Blauer Geist auf dem Mond

Auf die blau gefärbte Mondoberfläche mit Kratern fällt der Schatten der Landesonde Blue Ghost. Am Himmel über dem Horizont schwebt die Erde.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Auf dem Mond steht eine neue Landesonde. Gestern gelang Blue Ghost von Firefly Aerospace die erste kommerzielle Landung auf dem Mond. Die Mission soll 60 Tage dauern. Dabei soll Blue Ghost mehrere wissenschaftliche Instrumente entladen, die von der NASA beauftragt wurden.

Ein Instrument ist PlanetVac. Es sammelt Mondstaub, nachdem es ihn mit etwas Gas aufgewirbelt hat. Mit dem Teleskop LEXI nimmt Blue Ghost Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde auf. Die LEXI-Daten sollen zu einem besseren Verständnis führen, wie das Magnetfeld die Erde vor Sonnenwind und Eruptionen schützt.

Das Bild zeigt den Schatten der Landesonde Blue Ghost auf der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Die leuchtende Kugel der Erde schwebt über dem Horizont. In Zukunft sollen Blue-Ghost-Roboter unter anderem lunare Astronautinnen* des Artemis-Programms der NASA unterstützen. Mit Artimis III sollen im Jahr 2027 wieder Menschen auf dem Mond landen.

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Die Spinne und die Fliege

Rechts leuchtet ein rotes, diffuses Sternenfeld. In der Mitte und links unten leuchten markante Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Boddington

Ob die Spinne wohl jemals die Fliege erwischt? Nicht, wenn es sich um zwei große Emissionsnebel im Sternbild Fuhrmann (Auriga) handelt. Die spinnenförmige Gaswolke in der Bildmitte ist ein Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 417. Die kleinere fliegenförmige Wolke links ist als NGC 1931 katalogisiert. Sie ist sowohl Emissions- als auch Reflexionsnebel.

Beide Nebel sind etwa 10.000 Lichtjahre entfernt. Sie enthalten junge Sternhaufen. Zur Größenordnung: Der kompaktere NGC 1931 (die Fliege) ist ungefähr 10 Lichtjahre groß. Dieses detailreiche Bild wurde Ende Jänner in Berkshire im Vereinigten Königreich fotografiert. Die Belichtungszeit betrug mehr als 20 Stunden. Das Bild zeigt auch diffuseres, rot leuchtendes interstellares Gas und Staub.

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Komet G3 ATLAS geht über einem Hügel in Chile unter

Videocredit und -rechte: Gabriel Muñoz

Wohin verschwindet Komet ATLAS? Auf diesem Zeitraffervideo bewegt sich der Komet selbst kaum. Doch durch die Erdrotation taucht er hinter einen Hügel.

Komet C/2024 G3 (ATLAS) wurde am 22. Jänner mit einer gewöhnlichen Kamera in Araukanien in Zentralchile gefilmt. In den letzten Wochen war Komet ATLAS auf der Südhalbkugel der Erde ein eindrucksvoller Anblick am Abendhimmel. Er war so hell und auffällig, dass er der große Komet 2025 werden hätte können.

Leider zieht Komet G3 ATLAS nirgendwohin, weil der Kern bei seiner nahen Begegnung mit der Sonne letzten Monat zerbrochen ist. Die verteilten Reste des Kometen bestehen aus Gestein und Eis. Manche davon kreisen weiterhin um die Sonne. Einige folgen dem auswärts gerichteten Teil der Bahn, die der Kometenkern genommen hätte.

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Wolf-Rayet-Stern 124: Sternwindmaschine

Ein orangerot leuchtender Nebel mit starker Struktur umgibt einen hell leuchtenden Stern in der Bildmitte. Der Nebel füllt einen Großteil des Bildes.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Manche Sterne explodieren in Zeitlupe. Massereiche Wolf-Rayet-Sterne sind selten. Sie sind so heiß und stürmisch, dass sie sich direkt vor unseren Teleskopen langsam auflösen. Die gewaltigen Sternwinde stoßen leuchtende Gasklumpen aus. Jeder ist typischerweise 30 Mal massereicher als die Erde.

Der Wolf-Rayet-Stern WR 124 leuchtet nahe der Bildmitte. Er erzeugt den sechs Lichtjahre großen Nebel, der ihn umgibt. Er ist als M1-67 bekannt. Warum sich dieser Stern seit 20.000 Jahren langsam sprengt, wird erforscht. WR 124 ist 15.000 Lichtjahre entfernt. Wir finden ihn im Sternbild Pfeil (Sagitta).

Das Schicksal jedes Wolf-Rayet-Sterns hängt wahrscheinlich davon ab, wie viel Masse er besitzt. Aber viele beenden ihre Existenz wahrscheinlich mit spektakulären Explosionen wie Supernovae oder Gammastrahlenblitzen.

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Komet G3 ATLAS löst sich auf

Die Bildfelder wurden täglich von 18.-23. Januar aufgenommen. Anfangs hat der Komet noch einen hellen Kern und einen schmalen Schweif, am Ende verschwindet der Kern, der Schweif ist breit, lang und fahl.

