Hubbles Mosaik der Andromedagalaxie

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Mission, B. F. Williams (Univ Washington), Z. Chen (Univ Washington), L. C. Johnson (Northwestern), Bearbeitung: Joseph DePasquale (STScI)

Das größte Fotomosaik, das jemals aus Bilddaten des Hubble-Weltraumteleskops zusammengestellt wurde, zeigt einen Panoramablick auf unsere benachbarte Spiralgalaxie Andromeda. Es besteht aus 600 sich überlappenden Einzelbildern aus Beobachtungen von Juli 2010 bis Dezember 2022. Damit erstreckt sich das vollständige Hubble-Mosaik über fast sechs Vollmonde am Himmel der Erde.

Der oben gezeigte Ausschnitt hat eine Ausdehnung von fast zwei Vollmonden. Er zeigt teilweise den Kern und die inneren Spiralarme der Andromedagalaxie. Sie ist auch als M31 bekannt und 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Damit ist sie die größte Spiralgalaxie in unserer Nachbarschaft. Der Blick auf unsere eigene Spiralgalaxie, die Milchstraße, ist an die Sicht vom Standort der Sonne aus gebunden. Wir umkreisen einen Stern innerhalb der galaktischen Scheibe der Milchstraße. Ein Blick von außen ist nicht möglich.

Hubbles großartiges Andromeda-Mosaik bietet jedoch einen weitreichenden Blick auf eine große Spiralgalaxie ähnlich der unseren. Hubbles umfassender und detaillierter Datensatz wird es den Astronomen ermöglichen, die Geheimnisse der Struktur und der Entwicklung von Spiralgalaxien in einem noch nie dagewesenen Umfang zu erforschen.

Vortrag in der Wiener Urania, 7. März 2025, 19:30-21 Uhr: Was sich am Himmel tut

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Der veränderliche Nebel NGC 2261

Vor einem gestirnten Hintergrund leuchtet ein grauweißer trichterförmiger Nebel mit heller Spitze.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Lease (Astronomische Gesellschaft Denver)

Die interstellare Staub- und Gaswolke, die auf dieser scharfen Teleskopaufnahme zu sehen ist, verändert ihr Aussehen innerhalb weniger Wochen merklich. Der als NGC 2261 katalogisierte helle Stern R Monocerotis liegt an der Spitze des fächerförmigen Nebels. Das Objekt hat einen Durchmesser von ca. einem Lichtjahr und eine Entfernung von 2500 Lichtjahren.

Der Nebel wurde 1783 von Wilhelm Herschel entdeckt. Anfang des letzten Jahrhunderts untersuchte ihn Edwin Hubble intensiv. Die geheimnisvolle kosmische Wolke ist daher heute als Hubbles Veränderlicher Nebel bekannt. Was macht den Hubble-Nebel eigentlich so variabel?

NGC 2261 besteht aus einem staubigen Reflexionsnebel, der sich von dem Stern R Monocerotis ausbreitet. Die gängigste Erklärung für die Veränderlichkeit ist, dass dichte Staubknoten in der Nähe von R Mon vorbeiziehen und bewegliche Schatten auf die Staubwolken im Rest von Hubbles Veränderlichem Nebel werfen.

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Komet G3 ATLAS mit Schweif und Teleskop

Am Horizont ragt der riesige Staubschweif über der Plattform des Paranal-Observatoriums auf. Er breitet sich diagonal über den Himmel aus, der unten orangerot leuchtet und oben in ein dunkles Blau übergeht. Rechts steht ein Hilfsteleskop mit geschlossener Kuppel.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Der Komet C/2024 G3 ATLAS legte einen dramatischen Auftritt am Himmel der Erde hin. Der Komet stammt aus der fernen Oortschen Wolke. Er erreichte am 13. Januar sein Perihel (die größte Annäherung an die Sonne). Am 19. Januar wurde der helle Komet hier vom Paranal-Observatorium der ESO in der Atacama-Wüste in Chile aufgenommen.

