Die Hüllen und Strahlen der Galaxie Centaurus A

Mitten im Bild ist eine Galaxie zu sehen. Um sie herum sind blasse Hüllen angeordnet. Rechts unten strömt ein roter Strahl aus der Galaxie.

Bildcredit: Rolf Olsen

Was ist die erdnächste aktive Galaxie? Das wäre Centaurus A. Sie ist als NGC 5128 katalogisiert und nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

Centaurus A entstand durch die Kollision zweier ansonsten normaler Galaxien. Die Galaxie zeigt mehrere markante Merkmale, darunter eine dunkle Staubspur in der Mitte, äußere Schalen von Sternen und Gas sowie Partikelstrahlen, die von einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum ausströmen.

Dieses Bild zeigt all diese Merkmale in einer Kompositserie aus Bildern in sichtbarem Licht. Sie wurden in den letzten 10 Jahren in über 310 Stunden mit einem selbst gebauten Teleskop in Auckland, Neuseeland, aufgenommen. Die Helligkeit des Zentrums von Cen A, deren Strahlung von energiearmen Radiowellen bis zu hochenergetischen Gammastrahlen reicht, unterstreicht die Bezeichnung als aktive Galaxie.

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Der große Meteorsturm von 1833

Am Himmel über einigen Häusern, vor denen Menschen stehen, regnen Meteore sehr dicht vom Himmel. Das Bild ist ein Holzstich.

Bildcredit: Holzstich: Adolf Vollmy; Original-Werk: Karl Jauslin

Es war eine Nacht von 100.000 Meteoren. Der Große Meteorsturm von 1833 war vielleicht das beeindruckendste Meteorereignis der jüngeren Geschichte. Am besten sah man ihn über dem östlichen Nordamerika in den frühen Morgenstunden des 13. November. Viele Menschen wurden geweckt – darunter ein junger Abraham Lincoln -, um zu sehen, wie am Himmel Striche und Blitze ausbrachen.

Hunderttausende Meteore flammten über den Himmel und schienen aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu strömen. Das vorgestellte Bild ist eine Digitalisierung eines Holzstichs, der wiederum auf einem Gemälde basierte, das auf einem Augenzeugenbericht beruhte. Heute wissen wir, dass der Große Meteorsturm von 1833 verursacht wurde, als die Erde durch einen dichten Teil der Staubspur zog, die der Kometen Tempel-Tuttle ausgestoßen hatte.

Die Erde bewegt sich jeden November beim Leoniden-Meteorstrom durch diesen Staubstrom. Später in dieser Woche bekommt ihr vielleicht einen kleinen Nachgeschmack der Intensität des Meteorsturms von 1833, indem ihr den jährlichen Geminiden-Meteorstrom beobachtet.

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NGC 206 und die Sternwolken von Andromeda

Das Bild ist von Stern- und Staubwolken gefüllt, dazwischen sind blaue Sternhaufen (links) und rote Sternbildungsgebiete verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Marinoni

Die große Sternassoziation, die als NGC 206 katalogisiert ist, ist in die staubigen Arme der benachbarten Andromedagalaxie eingebettet, zusammen mit deren rosafarbenen Sternentstehungsgebieten. Die Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist nur 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

NGC 206 liegt im Zentrum dieser scharfen und detaillierten Nahaufnahme des südwestlichen Teils der Andromeda-Scheibe. Die hellen, blauen Sterne von NGC 206 weisen auf ihre Jugend hin. Tatsächlich sind die jüngsten massereichen Sterne weniger als 10 Millionen Jahre alt.

NGC 206 ist viel größer als die offenen oder galaktischen Sternhaufen junger Sterne in der Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist etwa 4000 Lichtjahre breit. Das ist vergleichbar mit den riesigen Sternentstehungsgebieten NGC 604 in der nahe gelegenen Spiralgalaxie M33 und dem Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke.

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Der Elefantenrüssel im Kepheus

Ein dunkler Nebel in einer Umgebung aus Schwaden und kleinen, dicht verteilten Sternen ist von rot leuchtenden Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgio Ferrari

Wie eine Illustration in einer galaktischen „Just So Story“ (Erklärungsfabel) windet sich der Elefantenrüsselnebel durch die Emissionsregion und den jungen Sternhaufenkomplex IC 1396 im weit entfernten Sternbild Kepheus. Dieser kosmische Elefantenrüssel wird auch als vdB 142 bezeichnet. Er ist über 20 Lichtjahre lang.

Die detaillierte Teleskopansicht zeigt die hellen, nach hinten geschwungenen Grate und Taschen mit kühlem interstellarem Staub und Gas, die in dieser Region reichlich vorhanden sind. Die dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten Rohmaterial für Sternentstehung und verbergen darin Protosterne.

Der relativ schwache IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er bedeckt eine große Region am Himmel, die sich über mehr als 5 Grad erstreckt. Diese Darstellung ist jedoch nur ein 1 Grad breit, das entspricht etwa der Winkelgröße von 2 Vollmonden.

