Messier 87

In der Mitte ist ein helles Licht, das von einem verschwommenen Leuchten umgeben ist. Aus dem Licht in der Mitte strömt ein Strahl. Der Himmel ist lose von kleinen Sternen übersät.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam

Die riesige elliptische Galaxie Messier 87 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Auch bekannt als NGC 4486, beherbergt diese Riesengalaxie Billionen von Sternen im Vergleich zu den wenigen Milliarden Sternen in unserer großen Spiralgalaxie, der Milchstraße.

M87 herrscht als große zentrale elliptische Galaxie im Virgo-Galaxienhaufen. Ein energiereicher Jet aus dem Kern der Riesengalaxie erstreckt sich in dieser scharfen optischen und nah-infraroten Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops etwa 5000 Lichtjahre nach außen. Tatsächlich ist dieser kosmische Schweißbrenner über das gesamte elektromagnetische Spektrum von Gammastrahlen bis zu Radiowellen sichtbar.

Seine ultimative Energiequelle ist M87s zentrales, supermassereiches schwarzes Loch. Ein Bild dieses Monsters im Zentrum von M87 wurde vom Event Horizon Telescope der Erde aufgenommen.

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Überlegungen zu VdB 31

Vor einem dichten Sternenteppich liegt ein Nebel. Er besteht aus dunklen Knoten und blauen Reflexionsnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Marinoni

Der schöne, blaue VdB 31 im Sternbild Auriga ist das 31. Objekt in Sidney van den Berghs Katalog der Reflexionsnebel, der 1966 erschien. VdB 31 teilt dieses gut komponierte Himmelsstillleben mit den dunklen, undurchsichtigen Wolken B26, B27 und B28. Sie sind in Edward E. Barnards Katalog der dunklen Markierungen am Himmel aus dem Jahr 1919 aufgeführt.

Bei allen handelt es sich um interstellare Staubwolken. Im Falle der Barnard’schen Dunkelnebel blockieren sie das Licht der Hintergrundsterne. Bei VdB 31 reflektiert der Staub vorzugsweise das bläuliche Sternenlicht des eingebetteten, heißen, veränderlichen Sterns AB Aurigae.

Die Erforschung der Umgebung von AB Aurigae mit dem Hubble-Weltraumteleskop hat ergeben, dass der mehrere Millionen Jahre junge Stern selbst von einer abgeflachten Staubscheibe umgeben ist. Sie enthält Hinweise auf die laufende Bildung eines Planetensystems. AB Aurigae ist etwa 470 Lichtjahre entfernt. Bei dieser Entfernung würde sich diese kosmische Leinwand über etwa acht Lichtjahre erstrecken.

Vortrag in der Wiener Urania, 7. März 2025, 19:30-21 Uhr: Was sich am Himmel tut

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IC 2574: Coddingtons Nebel

Mitten im Bild schwebt die kleine Galaxie IC 2574 hinter lose verteilten Sternen. Sie hat viele rötliche Sternbildungsregionen, die man an ihrem roten Leuchten erkennt.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Große Spiralgalaxien scheinen oft den ganzen Ruhm zu ernten, weil sie mit ihren jungen, hellen, blauen Sternhaufen in wunderschönen, symmetrischen Spiralarmen angeben können. Aber auch kleine, unregelmäßige Galaxien bringen Sterne hervor.

Die Zwerggalaxie IC 2574 zeigt deutliche Anzeichen intensiver Sternbildung in ihren rötlichen Regionen aus leuchtendem Wasserstoff. Wie auch in Spiralgalaxien werden die turbulenten sternenbildenden Regionen in IC 2574 durch Sternenwinde und Supernova-Explosionen aufgewühlt. Sie schleudern Material ins interstellare Medium der Galaxie. Dabei lösen sie weitere Sternbildung aus.

IC 2574 ist nur 12 Millionen Lichtjahren entfernt und Teil der M81-Galaxiengruppe. Sie ist im nördlichen Sternbild Großer Bär zu sehen. Das prachtvolle Inseluniversum ist auch als Coddington-Nebel bekannt. Es hat einen Durchmesser von etwa 50.000 Lichtjahren. Im Jahr 1898 wurde es vom amerikanischen Astronomen Edwin Coddington entdeckt.