Mit seinem spektakulären Staubschweif geht der Komet ATLAS in der Dämmerung auf der Südhalbkugel unter. Dabei ist er auch mit bloßem Auge gut sichtbar. Im Vordergrund ist die geschlossene Kuppel eines der berühmten Hilfsteleskope der Sternwarte zu sehen.

Die helle Koma des Kometen, der die Beobachter der südlichen Hemisphäre immer noch begeistert, ist diffus geworden. Offenbar hat sich der eisige Kern nach der Annäherung an die Sonne aufgelöst.

Galerie: Komet ATLAS (G3)

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Der Nordamerikanebel

Dieses Sternenfeld wird von einem rot und blau leuchtenden Nebel geprägt. Der Nebel erinnert manche an die Form von Nordamerika. Er wird daher Nordamerikanebel genannt.

Bildcredit und Bildrechte: Dimitris Valianos

Der Nordamerika-Nebel am Himmel kann, was der nordamerikanische Kontinent auf der Erde nicht kann – Sterne bilden. In Analogie zum Kontinent auf der Erde ist der helle Teil, der als Ostküste erscheint, in Wirklichkeit ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu gebildeten Sternen, bekannt als Cygnus-Wand.

Das hier gezeigte Bild zeigt die Sternentstehungswand, die von hellen jungen Sternen beleuchtet und aufgelöst wird. Sie ist teilweise von dem dunklen Staub verdeckt, den die neuen Sterne erzeugt haben. Der abgebildete Teil des Nordamerikanebels (NGC 7000) erstreckt sich über ca. 50 Lichtjahre und liegt ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbilds Schwan (Cygnus).

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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M27: Der Hantelnebel

Der bekannte Hantelnebel ist in der Bildmitte in orangeroten Farben abgebildet, er wirkt sehr fluffig. Außen ist er von blauen Schalen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Stobie

Ist es das, was aus unserer Sonne werden wird? Durchaus möglich. Der erste Hinweis auf die Zukunft unserer Sonne wurde im Jahr 1764 zufällig entdeckt. Damals stellte Charles Messier eine Liste von diffusen Objekten zusammen, die nicht mit Kometen verwechselt werden sollten.

Das 27. Objekt im Messier-Katalog, das heute als M27 oder Dumbbell-Nebel bekannt ist, ist ein planetarischer Nebel, einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel und mit einem Fernglas in Richtung des Sternbilds Füchschen (Vulpecula) sichtbar. Das Licht braucht etwa 1000 Jahre, um von M27 zu uns zu gelangen, hier zu sehen in den Farben von Schwefel (rot), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau).

Wir wissen heute, dass unsere Sonne in etwa 6 Milliarden Jahren ihre äußeren Gase in einen planetarischen Nebel wie M27 abgeben wird, während ihr verbleibendes Zentrum zu einem heißen weißen Zwergstern wird, der Röntgenstrahlung aussendet. Die Physik und Bedeutung von M27 zu verstehen, ging jedoch weit über die Wissenschaft des 18. Jahrhunderts hinaus. Auch heute noch ist vieles an den planetarischen Nebeln rätselhaft, unter anderem, wie ihre komplizierten Formen zustande kommen.

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Gefrorene Methanblasen im Baikalsee

Im Eis auf einem gefrorenen See steigen riesige Blasen auf, sie sind mit gefroren. Am hinteren Ufer verläuft eine lange Bergkette.

Bildcredit und Bildrechte: Kristina Makeeva

Was sind diese im Baikalsee eingefrorenen Blasen? Methan. Der Baikalsee, ein UNESCOWeltnaturerbe in Russland, ist der größte (nach Volumen) älteste und tiefste See der Welt und enthält über 20 Prozent des Süßwassers der Welt. Der See ist auch ein riesiger Speicher für Methan. Dieses Treibhausgas könnte, wenn es freigesetzt wird, die Menge des von der Erdatmosphäre absorbierten Infrarotlichts und damit die Durchschnittstemperatur des gesamten Planeten erhöhen.

