Struktur im Schweif des Kometen 12P/Pons-Brooks

Vor einem sternklaren Hintergrund zieht ein Komet. Unten im Bild ist seine türkisgrüne Koma, nach oben breitet sich ein weißlicher, strukturierter Schweif aus.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett`

Auf dem Weg zu seinem nächsten Periheldurchgang am 21. April wird der Komet 12P/Pons-Brooks immer heller. Die grünliche Koma dieses periodischen Kometen vom Halleyschen Typ ist in kleinen Teleskopen relativ leicht zu beobachten. Aber der bläuliche Ionenschweif, der jetzt aus der Koma des aktiven Kometen strömt und vom Sonnenwind umweht wird, ist schwach und schwer zu verfolgen. Dennoch lassen sich auf diesem Bild, das in der Nacht des 11. Februar 2024 aufgenommen wurde und bei dem mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten miteinander kombiniert wurden, die detaillierten Strukturen des schwächeren Schweifs erkennen.

Das Bild erstreckt sich über zwei Grad über einen Hintergrund aus schwachen Sternen und Hintergrundgalaxien in Richtung des nördlichen Sternbilds Lacerta. Der Periheldurchgang von Komet 12P am 21. April wird natürlich nur zwei Wochen nach der totalen Sonnenfinsternis am 8. April stattfinden, so dass der Komet am Himmel der Erde zusammen mit einer total verfinsterten Sonne zu sehen sein wird.

Zur Originalseite

Hubble zeigt den Kegelnebel

Vor einem mattblau leuchtenden Nebel mit einigen gezackten Sternen türmt sich eine dunkle Staubwolke auf, die oben hell leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESABearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

In der gigantischen Staubsäule, dem so genannten Kegelnebel, bilden sich gerade Sterne. Kegel, Säulen und majestätische, fließende Formen gibt es in Sternentstehungsgebieten, in denen die ursprünglichen Gas- und Staubwolken von den energiereichen Winden neugeborener Sterne weggeblasen werden. Der Kegelnebel, ein bekanntes Beispiel, liegt in der hellen galaktischen Sternentstehungsregion NGC 2264.

Der Kegelnebel wurde in dieser Nahaufnahme, die aus mehreren Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops zusammengesetzt wurde, in noch nie dagewesener Detailtreue festgehalten. Während der etwa 2500 Lichtjahre entfernte Kegelnebel im Sternbild Einhorn etwa 7 Lichtjahre lang ist, hat die hier abgebildete Region um den abgestumpften Kopf des Kegels nur einen Durchmesser von 2,5 Lichtjahren. In unserem Teil der Galaxie entspricht diese Entfernung etwas mehr als der Hälfte der Strecke von unserer Sonne zu ihren nächsten stellaren Nachbarn im Alpha Centauri-Sternsystem.

Der massereiche Stern NGC 2264 IRS, der 1997 von der Hubble-Infrarotkamera aufgenommen wurde, ist wahrscheinlich die Quelle des Windes, der den Kegelnebel formt Er liegt außerhalb des oberen Bildbereichs. Der rötliche Schleier des Kegelnebels wird durch Staub und glühendes Wasserstoffgas erzeugt.

Zur Originalseite

NGC 1893 und die Kaulquappen von IC 410

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sander de Jong

Diese kosmische Ansicht zeigt den eher schwachen Emissionsnebel IC 410, der unter klarem niederländischen Himmel mit einem Teleskop und Schmalbandfiltern aufgenommen wurde. Rechts über der Mitte kann man zwei bemerkenswerte Bewohner des interstellaren Teichs aus Gas und Staub erkennen, die als Kaulquappen von IC 410 bekannt sind. Der Nebel selbst ist teilweise vom Staub im Vordergrund verdeckt und umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen. Er entstand vor nur 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke. Die sehr heißen, hellen Sterne des Haufens regen das glühende Gas an.

Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang und wahrscheinlich Schauplätze der laufenden Sternentstehung. Durch stellare Winde und Strahlung geformt, sind ihre Köpfe von hellen Graten aus ionisiertem Gas umrandet, während ihre Schwänze sich von den zentralen jungen Sternen des Haufens entfernen. IC 410 und der darin eingebettete NGC 1893 liegen etwa 10.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des nebelreichen Sternbilds Auriga.

Zur Originalseite

Epsilon Tauri: Stern mit Planet

Epsilon Tauri: Stern mit Planet, umgeben von einem blau leuchtenden Nebel. Ein Klick auf das Bild zeigt es in Originalgröße an.

Bildcredit und Bildrechte: Reg Pratt

Epsilon Tauri ist ein roter Riesenstern vom Typ K und ca. 146 Lichtjahre von uns entfernt. Er ist kühler als die Sonne, hat aber mit dem 13-fachen Sonnenradius fast die 100-fache Leuchtkraft der Sonne. Als Mitglied des offenen Sternhaufens der Hyaden ist der Riesenstern unter dem Eigennamen Ain bekannt und bildet zusammen mit dem helleren Riesenstern Aldebaran die Augen des Stiers Taurus.

Umgeben von dunklen Staubwolken im Stier ist Epsilon Tau auch für einen Planeten bekannt. Epsilon Tauri b, der 2006 durch Radialgeschwindigkeitsmessungen entdeckt wurde, ist ein Gasriese, größer als Jupiter und mit einer Umlaufzeit von 1,6 Jahren. Und auch wenn der Exoplanet nicht direkt zu sehen ist, ist doch sein Mutterstern Epsilon Tauri in einer dunklen Nacht mit bloßem Auge gut zu erkennen.