Bildcredit: Lionel Majzik

Was passiert mit dem Kometen G3 ATLAS? Mitte Jänner zog er nahe an der Sonne vorbei. Danach wurde der Kopf des Kometen immer blasser. Ende Jänner wurde Komet C/2024 G3 (ATLAS) ein kopfloses Wunder. Trotzdem zeigte er nach Sonnenuntergang weiterhin eindrucksvolle Schweife am Himmel der irdischen Südhalbkugel.

Diese Bilder des Kometen G3 ATLAS wurden in aufeinanderfolgenden Jännernächten im chilenischen Río Hurtado aufgenommen. Der Kopf des Kometen ist in den früheren Tagen (links) eindeutig heller und kompakter als in den späteren Tagen (rechts). Wahrscheinlich ist der Hauptgrund, dass der Kern des Kometen aus Eis und Gestein am Kopf zerbrochen ist.

Komet G3 ATLAS zog weit innerhalb der Bahn des Planeten Merkur um die Sonne, als er ihr am nächsten kam. In dieser Nähe zerstört die Hitze viele Kometen. Einige Bruchstücke des Kometen G3 ATLAS werden weiterhin um die Sonne kreisen.

Galerie: Komet G3 ATLAS

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Der Komet ATLAS umrundet die Sonne

Oben im Bild breitet ein Komet einen prächtigen Schweif aus. Unten in der Mitte ist eine dunkle Scheibe eines Sonnenteleskops, sie verdeckt die Sonne.

Bildcredit: NASA, Raumsonde SOHO, LASCO C3; Bearbeitung: Rolando Ligustri

Warum hat Komet ATLAS so farbige Schweife? Letzte Woche erreichte Komet C/2024 G3 (ATLAS) seine größte Annäherung an die Sonne. Diese lag weit innerhalb der Merkurbahn. Dabei wurde er drastisch heller. Leider hatte der Komet dabei einen so kleinen Winkelabstand zur Sonne, dass es für Menschen sehr schwierig war, ihn zu sehen.

Doch die Raumsonde SOHO der NASA sah ihn. Hier ist ein Bild des Kometen ATLAS von SOHO (LASCO C3). Das Komposit wurde mit Filtern für verschiedene Farben erstellt.

Der Komet zeigt mehrere Schweife. Die mittleren weißen Schweife bestehen wahrscheinlich aus Staub, der Sonnenlicht reflektiert. Die Schweife in Rot, Blau und Grün sind wahrscheinlich Ionenschweife. Ihre Farben stammen von Licht, das von bestimmten Gasen abgestrahlt wird, die der Kometen ausgestoßen hat. Sie werden von der Sonne angeregt.

Derzeit zeigt Komet ATLAS lange Schweife am Südhimmel. Doch er verblasst, während er aus dem inneren Sonnensystem hinauswandert.

Galerie: Komet ATLAS (G3)

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Wolfsmond verdeckt Mars

Der obere Teil des Mondes ist fast bildfüllend dargestellt. Am oberen Rand bedeckt er teilweise den viel kleiner wirkenden Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Imran Sultan

Verschluckt der Mond jemals den Mars? Ja, aber nur in dem Sinn, dass er sich vor den Planeten schiebt. Das passiert nur selten. Gestern war es an manchen Orten in Nordamerika und Westafrika wieder einmal so weit.

Die Verfinsterung war besonders interessant. Nicht nur war der Mond ein voll beleuchteter Wolfsmond. Mars war außerdem auf dem Weg zur Opposition und wirkte beinahe am größten und hellsten. In Opposition kommt Mars der Erde auf seiner Bahn am nächsten, und zwar schon morgen. Eine Bedeckung wird formal auch als Okkultation bezeichnet. Sie dauert typischerweise etwa eine Stunde.

Dieses Bild wurde in der Nähe von Chicago in Illinois (USA) fotografiert. Der größte Satellit der Erde entfernte sich gerade schräg vom Roten Planeten, der weit dahinter stand. Unser Mond schiebt sich gelegentlich vor alle Planeten im Sonnensystem. Angesichts der aktuellen Ausrichtung der Bahnebenen verdeckt Mond den Mars recht bald wieder. Die nächste Verfinsterung ist schon am 9. Februar.

Wachsende Galerie: Mond-Mars-Bedeckung im Januar 2025

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Junge Sterne, dunkle Nebel

Im Sternbild Stier ist eine dunkle Staubwolke in einer unscheinbaren Himmelsregion. In ihrem Inneren entstehen T-Tauri-Sterne, ihr gelbliches schwaches Leuchten ist im Bild verteilt. Am oberen Bildrand ist die dunkle Markierung Barnard 209.

Bildcredit und Bildrechte: Long Xin

Diese dunklen, staubigen Nebel liegen in einer unscheinbaren Region im Sternbild Stier (Taurus). Der Taurus-Molekülwolkenkomplex ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Sterne entstehen darin in Mehrfachsternsystemen. Sie sind noch relativ jung und in der Szenerie verteilt. Ihr zartes Alter beträgt Millionen Jahre.

Die Sterne der sogenannten T-Tauri-Klasse befinden sich in späten Phasen ihres Gravitationskollapses. Ihre Helligkeit variiert. Sie sind eher blass und leuchten im Bild gelblich. V773 (auch HD283447) ist einer der hellsten T-Tauri-Sterne im Stier. Er leuchtet mitten im Teleskopbild, das einen Grad breit ist. Die dichte, dunkle Markierung oben im Bild ist als Barnard 209 katalogisiert.

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