

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Kometare Globulen

Dunkle Gestalten wirken wie Gespenster, sie haben rote leuchtende Ränder, dahinter sind Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Martin Pugh, Observatorio El Sauce

Was sind diese ungewöhnlichen interstellaren Strukturen? Hell umrandete, fließende Formen versammeln sich in der Nähe des Zentrums dieses reichhaltigen Sternenfeldes an den Rändern der südlichen Sternbilder Achterdeck (Puppis) und Segel (Vela).

Die aus interstellarem Gas und Staub bestehende Gruppierung von kometare Globulen ist rund 1.300 Lichtjahre entfernt. Energiereiches ultraviolettes Licht von nahen heißen Sternen hat die Globulen geformt und ihre hellen Ränder ionisiert.

Die Globulen strömen auch vom Vela-Supernova-Überrest weg, was ihre geschwungene Form beeinflusst haben könnte. In ihrem Innern kollabieren wahrscheinlich Kerne aus kaltem Gas und Staub, um massearme Sterne zu bilden, deren Bildung schließlich zur Auflösung der Globulen führen wird.

Die kometare Globule CG 30 (oben links) weist in der Nähe ihres Kopfes ein kleines rötliches Leuchten auf, ein verräterisches Zeichen für energiereiche Strahlen eines Sterns in den frühen Stadien der Entstehung.

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