Glücklicherweise ist die Menge an Methan, die derzeit ausströmt, klimatisch nicht von Bedeutung. Es ist jedoch nicht klar, was passieren würde, wenn die Temperaturen in der Region deutlich ansteigen oder der Wasserspiegel des Baikalsees sinken würde. Auf dem Bild sind die Blasen des aufsteigenden Methans im Winter in das außergewöhnlich klare Eis des Sees eingefroren.

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Polarlicht um Saturns Nordpol

Wir sehen Saturn schräg von oben, die Ringe breiten sich übers ganze Bild aus, sie sind oben und unten breiter als der Planet. Am Pol des Planeten leuchten cyanfarbene Polarlichter in Form einer Spirale.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, J. DePasquale (STScI), L. Lamy (Obs. Paris)

Sind die Polarlichter des Saturn wie die der Erde? Um diese Frage zu beantworten, beobachteten das Hubble-Weltraumteleskop und die Raumsonde Cassini den Nordpol des Saturns gleichzeitig. Das geschah im September 2007 während Cassinis letzten Umläufen um den Gasriesen. In dieser Zeit war der Nordpol des Saturn aufgrund seiner Neigung von der Erde aus deutlich sichtbar.

Dieses Bild ist eine Kombination aus ultravioletten Aurora-Bildern und optischen Bildern der Saturnwolken und -ringe, die alle von Hubble aufgenommen wurden. Wie auf der Erde können auch die nördlichen Polarlichter des Saturn ganze oder teilweise Ringe um den Pol bilden. Anders als auf der Erde sind die Polarlichter des Saturn jedoch häufig spiralförmig. Und sie erreichen ihren Helligkeitsgipfel eher kurz vor Mitternacht und der Morgendämmerung.

Es scheint auch einen Unterschied zu den Jupiter-Auroras zu geben. Die Saturn-Auroras hängen wohl stärker vom Zusammenwirken des inneren Magnetfelds des Saturn mit dem nahen, veränderlichen Sonnenwind ab. Die südlichen Polarlichter des Saturn wurden bereits 2004 auf ähnliche Weise aufgenommen. Damals war der Südpol des Planeten für die Erde deutlich sichtbar.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Die Xuyi-Station und die Feuerkugel

Hinter der Kuppel der Xuyi-Station des Purple-Mountain-Observatoriums (Tsuchinshan) leuchtet eine helle Feuerkugel auf. Das Bild wurde während des Meteorstroms der Perseïden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Hao Liu (Stanford-Universität)

Dieser farbenfrohe und helle Feuerball-Meteor wurde an der Xuyi-Station des Purple Mountain (Tsuchinshan)-Observatoriums aufgenommen. Das Foto entstand im Jahr 2020 beim jährlichen Perseïden-Meteorschauer. Die Kuppel im Vordergrund beherbergt das China Near Earth Object Survey Telescope (CNEOST). Es ist das größte Mehrzweck-Schmidt-Teleskop in China. Die Station steht im Kreis Xuyi in der Provinz Jiangsu. Sie wurde 2006 als Erweiterung des chinesischen Purple Mountain Observatory in Betrieb genommen.

Der helle Komet Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) verzauberte im Jahr 2024 den Nachthimmel der Erde. Er wurde auf Bildern entdeckt, die am 9. Januar 2023 aufgenommen wurden. Diese Entdeckung wird dem ATLAS-Roboter-Teleskop der NASA am Sutherland-Observatorium in Südafrika zugeschrieben. Andere Kometenentdeckungen stehen ebenfalls mit dem historischen Purple Mountain Observatory in Verbindung. Sie tragen den transliterierten Mandarin-Namen des Observatoriums. Dazu gehören beispielsweise die periodischen Kometen 60/P Tsuchinshan und 62/P Tsuchinshan.

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