Treppe zur Milchstraße

Ein sternklarer Himmel zeigt den Bogen des zentralen Bandes unserer Milchstraßengalaxie oben im Bild. Vorne im Bild ist eine steinige Landschaft mit einem Hügel und einem Weg, der zu einer Treppe auf den Hügel führt.

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Rosadziński

Was geschieht, wenn man diese Treppe zur Milchstraße hinaufsteigt? Bevor ihr das beantwortet, betrachten wir den schönen Himmel, den man sieht. Am markantesten ist der große Bogen der Milchstraße. Das Band ist die zentrale Scheibe unserer Galaxis. Sie ist an sich gerade, wird aber durch die Weitwinkelaufnahme des Kompositbildes gekrümmt.

Viele Sterne leuchten weit vor der Milchstraße. Der helle, weiße Stern unter dem Sternenbogen ist Atair, der helle, blaue Stern oben ist die Wega. Links über der gelben Wolkendecke leuchtet die Luft grün.

Das Bild wurde letzten Monat auf der portugiesischen Insel Madeira im Nordatlantik fotografiert. Was passiert, wenn ihr den Gipfel der Stufen erklommen und den erstaunlichen Himmel bewundert habt? Wahrscheinlich steigt ihr auf der anderen Seite die Stufen wieder hinab.

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Sonnenfackel: Die berühmte aktive Region kehrt zurück

Videocredit: NASA, Solar Dynamics Observatory

Es ist zurück. Die berühmte aktive Region auf der Sonne, die Polarlichter hervorrief, die zu Beginn des Monats auf der ganzen Erde zu sehen waren, überdauerte ihre Rotation um die erdabgewandte Seite der Sonne und ist zurück. Gestern tauchte die Region, die als AR 3664 bezeichnet wurde, langsam wieder auf der erdzugewandten Seite auf. Sie schleuderte eine weitere gewaltige Sonnenfackel aus, auch diese zählt zur energiereichen Klasse X.

Das Video zeigt die auftauchende aktive Region links unten. Das Solar Dynamics Observatory der NASA im Erdorbit nahm sie gestern in Ultraviolettlicht auf. Das Video zeigt in Zeitraffer, wie die Sonne im Lauf von 24 Stunden rotiert. Die Region wurde links unten bei etwa 2 Sekunden markiert. Dort bricht die mächtige Sonnenfackel aus.

Voraussichtlich treffen keine energiereichen Teilchen dieser Fackel und dem damit zusammenhängenden KMA die Erde direkt, um eindrucksvolle Polarlichter auszulösen, aber Forschende beobachten diese ungewöhnliche aktive Region die nächsten zwei Wochen sehr genau von der Erde aus, um zu sehen, was sich entwickelt.

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Einschlagskrater Manicouagan: Blick aus dem All

Der Blick von der Internationalen Raumstatzion ISS fällt auf die Erde. In der Mitte verläuft ein breites Gewässer, rechts auf halber Bildhöhe ist eine sehr markante weiße runde Struktur, die vermutlich von einem Meteoriteneinschlag stammt. Es ist der Manicouagankrater.

Bildcredit: NASA, Expedition 59 der Internationalen Raumstation ISS

Am 11. April befand sich die ISS-Besatzung der Expedition 59 400 Kilometer über der kanadischen Stadt Quebec auf der Erde. Sie fotografierte den breiten Sankt-Lorenz-Strom und dem seltsamen, kreisförmigen Manicouagan-See. Der ringförmige See rechts neben der Mitte ist ein moderner Stausee. Dieser befindet sich im erodierten Überrest eines urzeitlichen Einschlagkraters, der 100 Kilometer groß ist.

Der alte Krater vom Orbit aus sehr auffällig. Er erinnert daran, dass die Erde durch Gesteinsbrocken aus dem All gefährdet ist. Der Manicouagankrater ist mehr als 200 Millionen Jahre alt. Wahrscheinlich entstand er durch den Einschlag eines ca. 5 Kilometer großen Felsbrockens. Derzeit kennen wir keinen Asteroid, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahrhundert die Erde trifft.