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IC 348 und Barnard 3

Das Bild ist voller brauner Nebelwolken. In der Mitte leuchtet ein blauer Reflexionsnebel um einen hellen Stern, rechts oben ist ein rot leuchtender Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ashraf Abu Sara

Dieses Bild mit kosmischen Kontrasten zeigt eine große Nebelregion nahe beim hellen Stern Omicron Persei. Der mit Teleskop eingefangene bunte Komplex aus Staub, Gas und Sternen reicht am Himmel am Rand der Perseus-Molekülwolke über etwa 3 Grad, etwa 1000 Lichtjahren entfernt.

Omicron Persei ist von einem bläulichen Halo aus Staub umgeben, der das Sternenlicht reflektiert. Er befindet sich links neben der Mitte. Gleich darunter liegt der faszinierende junge Sternhaufen IC 348. Er wurde kürzlich vom James Webb Space Telescope erforscht.

Rechts oben hebt sich die dunkle interstellare Staubwolke Barnard 3 von dem diffusen rötlichen Leuchten des Wasserstoffs ab und verdunkelt es. Natürlich neigt der kosmische Staub auch dazu, neu entstandene Sterne und junge stellare Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. In der geschätzten Entfernung der Perseus-Molekülwolke wäre dieses Sichtfeld etwa 50 Lichtjahre breit.

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über den Dolomiten

Über dem italienischen Tai di Cadore in den Dolomiten leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS über einer malerischen Bergkulisse. Sein Schweif steigt hoch am Himmel auf, nach unten zeigt ein schwacher, langer Gegenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Der Komet Tsuchinshan-ATLAS ist nun auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Der gewaltige staubige Schneeball hat bei seiner Reise in die Nähe der Sonne eine ziemliche Show geboten. Sie führte im Oktober zu vielen beeindruckenden Bildern vom Planeten Erde.

Dieses Bild wurde Mitte Oktober aufgenommen. Es zeigt ein charakteristisches visuelles Merkmal des Kometen: seinen beeindruckenden Gegenschweif. Das Bild zeigt den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) mit einem eindrucksvoll langen Staub– und Ionenschweif, der nach oben und von der Sonne weg zeigt. Der starke Gegenschweif – er besteht aus größeren Staubteilchen – folgt dem Kometen und zeigt nach unten (scheinbar) in Richtung der kurz zuvor untergegangenen Sonne.

Im Vordergrund ist das italienische Dorf Tai di Cadore zu sehen. Im Hintergrund ragen die gewaltigen Dolomiten auf. Ein anderer Komet, C/2024 S1 (ATLAS), war zuvor ein Rivale des helleren Kometen Tsuchinshan-ATLAS. Er zerbrach letzte Woche bei seiner Annäherung an unsere Sonne.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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Die Milchstraße über der Osterinsel

Im Vordergrund steht ein grasbewachsener Hügel, auf dem hohe Statuen mit menschlichen Köpfen aufgestellt sind. Hoch oben verläuft das zentrale Band der Milchstraße waagerecht. Über der Milchstraße ist der dunkle Himmel voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Warum wurden die Statuen auf der Osterinsel gebaut? Das weiß niemand genau. Sicher ist, dass es dort über 900 große Steinstatuen gibt, die Moai genannt werden. Die Moais von Rapa Nui (Osterinsel) sind im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als 200 Mal so viel Masse.

Man geht davon aus, dass die ungewöhnlichen Statuen vor etwa 600 Jahren als Abbilder der lokalen Führer einer lebendigen und alten Zivilisation geschaffen wurden. Rapa Nui ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Einige der hier abgebildeten Steinriesen wurden im vergangenen Monat unter dem Zentralband unserer Milchstraße aufgenommen. Immer noch werden bislang unbekannte Moais entdeckt.

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SH2-308: Der Delfinkopfnebel

Der blasenförmige, blau leuchtende Nebel im Bild wirkt zart und fragil, seine Form erinnert an den Kopf eines Delfins.

Bildcredit und Bildrechte: Prabhu Kutti

Von schnellen Winden eines heißen, massiven Sterns getrieben, ist diese kosmische Blase riesig. Katalogisiert als Sharpless 2-308, liegt sie etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des gut erkennbaren Sternbilds Großer Hund und bedeckt etwas mehr Himmel als ein Vollmond. Das entspricht einem Durchmesser von 60 Lichtjahren bei ihrer geschätzten Entfernung.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugt hat, ein Wolf-Rayet-Stern, ist der helle Stern nahe dem Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als die 20-fache Masse der Sonne und befinden sich vermutlich in einer kurzen, vor der Supernova liegenden Phase der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns formen die blasenförmige Nebelstruktur, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase aufwirbeln. Der windgepeitschte Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt.

Die relativ schwache Emission, die durch Schmalbandfilter in der tiefen Aufnahme erfasst wurde, wird vom Glühen ionisierter Sauerstoffatome dominiert, die in einem blauen Farbton abgebildet sind. SH2-308, auch bekannt als der Delfinkopfnebel, präsentiert eine größtenteils harmlose Kontur .

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