Eisriese Neptun mit Ringen

Mitten im Bild leuchtet der Planet Neptun auf ungewohnte Weise, er ist von ebenfalls leuchtenden Ringen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Der beringte Eisriese Neptun liegt nahe dem Zentrum dieser Aufnahme des James Webb Space Telescope im nahen Infrarot. Die trübe und ferne Welt ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet, etwa 30 Mal weiter entfernt als die Erde.

In der atemberaubenden Webb-Aufnahme ist das dunkle und geisterhafte Aussehen des Planeten jedoch auf atmosphärisches Methan zurückzuführen, das Infrarotlicht absorbiert. Hoch gelegene Wolken heben sich auf dem Bild jedoch deutlich ab, da sie sich teilweise oberhalb von Neptuns Methanschicht befinden.

Neptuns größter Mond Triton ist mit gefrorenem Stickstoff überzogen und leuchtet im reflektierten Sonnenlicht heller als Neptun. Er ist oben links mit den charakteristischen Beugungsspitzen des Webb-Teleskops zu sehen. Einschließlich Triton können sieben der 14 bekannten Monde des Neptun auf dem Foto identifiziert werden.

Die schwachen Ringe des Neptun sind in diesem weltraumgestützten Planetenporträt besonders auffällig. Details des komplexen Ringsystems sind hier zum ersten Mal zu sehen, seit Neptun im August 1989 von der Raumsonde Voyager 2 besucht wurde.

Zur Originalseite

IFN und die NGC 7771-Gruppe

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Mandel und Bob Fera

Die Galaxien der Gruppe NGC 7771 sind in dieser faszinierenden Himmelsaufnahme zu sehen. Die große, kantige Spirale in der Nähe des Zentrums ist die ca. 200 Millionen Lichtjahre entfernte NGC 7771 im Sternbild Pegasus. Sie hat einen Durchmesser von ca. 75.000 Lichtjahren. Darunter befinden sich zwei kleinere Galaxien. Rechts davon ist die große Spiralgalaxie NGC 7769 im Draufblick zu sehen.

Die Galaxien der Gruppe NGC 7771 stehen miteinander in Wechselwirkung, da sie wiederholt nahe aneinander vorbeiziehen. Das wird schließlich in kosmischen Zeiträumen zu Galaxienverschmelzungen führen. Die Wechselwirkungen lassen sich anhand von Verzerrungen in der Form der Galaxien nachverfolgen. Die schwachen Sternenströme zwischen ihnen entstehen durch die gegenseitigen Gravitationsgezeiten.

Ein klarer Blick auf diese Galaxiengruppe ist jedoch nur schwer möglich, da die Langzeitbelichtung auch ausgedehnte Staubwolken im Vordergrund zeigt, die sich über das gesamte Bildfeld erstrecken.

Die schwachen, staubigen galaktischen Zirruswolken sind als Integrated Flux Nebulae (IFN) bekannt. Die schwachen IFN reflektieren das Sternenlicht unserer eigenen Milchstraßengalaxie und liegen nur wenige hundert Lichtjahre über der galaktischen Ebene.

Zur Originalseite

Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

Zur Originalseite

Schattenspiel in der Südsee

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Vollmond und Erdschatten verschmelzen in diesem Inselhimmel. Diese traumhafte Szene wurde am Dienstagmorgen, 20. August, von Fidschi aus im Südpazifischen Ozean auf dem Planeten Erde aufgenommen. Für Frühaufsteher ist der Schattenwurf am westlichen Himmel eine tägliche Erscheinung. Dennoch wird der graublaue Schatten oft zugunsten des helleren Osthorizonts übersehen.

Der sich durch die dichte Atmosphäre erstreckende Erdschatten wird oben von einem rosafarbenen Schimmer oder einem Antidämmerungsbogen begrenzt. Dieser als Venusgürtel bekannte Bogen verdankt seine schöne Farbe der Rückstreuung des geröteten Lichts der aufgehenden Sonne am gegenüberliegenden Horizont.

Natürlich wird das Licht des untergehenden Mondes durch die lange Sichtlinie durch die Atmosphäre gerötet. Aber an diesem Tag könnte man den Vollmond als saisonalen Blaumond bezeichnen, als dritten Vollmond in einer Saison mit vier Vollmonden. Und obwohl der Vollmond in Horizontnähe immer besonders beeindruckend ist, wird der Augustvollmond von einigen als der beste der vier aufeinanderfolgenden Supermonde im Jahr 2024 angesehen.

Zur Originalseite

Supernovaüberrest CTA 1

Im Bild sind rote und blaue Nebelfetzen verteilt, gemischt mit kleinen, rot leuchtenden Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Lelu

Im Herzen von CTA 1 befindet sich ein „stiller Pulsar„. 1960 entdeckten Astronomen den Supernova-Überrest als Emissionsquelle im Radiowellenbereich. Sie identifizierten ihn als das Ergebnis der Explosion eines massereichen Sterns. Von dem Pulsar wurden jedoch keine Radiopulse entdeckt. Erwartet wurde, dass der kollabierte Kern des Sterns als rotierender Neutronenstern übrig bleibt.

Ca. 10.000 Jahre nach der ursprünglichen Supernova-Explosion ist die interstellare Trümmerwolke bei optischen Wellenlängen nur schwach zu erkennen. Noch immer dehnen sich hier Schockfronten aus. Das ist in diesem lange belichteten Bild zu sehen, welches mit einem Teleskop erstellt wurde. Der Sternenrest erstreckt sich über ein Sternfeld im nördlichen Sternbild Kepheus und umfasst etwa 2 Grad.