Jeden Monat veröffentlicht das NASA-Koordinationsbüro für planetare Verteidigung einen Bericht. Dieser enthält die aktuellsten Daten zu engen Begegnungen mit erdnahen Objekten. Auch Fakten über Kometen und Asteroiden, die auf der Erde einschlagen könnten, sind darin enthalten.

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Himmel mit Polarlichtkuppel

Eine große violette durchsichtige Kuppel bedeckt scheinbar einen Großteil des Sternenhimmels. Eine Person steht auf einem Feld und blickt auf das ungewöhnliche Spektakel.

Bildcredit und Bildrechte: Xuecheng Liu und Yuxuan Liu

Anscheinend war Nacht, aber ein Teil des Himmels leuchtete lila. Es war die berühmte Nacht des 10. Mai 2024, in der Leute aus vielen Erdteilen von einem prächtigen Himmel mit Polarlichtern berichteten. Das Bild entstand in dieser Nacht in den frühen Morgenstunden bei Arlington. Arlington liegt im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.

Das Panorama ist ein Komposit aus mehreren Aufnahmen, die je 6 Sekunden belichtet wurden. Sie decken zwei Drittel des sichtbaren Himmels ab. In der Mitte ist Norden. Die Farben im Bild wurden verstärkt und Stromleitungen entfernt.

Der Fotograf im Vordergrund berichtete, dass das Polarlicht scheinbar von einem Punkt oben ausfloss, aber den Himmel nur im Norden beleuchtete. Die geladenen Teilchen des Polarlichtes stammten von einem koronalen Massenauswurf (KMA). Dieser KMA wurde wenige Tage zuvor von der Sonnenfleckenregion AR 3664 auf der Sonne ausgestoßen.

Die große aktive Region rotierte letzte Woche zur erdabgewandten Seite der Sonne, könnte aber bestehen bleiben und nächste Woche wieder zur Erdseite rotieren.

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Polarlicht am Nordhimmel

Über einem Stausee und Hügeln leuchten am Himmel Strichspuren und ein leuchtendes Polarlicht, unten grün, oben magentafarben. Links leuchtet der zunehmende Sichelmond und spiegelt sich im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Die eleganten Strichspurbögen dieser farbigen nächtlichen Himmelslandschaft zeigen die tägliche Rotation des Planeten Erde. Das Zeitraffer-Komposit entstand am 12. Mai. Dafür wurden in Serie Bilder mit Kamera auf Stativ fotografiert. Der Schauplatz war das Ufer des Ashokan-Stausees in der Region Catskills bei New York (USA). Der Nordstern Polaris befindet sich bei der Mitte der Strichspurbögen. Links leuchtet der breite Bogen des zunehmenden Sichelmondes, er spiegelt sich im Stausee.

Starke Sonnenaktivität löste die aktuellen geomagnetischen Stürme aus und führte zu den farbigen Polarlichtern oder Nordlichtern, die in dieser Region selten sind. Sie leuchten unter Polaris und dem Himmelsnordpol.

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AR 3664 am Rand der Sonne

Die linke Bildhälfte füllt ein Teil der Sonne, durch die Mitte verläuft senkrecht der helle Rand. Nach rechts ragen schleifenförmige Protuberanzen in den schwarzen Weltraum.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Kürzlich löste eine riesige aktive Region Polarlichter aus. Wie sah die am Sonnenrand aus? Dort zeigte AR 3664 ihre dreidimensionale Struktur.

Die riesige, vielarmige Sonnenprotuberanz reicht von der chaotischen Sonnenfleckenregion AR 3664 hinaus in den Weltraum. Sie ist nur eine von vielen Teilchenwolken, die von der gewaltigen Sonnenregion ausgestoßen wurden. Die Erde passt leicht unter die ausladende Protuberanz. Das Bild der sich ständig verändernden Region wurde vor zwei Tagen fotografiert.

