Der Milchweg

Ein nicht befestigter Fahrweg führt zum Horizont, darüber steigt die Milchstraße mit hellen Sternwolken und dunklen Staubbahnen auf.

Credit und Bildrechte: Larry Landolfi

Der Fotograf Larry Landolfi besuchte Fort Davis in Texas, den Standort des McDonald-Observatoriums. Es ist bekannt für dunkle Nachthimmel. Landolfi ließ sich zu diesem fantasievollen Bild inspirieren. Das Kompositbild vermittelt den Eindruck, als wäre die Milchstraße die himmlische Fortsetzung einer einsamen Landstraße.

Der Name unserer Galaxis – Milchstraße (lateinisch Via Lactea) – bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchiges Band oder Weg zum Himmel. Das Wort „Galaxis“ leitet sich vom griechischen Begriff für Milch ab. Das schimmernde himmlische Band ist das gesammelte Licht von Myriaden von Sternen. Sie befinden sich in der Ebene unserer Galaxis und leuchten zu schwach, um sie einzeln zu sehen. Man sieht die Milchstraße in mondlosen Nächten an Orten mit dunklem Himmel, wenn auch nicht so farbenprächtig wie auf diesem Bild.

Das diffuse Sternenlicht wird von Schwaden dunkler galaktischer Staubwolken durchzogen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts richtete Galileo sein Fernrohr zur Milchstraße und berichtete, sie wäre aus unzählbar vielen Sternen zusammengesetzt.

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IC 5067 im Pelikannebel

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Credit und Bildrechte: Antonio Fernandez

Beschreibung: Der markante Emissions-Rand, der auf dieser dramatischen Himmelslandschaft abgebildet ist, wurde als IC 5067 katalogisiert. Dieser Rand ist Teil eines größeren Emissionsnebels, der wegen seiner markanten Form auch Pelikan-Nebel genannt wird, und erstreckt sich über 10 Lichtjahre, wobei er der Kurve von Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans folgt. Diese Falschfarben-Ansicht stellt auch den überall vorhandenen Schimmer schmalbandiger Emissionslinien von Atomen im Nebel auf einer Farbpalette dar, die durch Aufnahmen des Hubble-Teleskops von Sternbildungsregionen bekannt wurde. Die fantasievollen, dunklen Formen, die sich in dem 1/2 Grad weiten Feld befinden, sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von den Winden und der Strahlung von heißen, massereichen Sternen verformt wurden. Nahaufnahmen einiger dieser interessant geformten Wolken zeigen klare Zeichen von sich neu bildenden Sternen. Der Pelikan-Nebel, katalogisiert als IC 5070, ist etwa 2000 Lichtjahre weit entfernt. Um ihn zu finden, suchen Sie am besten nordöstlich des hellen Sterns Deneb im hoch „fliegenden“ Sternbild Schwan (Cygnus).

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Der Elefantenrüssel in IC 1396

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Credit und Bildrechte: Brian Lula

Beschreibung: Wie eine Illustration in einer galaktischen Nur-so-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel durch den Emissionsnebel und den jungen Sternhaufen-Komplex IC 1396 in dem nördlichen und abgelegenen Sternbild Kepheus. Natürlich ist dieser kosmische Elefantenrüssel mehr als 20 Lichtjahre lang. Das Falschfarben-Bild wurde mit Schmalband-Filtern aufgenommen, die das Licht von Wasserstoff- (grün), Schwefel- (rot) und Sauerstoffatomen (blau) der Region durchließen. Das Ergebnis-Komposit betont die hellen zusammengedrängten Grate, welche die Taschen von kühlem interstellarem Staub und Gas begrenzen. Auf solche Weise eingebettet enthalten die dunklen, rankenförmigen Wolken das Rohmaterial für Sternbildung und verstecken Protosterne in dem undurchsichtigen kosmischen Staub. Fast 3000 Lichtjahre entfernt bedeckt der relativ lichtschwache IC 1396-Komplex eine große Region des Himmels und erstreckt sich über 5 Grad. Diese beeindruckende Nahaufnahme bedeckt ein 1/2 Grad weites Feld, etwa die Größe des Vollmondes.

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I Zwicky 18: Der Fall der alternden Galaxie

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Credit: NASA, ESA und A. Aloisi (ESA und STScI)

Beschreibung: Wie alt ist diese Galaxie? Die linke Galaxie, I Zwicky 18, wurde bis vor kurzem für eine der jüngsten bekannten Galaxien gehalten, da ihre hellen Sterne ein Alter von nur 500 Millionen Jahren aufweisen. Die Galaxie war so interessant, weil ihre Bildung jener der Galaxien im frühen Universum gleicht, und zusätzlich liegt die Galaxie sehr nahe – nur 59 Millionen Lichtjahre entfernt – und ist von Galaxien umgeben, die deutlich älter sind. Neue Bilder des Hubble-Weltraumteleskops von I Zwicky 18 halfen das Geheimnis zu lüften, indem sie einen Bestand alter, leuchtschwacher Sterne aufdeckten, der mit der Population der hellen Sterne vermischt ist. Daher wird I Zwicky 18 nunmehr für genauso alt gehalten wie ihre Nachbarn – grob geschätzt 10 Milliarden Jahre – mit einem zeitlichen Abschnitt, in dem sich sehr viele relativ junge Sterne gebildet haben. Vielleicht war der Auslöser dieser relativ kurz zurückliegenden Sternbildungs-Episode der veränderte gravitative Einfluss der kleineren Begleitgalaxie von I Zwicky 18, im Bild oben rechts zu sehen.