Obwohl seither kein Pulsar bei Radiowellenlängen gefunden wurde, entdeckte das Fermi Gamma-ray Space Telescope im Jahr 2008 die gepulste Emission von CTA 1 und identifizierte den rotierenden Neutronenstern des Supernova-Überrests. Die Quelle wurde als erster einer neuen Klasse von Pulsaren erkannt. Diese Art von Pulsar sendet keine Impulse im Radiowellenbereich, pulsiert aber in hochenergetischer Gammastrahlung.

Zur Originalseite

Der helle, dunkle und staubige Trifid

Mitten im Bild leuchtet ein rosaroter Nebel mit drei Einkerbungen, links davon sind Nebelranken, die bläuslich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Edelmaier und Gabriele Gegenbauer

Messier 20, im Volksmund als Trifidnebel bekannt, liegt ca. 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie.

Er veranschaulicht drei verschiedene Arten von astronomischen Nebeln. In roten Emissionsnebeln dominiert das Licht von Wasserstoffatomen. Blaue Reflexionsnebel werden von Staub erzeugt, der das Sternenlicht reflektiert. Und dann gibt es noch die Dunkelnebel, die aufgrund dichter Staubwolken als Silhouette erscheinen. Die rötliche Emissionsregion wird durch dunkle Staubspuren grob in drei Teile geteilt. Diese Struktur verleiht dem Trifid seinen populären Namen.

Der kosmische Wolkenkomplex hat einen Durchmesser von mehr als 40 Lichtjahren. Er würde am Himmel der Erde die Fläche eines Vollmondes abdecken. Der Trifidnebel ist jedoch zu schwach, um mit bloßem Auge gesehen zu werden. Um diese atemberaubende Teleskopaufnahme zu erstellen, wurde M20 am dunklen Nachthimmel insgesamt 75 Stunden belichtet. Die zahlreichen Einzelfotos wurden dann am Computer zu einem detailreichen Komposit miteinander verrechnet.

Beobachtet den Meteorschauer der Perseïden (z.B. in Wien)!

Zur Originalseite

Perseïd unten!

Rechts über der Erde ragt ein Solarpaneel der ISS ins Bild. Die Erde füllt die untere Bildhälfte, oben ist grünes Nachthimmellicht am Erdrand. In der Mitte leuchtet ein Splitter, es ist ein Meteor der Perseïden.

Bildcredit: Ron Garan, ISS-Besatzung der Expedition 28, NASA

Normalerweise sehen die Bewohner der Erde Meteoritenschauer, indem sie nach oben schauen. Doch diese bemerkenswerte Aufnahme des Astronauten Ron Garan vom 13. August 2011 zeigt einen Perseïden-Meteor beim Blick nach unten. Aus Garans Perspektive an Bord der Internationalen Raumstation, die sich in einer Umlaufbahn in etwa 380 Kilometern Höhe befindet, sieht man die Perseïden-Meteore, wie sie Staub des Kometen Swift-Tuttle aufwirbeln.

Die verdampfenden Kometenstaubkörner bewegen sich mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die dichtere Atmosphäre in etwa 100 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche. In diesem Fall befindet sich der durch die Perspektive verkürzte Meteorblitz in der Nähe der Bildmitte, unterhalb des gekrümmten Erdrandes und einer grünlichen Leuchtschicht, direkt unter dem hellen Stern Arkturus.

Möchten Sie einen Meteoritenschauer über sich beobachten? Sie haben Glück, denn der Perseïden-Meteorschauer 2024 ist jetzt aktiv und wird voraussichtlich um den 12. August seinen Höhepunkt erreichen. Da kein störendes helles Mondlicht vorhanden ist, werden Sie dieses Jahr wahrscheinlich viele Perseïden-Meteore bei klarem dunklem Himmel sehen. Die beste Zeit dafür ist übrigens nach Mitternacht.

Zur Originalseite

Blick auf NGC 6946

Mitten in einem Sternfeld leuchtet eine Spiralgalaxie, die an ein Feuerrad erinnert. In den Spiralarmen befinden sich viele rote Sternbildungsregionen und blaue Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Marinoni

Von unserem Aussichtspunkt in der Milchstraße sehen wir NGC 6946 direkt von oben. Die große wunderschöne Spiralgalaxie befindet sich in nur 20 Millionen Lichtjahren Entfernung. Sie hält sich hinter einem Schleier aus Staub und Sternen im zirkumpolaren Sternbild Kepheus auf. In dieser scharfen Aufnahme mit einem Teleskop wechseln die Farben der Galaxie vom Kern nach außen hin vom gelblichen Licht alter Sterne im Zentrum zu jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternentstehungsgebieten entlang der lockeren, fragmentierten Spiralarme.

NGC 6946 ist auch im Infrarotlicht hell und reich an Gas und Staub. Die Galaxie weist eine hohe Sternentstehungsrate auf, aber ebenso eine hohe Sternsterblichkeit. Tatsächlich wurden in NGC 6946 seit dem frühen 20. Jahrhundert zehn bestätigte Supernovae, also finale Explosionen massereicher Sterne, entdeckt. Mit einem Durchmesser von fast 40.000 Lichtjahren ist NGC 6946 auch als Feuerwerksgalaxie bekannt.

Zur Originalseite