Gestern wurde die stärkste Sonneneruptionen seit Jahren ausgestoßen, sie ist nicht im Bild. Es war eine Explosion der oberen X-Klasse. Die Strahlung dieser Eruption traf rasch auf die Erdatmosphäre und verursachte Ausfälle im Kurzwellenfunk in Nord- und Südamerika.

Zwar rotierte AR 3664 inzwischen weiter und zeigt nun leicht von der Erde fort. Aber noch immer könnten Teilchen von AR 3664 und anschließenden koronalen Massenauswürfen (KMA) gekrümmten Magnetfeldlinien durchs innere Sonnensystem folgen und weitere Polarlichter auf der Erde hervorrufen.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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AR 3664 bei untergehender Sonne

Zwischen zwei Bäumen leuchtet die gelborangefarbene Sonne zwischen den Silhouetten zweier Bäume. Der Himmel ist orangebraun gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Meniero

Sie war größer als die Erde. Nämlich so groß, dass man sie sogar ohne Vergrößerung auf der Sonnenoberfläche sehen konnte. Sie enthielt mächtige, verworrene Magnetfelder und zahlreiche dunkle Sonnenflecken. Ihre Bezeichnung war AR 3664, sie entwickelte sich zu einer der aktivsten Regionen der letzten Jahre auf der Sonne.

Eine Serie an Explosionen führte zu einer Flut geladener Teilchen, welche die Erde trafen und prächtige Polarlichtern auslösten. Vielleicht folgen noch weitere. Aktive Regionen auf der Sonne wie AR 3664 können ziemlich gefährlich sein, doch die koronalen Massenauswürfen dieser Region richteten noch keine Schäden an Satelliten im Erdorbit oder in Stromnetzen auf der Erdoberfläche an.

Dieses Bild zeigt die gewaltige aktive Region auf der untergehenden Sonne. Es wurde vor einigen Tagen in der italienischen Hauptstadt Rom fotografiert. Das Kompositbild enthält auch eine sehr kurz belichtete Aufnahme nur von der Sonnenoberfläche. Das Bild gibt wieder, was tatsächlich zu sehen war.

Die aktive Region AR 3664 rotiert nun von der Erde weg, doch sie könnte lange genug bestehen bleiben, um wiederzukehren.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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Rotes Polarlicht über Polen

Der Himmel ist rot gefärbt, in der Mitte reichen purpurfarbene Strahlen bis zu den Wolken am Horizont. Die Silhouette der Landschaft zeigt rechts einen Baum, links daneben steht eine Person. noch weiter links ist ein weiter entfernter Wald am Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Mariusz Durlej

Normalerweise reichen Nordlichter nicht so weit in den Süden. Doch magnetisches Chaos in der riesigen aktiven Region 3664 führte zu einer Explosion auf der Oberfläche der Sonne. Dabei wurde ein Ausbruch an Elektronen, Protonen und weiteren massereichen geladenen Kernen ins Sonnensystem geschleudert.

Wenige Tage später traf der koronale Massenauswurf (KMA) auf die Erde. Der KMA löste Polarlichter aus, die ungewöhnlich weit vom Nord- und Südpol unseres Planeten entfernt gemeldet wurden. Die kostenlose Himmelsschau ist vielleicht noch nicht vorbei. Die Sonnenfleckenregion AR3664 warf noch mehr KMA aus, die heute oder morgen die Erde treffen könnten. Inzwischen befindet sich die aktive Region nahe am Sonnenrand und rotiert von der Erde weg.

Diese roten und strahlenförmige Polarlichter wurden gestern in den frühen Nachtstunden im polnischen Racibórz auf einer einzelnen 6-Sekunden-Aufnahme fotografiert. Der Freund des Fotografen sah zum ersten Mal ein Polarlicht. Er steht in einiger Entfernung und fotografiert ebenfalls den farbenprächtigen Nachthimmel.

Galerie: Weltweite Polarlichter der aktiven Sonnenregion 6443

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