Zur Originalseite

Falcon Heavy Rückstoßzündung

Eine bogenförmige Kurve beginnt links oben, zieht diagonal nach unten, es breitet sich aus auf zwei Spuren und geht in ein weißblaues Flackern über. Unten in der Mitte ziehen die Spuren dann nach rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis Huff

Der nächtliche Start einer Falcon Heavy-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida am 28. Dezember war der fünfte Start der wiederverwendbaren Seitenbooster der Rakete. Etwa 2 Minuten und 20 Sekunden nach dem Start trennten sich die beiden seitlichen Booster von der Kernstufe der Rakete. Diese dreiminütige Aufnahme beginnt kurz nach der Trennung der Booster und zeigt die bemerkenswerten Rückholmanöver der beiden Raketen, die vor der Rückkehr in die Landezone auf der Erde durchgeführt werden.

Während nicht versucht wurde, die Kernstufe der Falcon Heavy zu bergen, sind beide Seitenbooster erfolgreich gelandet und können wieder geflogen werden. Zu den vier vorangegangenen Flügen dieser Seitenbooster gehörte der Start der NASA-Mission Psyche zu einem Asteroiden im vergangenen Oktober.

Zur Originalseite

Jupiter während 2 Stunden und 30 Minuten

Von links unten nach rechts oben sind 9 Einzelbilder des Jupiter angeordnet, auf denen man seine Veränderung im Laufe von 2,5 Stunden sieht.

Bildcredit und Lizenz: Aurélien Genin

Jupiter, der Gasriese, der unser Sonnensystem beherrscht, ist auch der Planet, der sich am schnellsten dreht. Er rotiert einmal in weniger als 10 Stunden. Allerdings rotiert der Gasriese nicht wie ein fester Körper. Ein Tag auf Jupiter dauert an den Polen etwa 9 Stunden und 56 Minuten, in Äquatornähe verringert er sich auf 9 Stunden und 50 Minuten. Die schnelle Rotation des Riesenplaneten erzeugt starke Jetstreams, die seine Wolken in planetenumspannende Bänder aus dunklen Gürteln und hellen Zonen aufteilen.

In dieser scharfen Bildsequenz aus der Nacht des 15. Januar, die mit einer Kamera und einem kleinen Teleskop in der Nähe von Paris aufgenommen wurde, kann man die schnelle Rotation des Jupiters gut verfolgen. Das riesige Sturmsystem des Riesenplaneten, das auch als Großer Roter Fleck bekannt ist, befindet sich direkt südlich des Äquators und bewegt sich mit der Rotation des Planeten von links nach rechts. Von links unten nach rechts oben erstreckt sich die Sequenz über etwa 2 Stunden und 30 Minuten.

Zur Originalseite

Die Sonne umkreisen

In der Mitte ragt ein Baumstamm hoch, dessen Äste abgesägt sind. Um seine Spitze verläuft ein 22-Grad-Halo, die Sonne ist vom Baumstamm abgeschirmt. Der Himmel ist von Zirren überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Radoslav Zboran

Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist kein Kreis, sondern eine Ellipse. Der Punkt auf der elliptischen Umlaufbahn, an dem unser schöner Planet der Sonne am nächsten ist, wird Perihel genannt. In diesem Jahr war das Perihel am 2. Januar um 01:00 UTC, wobei die Erde der Sonne ca. 4,8 Millionen Kilometer näher war als beim Aphel (am 6. Juli letzten Jahres), dem am weitesten entfernten Punkt ihrer elliptischen Umlaufbahn.

Natürlich bestimmt die Entfernung von der Sonne nicht die Jahreszeiten und auch nicht die Größe der Sonnenhalos. Dieser wunderschöne Eishalo, der besser zu sehen ist, wenn die Sonne hinter einem hohen Baumstamm verborgen ist, bildet einen 22 Grad breiten Kreis um die Sonne und wurde bei einem Spaziergang in der Nähe von Heroldstatt, Deutschland, aufgenommen. Der 22-Grad-Winkeldurchmesser des Sonnenhalos wird durch die sechseckige Geometrie von Wassereiskristallen bestimmt, die hoch in der Erdatmosphäre treiben.

Zur Originalseite

Guten-Morgen-Mond

Hinter der dunklen Silhouette einer Landschaft mit Bäumen und einem Gebäude leuchtet ein Sichelmond im roten Horizontdunst, darüber stehen die Planeten Merkur und Venus am blauen klaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Luy, Trier-Observatorium, TWAN

Gestern war Neumond. Doch am 9. Januar konnten die Frühaufsteher auf der Erde einen alten Mond sehen, der tief im Osten stand, als der Himmel vor Sonnenaufgang hell wurde. Dieser einfache Schnappschuss über der Stadt Saarburg in Rheinland-Pfalz, Westdeutschland, zeigt die abnehmende Mondsichel kurz vor Sonnenaufgang. Aber auch die inneren Planeten Venus und Merkur, die sich am Himmel nie weit von der Sonne entfernen, teilten sich den kalten Morgenhimmel. Im Vordergrund sind der historische Stadtturm und das Schloss mit Ruinen aus dem 10. Jahrhundert zu sehen.

Zur Originalseite