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SN 2005ap: Die hellste bisher entdeckte Supernova

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Credit: SDSS, R. Quimby/McDonald Obs./UT-Austin

Beschreibung: Was könnte einen derart großen Knall verursachen? Diese Supernova-Explosion war von sich aus so hell, dass sie über eine Entfernung von fünf Milliarden Lichtjahren (eine Rotverschiebung von 0.28) sogar mit kleinen Teleskopen gesehen werden konnte. Bestimmte Farben, die von SN 2005ap ausgestrahlt wurden, legen nahe, dass es sich um eine Typ-II-Supernova handelt, eine Sorte stellarer Explosionen, die entstehen, wenn ein massereicher Stern beginnt schwere Elemente in oder nahe seinem Kern zu fusionieren. Type II-Supernovae mögen energiereicher sein als ihre Typ-Ia-Verwandten, aber sie sind derzeit weniger nützlich, weil die Astronomen nicht genau wissen, wie sie ihre spezifische Leuchtkraft erklären können. Daher werden die weniger hellen Typ-Ia-Supernovae von Astronomen dazu herangezogen, um die Entfernungsskala des nahen Universums zu kalibrieren. Wenn man Typ-II-Supernovae besser verstehen könnte, dann könnten Astronomen damit auch im weiter entfernten Universum Entfernungen sondieren und so die Stabilität der seltsamen Dunklen Energie erforschen, die unser gegenwärtiges Universum dominiert. Oben abgebildet auf einem digital gestauchten Bild ist die helle Supernova SN 2005ap rechts sichtbar, wo weniger als drei Monate davor kein explodierender Stern auf der linken Seite zu sehen war.

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Jupiters Wolken von New Horizons

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Credit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SWRI

Beschreibung: Die Sonde New Horizons nahm dieses Jahr auf ihrem Weg zu Pluto einige Atem beraubende Bilder von Jupiter auf. Dieser Planet, der berühmt ist für seinen Großen Roten Fleck, ist auch bekannt für seine regelmäßigen äquatorialen Wolkenbänder, die schon mit mittelmäßig großen Teleskopen sichtbar sind. Dieses Bild wurde nahe dem Terminator von Jupiter aufgenommen und zeigt, dass der joviale Gigant vielleicht die größte Vielfalt an Wolkenmustern in unserem Sonnensystem vorweisen kann. Auf der linken Seite befinden sich nächst dem Südpol gelegene Wolken. Hier sind in einer dunklen Region turbulente Wirbel und Studel zu sehen, die mit einem Gürtel synchron laufen, der den Planeten umringt. Sogar schwach gefärbte Regionen, Zonen genannt, zeigen gewaltige Strukturen, völlig mit komplexen Wellenmustern bedeckt. Die Energie, die diese Wellen erzeugt, kommt wahrscheinlich von tief unten. New Horizons ist die schnellste Raumsonde, die je gestartet wurde und schwirrt mit Kurs auf Pluto, den sie 2015 erreicht, durch das Sonnensystem.

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NGC 3132: Der südliche Ringnebel

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Credit: NASA, ESA und das Hubble-Heritage-Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Es ist der kleine Stern, nicht der helle nahe dem Zentrum von NGC 3132, der diesen merkwürdigen, schönen Planetarischen Nebel geschaffen hat. Er trägt die Spitznamen Eight-Burst-Nebel und südlicher Ringnebel. Das leuchtende Gas stammt aus den äußeren Hüllen eines Sterns ähnlich unserer Sonne. Auf diesem Bild in repräsentativen Farben wird der heiße blaue Ring aus Licht, der dieses Binärsystem umgibt, von der heißen Oberfläche des schwachen Sterns mit Energie versorgt. Das Bild wurde zur Erforschung ungewöhnlicher Symmetrien gemacht, doch es sind die Asymmetrien, die diesen Planetarischen Nebel so interessant machen. Weder die ungewöhnliche Form der umgebenden kühleren Hülle noch die Struktur und Platzierung der kühleren faserartigen Staubspuren, die durch NGC 3132 laufen, sind gut erklärbar.

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Eis-Geysir auf Enceladus

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Auf Enceladus, dem hellen und glänzenden inneren Mond von Saturn, brechen Eis-Geysire aus. Was man auf diesem Falschfarben-Bild – einer von hinten beleuchteten Sicht des südlichen Mondrandes – sieht, sind die majestätischen, eisigen Schwaden, die von den Instrumenten der Raumsonde Cassini bei einer nahen Begegnung mit Enceladus im November 2005 entdeckt wurden. Acht Quellen solcher Geysire konnten inzwischen entlang von substanziellen Oberflächenbrüchen in der Südpolar-Region des Mondes ausgemacht werden. Forscher vermuten, dass die Geysire von oberflächennahen Kammern, gefüllt mit flüssigem Wasser mit Temperaturen um die 273 Kelvin (0 Grad Celsius), aufsteigen. Das ist ganz schön heiß, verglichen mit der Oberflächentemperatur des fernen Mondes von 73 Kelvin (-200 Grad Celsius). Der Kryovulkanismus ist ein drastisches Zeichen, dass der kleine Enceladus mit einem Durchmesser von nur 500 Kilometern überraschend aktiv ist. Die Eisgeysire von Enceladus erzeugen vermutlich auch den schwachen, aber ausgedehnten E-Ring.

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