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M83: Das südliche Feuerrad

Mitten im Bild ist eine Spiralgalaxie mit einem wolkigen Äußeren und stark strukturierten Spiralarmen im Inneren. In den Spiralarmen sind rötliche Sternbildungsregionen.

Bildcredit: CTIO, NOIRLab, DOE, NSF, AURA; Bearbeitung: T. A. Rector (U. Alaska Anchorage/NOIRLab), D. de Martin und M. Zamani (NOIRLab)

Die wunderschöne und helle Spiralgalaxie M83 ist etwa zwölf Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt nahe der südöstlichen Spitze des sehr langen Sternbilds Wasserschlange (Hydra).

Markante Spiralarme werden von dunklen Staubbahnen und blauen Sternhaufen durchzogen. Sie geben der Galaxie ihren umgangssprachlichen Namen „Das Südliche Windrad“. Doch die rötlichen Sternentstehungsregionen, die in diesem kosmischen Windrad verteilt sind, haben zu einem weiteren Spitznamen geführt: Tausend-Rubine-Galaxie.

Mit einem Durchmesser von nur 40.000 Lichtjahren ist M83 kleiner als die Milchstraße. Sie gehört zu einer Galaxiengruppe, zu der auch die aktive Galaxie Centaurus A gezählt wird. Tatsächlich ist der Kern von M83 selbst im Röntgenbereich hell. Er hat eine hohe Konzentration an Neutronensternen und Schwarzen Löchern, die von einer intensiven Phase der Sternentstehung übrig geblieben sind.

Das scharfe Farbbild zeigt auch zackige Vordergrund-Sterne der Milchstraße und ferne Galaxien im Hintergrund. Die Bilddaten wurden mit der Dark Energy Camera und dem Blanco 4-Meter-Teleskop am Cerro Tololo Inter-American Observatory aufgenommen.

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Arp 273: Seltsame Galaxien

Mitten im Bild ist ein verzerrtes Galaxienpaar, das sehr seltsam aussieht. Über den beiden Galaxien leuchten zwei helle Sterne, ein gelber und ein blauer. Im restlichen Bild sind kleinere Sterne lose verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Doctor

Die farbenprächtigen, stacheligen Sterne befinden sich im Vordergrund dieser Aufnahme, die mit einem kleinen erdgebundenen Teleskop gemacht wurde. Sie liegen innerhalb unserer eigenen Milchstraße.

Die beiden auffälligen Galaxien im Bild liegen jedoch weit jenseits der Milchstraße in einer Entfernung von über 300 Millionen Lichtjahren. Das verdrehte und verzerrte Erscheinungsbild der Galaxien ist auf gegenseitige Gravitationskräfte zurückzuführen, die auf das Paar bei ihren Begegnungen einwirken. In den Katalogen findet man sie als Arp 273 (auch als UGC 1810). Diese Galaxien sehen zwar eigenartig aus, aber heute weiß man, dass wechselwirkende Galaxien im Universum häufig vorkommen.

Näher bei uns liegt die große Spiralgalaxie Andromeda, die bekanntermaßen etwa 2 Millionen Lichtjahre entfernt ist und sich der Milchstraße unaufhaltsam nähert. Tatsächlich könnten die weit entfernten, eigenartigen Galaxien von Arp 273 einen Ausblick auf die ferne Zukunft der Begegnung von Andromeda und Milchstraße bieten.

Wiederholte Galaxienbegegnungen führen auf kosmischer Zeitskala letztendlich zu einer Verschmelzung zu einer einzigen Sterngalaxie. Aus unserer Perspektive sind die hellen Kerne der Arp 273 Galaxien nur etwas mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt.

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Reste von Supernovae – groß und klein

In einem Sternfeld mit mehreren Nebeln befindet sich links oben ein eckiger, kleiner blauer Supernova-Überrest. Rechts unten dominiert ein großer Supernova-Überrest in Rot und Blau.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Was passiert, nachdem ein Stern explodiert? Ein riesiger Feuerball aus heißem Gas schießt in alle Richtungen. Wenn dieses Gas auf das interstellare Medium prallt, erhitzt es sich so stark, dass es zu leuchten beginnt.

