Der Elefantenrüssel im Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Giorgio Ferrari

Wie eine Illustration in einer galaktischen „Just So Story“ (Erklärungsfabel) windet sich der Elefantenrüsselnebel durch die Emissionsregion und den jungen Sternhaufenkomplex IC 1396 im weit entfernten Sternbild Kepheus. Dieser kosmische Elefantenrüssel, der auch als vdB 142 bezeichnet wird, ist über 20 Lichtjahre lang. Die detaillierte Teleskopansicht zeigt die hellen, nach hinten geschwungenen Grate und Taschen mit kühlem interstellarem Staub und Gas, die in dieser Region reichlich vorhanden sind. Doch die dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für die Sternentstehung und verbergen darin Protosterne. Der relativ schwache IC 1396-Komplex ist fast 3000 Lichtjahre entfernt und bedeckt eine große Region am Himmel, die sich über mehr als 5 Grad erstreckt. Diese Darstellung umfasst jedoch nur ein 1 Grad breites Sichtfeld, was etwa der Winkelgröße von 2 Vollmonden entspricht.

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IC 348 und Barnard 3

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Bildcredit und Bildrechte: Ashraf Abu Sara

Dieses Bild mit kosmischen Kontrasten zeigt eine große Nebelregion in der Nähe des hellen Sterns Omicron Persei. Der im Teleskop eingefangene bunte Komplex aus Staub, Gas und Sternen erstreckt sich über etwa 3 Grad am Himmel entlang des Randes der Perseus-Molekülwolke in etwa 1000 Lichtjahren Entfernung.

Umgeben von einem bläulichen Halo aus Staub, der das Sternenlicht reflektiert, befindet sich Omicron Persei selbst knapp links vom Zentrum. Unmittelbar darunter liegt der faszinierende junge Sternhaufen IC 348, der kürzlich vom James Webb Space Telescope erforscht wurde.

Oben rechts hebt sich die dunkle interstellare Staubwolke Barnard 3 von dem diffusen rötlichen Glühen des Wasserstoffgases ab und verdunkelt es. Natürlich neigt der kosmische Staub auch dazu, neu entstandene Sterne und junge stellare Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. Bei der geschätzten Entfernung der Perseus-Molekülwolke würde sich dieses Sichtfeld über etwa 50 Lichtjahre erstrecken.

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Komet Tsuchinshan-ATLAS über den Dolomiten

Über dem italienischen Tai di Cadore in den Dolomiten leuchtet der Komet Tsuchinshan-ATLAS über einer malerischen Bergkulisse. Sein Schweif steigt hoch am Himmel auf, nach unten zeigt ein schwacher, langer Gegenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandra Masi

Der Komet Tsuchinshan-ATLAS ist nun auf dem Weg zurück ins äußere Sonnensystem. Der gewaltige staubige Schneeball hat während seiner Reise in die Nähe der Sonne eine ziemliche Show geboten, die im Oktober zu vielen beeindruckenden Bildern vom Planeten Erde führte.

Das hier gezeigte Bild wurde Mitte Oktober aufgenommen und zeigt ein charakteristisches visuelles Merkmal des Kometen – seinen beeindruckenden Gegenschweif. Das Bild zeigt den Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) mit einem beeindruckend langen Staub- und Ionenschweif, der nach oben und von der Sonne weg zeigt, während der starke Antischweif – bestehend aus massiveren Staubpartikeln – dem Kometen folgt und nach unten und (fast) in Richtung der kürzlich untergegangenen Sonne zeigt.

Im Vordergrund ist das Dorf Tai di Cadore, Italien, zu sehen, mit den gewaltigen Dolomiten im Hintergrund. Ein anderer Komet, C/2024 S1 (ATLAS), einst ein Kandidat für den helleren Kometen Tsuchinshan-ATLAS, zerbrach letzte Woche während seiner nahen Annäherung an unsere Sonne.

Galerie: Komet Tsuchinshan-ATLAS 2024

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Die Milchstraße über der Osterinsel

Im Vordergrund steht ein grasbewachsener Hügel, auf dem hohe Statuen mit menschlichen Köpfen aufgestellt sind. Hoch oben verläuft das zentrale Band der Milchstraße waagerecht. Über der Milchstraße ist der dunkle Himmel voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Warum wurden die Statuen auf der Osterinsel gebaut? Das weiß niemand genau. Sicher ist, dass es dort über 900 große Steinstatuen gibt, die Moai genannt werden. Die Moais von Rapa Nui (Osterinsel) sind im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als 200 Mal so viel Masse. Man geht davon aus, dass die ungewöhnlichen Statuen vor etwa 600 Jahren als Abbilder der lokalen Führer einer lebendigen und alten Zivilisation geschaffen wurden. Rapa Nui ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Einige der hier abgebildeten Steinriesen wurden im vergangenen Monat unter dem Zentralband unserer Milchstraße aufgenommen. Bislang unbekannte Moais werden immer noch entdeckt.

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SH2-308: Der Delfinkopfnebel

Der blasenförmige, blau leuchtende Nebel im Bild wirkt zart und fragil, seine Form erinnert an den Kopf eines Delfins.