Zwei unterschiedliche Supernovaüberreste (SNRs) sind auf dem gezeigten Bild zu sehen, das am OukaïmedenObservatorium in Marokko aufgenommen wurde. Der blaue fußballförmige Nebel im linken oberen Bereich ist SNR G179.0+02.6 und ist anscheinend der kleinere. Diese Supernova, die etwa 11.000 Lichtjahre entfernt passiert ist, explodierte vor etwa 50.000 Jahren. Obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoffgas besteht, wird das blaue Licht von einer geringen Menge Sauerstoff ausgestrahlt.

Der vermeintlich größere SNR, der den unteren rechten Bildbereich dominiert, ist der Spaghetti-Nebel, der in den Katalogen als Simeis 147 und Sharpless 240 verzeichnet ist. Diese Supernova, die nur etwa 3.000 Lichtjahre entfernt ist, explodierte vor etwa 40.000 Jahren.

Im direkten Vergleich sind beide Supernovaüberreste, obwohl sie unterschiedlich groß erscheinen, nicht nur etwa gleich alt, sondern auch etwa gleich groß.

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Sonnen-Analemma 2024

Über einem Gebirge verläuft eine Achterschleife, gebildet aus Sonnenbildern, die im Lauf des Jahres 2024 über einem Gebirge fotografiert wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Aufgenommen im Verlauf des Jahres 2024 zeigt diese Bilderserie ein Muster im jahreszeitlichen Lauf der täglichen Sonnenbewegung am irdischen Himmel.

Die achterförmige Kurve ist manchen auch als Analemma bekannt. Sie wurde durch Aufnahmen festgehalten, die ausschließlich an klaren Tagen um 13 Uhr Ortszeit in Kayseri, Türkei, gemacht wurden. Selbstverständlich befand sich die Sonne an den Sonnenwenden 2024 am oberen und unteren Ende der Kurve. Diese entsprechen dem astronomischen Beginn von Sommer und Winter auf der Nordhalbkugel.

Die Punkte entlang der Kurve auf halber Strecke zwischen den Sonnenwenden – nicht aber der Kreuzungspunkt der Achterkurve – markieren die Tag-und-Nacht-Gleichen 2024 und damit den Beginn von Frühling und Herbst. Regionale Gipfel und der ruhende Vulkan Erciyes erstrecken sich am südlichen Horizont in dieser Himmelslandschaft von 2024.

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Messier 2

Bildfüllend ist ein Kugelsternhaufen gezeigt. In der Mitte sind die Sterne sehr dicht und kaum einzeln zu erkennen. Der Sternhaufen wirkt wegen vieler roter und blauer Sterne sehr bunt.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, G. Piotto et al.

Nach dem Krebsnebel ist dieser riesige Sternhaufen der zweite Eintrag in der berühmten Liste des Astronomen Charles Messier aus dem 18. Jahrhundert mit Dingen, die keine Kometen sind.

M2 ist einer der größten Kugelsternhaufen, von denen heute bekannt ist, dass sie sich im Halo unserer Milchstraßengalaxie bewegen. Obwohl Messier ihn ursprünglich als einen Nebel ohne Sterne beschrieb, sind auf dieser beeindruckenden Hubble-Aufnahme Sterne in den zentralen 40 Lichtjahren des Haufens zu erkennen.

Seine Sternenpopulation beläuft sich auf fast 150.000 Sterne, die sich auf einen Gesamtdurchmesser von etwa 175 Lichtjahren konzentrieren. Etwa 55.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann, ist dieser uralte Bewohner der Milchstraße, auch bekannt als NGC 7089, 13 Milliarden Jahre alt. Kürzlich wurde ein ausgedehnter stellarer Trümmerstrom in Verbindung mit Messier 2 entdeckt, der auf eine vergangene gravitative Gezeitenstörung hinweist.

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„Stern von Bethlehem“Planetarium Wien oder Webinar – 20.12., 19:15 Uhr