Bildcredit und Bildrechte: Prabhu Kutti

Von schnellen Winden eines heißen, massiven Sterns getrieben, ist diese kosmische Blase riesig. Katalogisiert als Sharpless 2-308, liegt sie etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des gut erkennbaren Sternbilds Großer Hund und bedeckt etwas mehr Himmel als ein Vollmond. Das entspricht einem Durchmesser von 60 Lichtjahren bei ihrer geschätzten Entfernung.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugt hat, ein Wolf-Rayet-Stern, ist der helle Stern nahe dem Zentrum des Nebels. Wolf-Rayet-Sterne haben mehr als die 20-fache Masse der Sonne und befinden sich vermutlich in einer kurzen, vor der Supernova liegenden Phase der Entwicklung massereicher Sterne. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns formen die blasenförmige Nebelstruktur, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase aufwirbeln. Der windgepeitschte Nebel ist etwa 70.000 Jahre alt.

Die relativ schwache Emission, die durch Schmalbandfilter in der tiefen Aufnahme erfasst wurde, wird vom Glühen ionisierter Sauerstoffatome dominiert, die in einem blauen Farbton abgebildet sind. SH2-308, auch bekannt als der Delfinkopfnebel, präsentiert eine größtenteils harmlose Kontur .

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CG4: Globule und Galaxie

Im Bild schnappt scheinbar eine Staubwolke nach einer Galaxie. Tatsächlich handelt es sich um eine zufällige Anordnung. Die Staubwolke ist von leuchtend roten Nebeln umgeben, das Bild ist voller Sterne.

Bildcredit: CTIO, NOIRLab, DOE, NSF, AURA; Bearbeitung: T. A. Rector (U. Alaska Anchorage/NOIRLab des NSF), D. de Martin und M. Zamani (NOIRLab des NSF)

Kann eine Gaswolke eine Galaxie verschlingen? Ganz und gar nicht. Die „Klaue“ dieser seltsam aussehenden „Kreatur“ auf dem vorgestellten Foto ist eine Gaswolke, die als Kometare Globule bekannt ist. Diese Globule ist jedoch gerissen.

Kometare Globule sind typischerweise durch staubige Köpfe und längliche Schwänze gekennzeichnet. Diese Merkmale verleihen den Globulen visuelle Ähnlichkeiten mit Kometen, aber in Wirklichkeit sind sie sehr unterschiedlich. Diese Globulen sind häufig die Geburtsstätten von Sternen, und viele zeigen sehr junge Sterne in ihren Köpfen. Der Grund für den Riss im Kopf dieses Objekts ist noch nicht bekannt.

Die Galaxie links neben der Globule ist riesig, sehr weit entfernt und nur durch zufällige Überlagerung in der Nähe von CG4 zu finden.

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Der 37er-Haufen

Der Sternhaufen NGC 2169 im Sternbild Orion wirkt wie ein kleines Schatzkästchen mit bunten Juwelen.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar

Für die größtenteils harmlosen Bewohner des Planeten Erde scheinen die helleren Sterne des offenen Sternhaufens NGC 2169 eine kosmische 37 zu bilden. Haben Sie die Zahl 42 erwartet? Aus unserer Perspektive erscheint der scheinbar unmögliche numerische Asterismus rein zufällig.

Er befindet sich in einer geschätzten Entfernung von 3600 Lichtjahren im Sternbild Orion. In Bezug auf galaktische oder offene Sternhaufen ist NGC 2169 einer der kleineren und erstreckt sich über etwa 7 Lichtjahre.

Die Sterne von NGC 2169 sind zur gleichen Zeit aus der gleichen Staub- und Gaswolke entstanden und sind nur etwa 8 Millionen Jahre alt. Man geht davon aus, dass sich solche Sternhaufen im Laufe der Zeit auflösen, wenn sie auf andere Sterne und interstellare Wolken treffen oder Gravitationsschwankungen erfahren während sie durch die Galaxie ziehen.

Vor mehr als vier Milliarden Jahren wurde unsere eigene Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen gebildet.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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Schwarzes Loch wächst mit Strahl

Die künstlerische Illustration zeigt eine düstere Umgebung mit blauen Nebeln. Spiralförmig strömen helle Flüsse ins Zentrum unten in der Mitte. Dort leuchtet orangefarbenes Licht in einer Vertiefung. Nach oben strömt ein heller Strahl heraus.

Bildcredit: NASA, Swift, Aurore Simonnet (Sonoma State U.)

Was passiert, wenn ein Schwarzes Loch einen Stern verschlingt? Viele Details sind noch unbekannt, aber Beobachtungen liefern neue Hinweise. Im Jahr 2014 wurde von den bodengestützten Roboterteleskopen des Projekts ASAS-SN (All Sky Automated Survey for SuperNovae) eine gewaltige Explosion aufgezeichnet, die von Instrumenten wie dem NASA-Satelliten Swift in der Erdumlaufbahn weiter beobachtet wurde.

Die Computermodellierung dieser Emissionen passt zu einem Stern, der von einem weit entfernten supermassereichen schwarzen Loch zerrissen wird. Die Ergebnisse einer solchen Kollision sind in der abgebildeten künstlerischen Illustration dargestellt. Das Schwarze Loch selbst ist als winziger schwarzer Punkt in der Mitte abgebildet. Während die Materie auf das Loch zufällt, stößt sie mit anderer Materie zusammen und erhitzt sich.

Um das Schwarze Loch herum befindet sich eine Akkretionsscheibe aus heißer Materie, die früher einmal der Stern war, mit einem Strahl, der von der Drehachse des Schwarzen Lochs ausgeht.

Bei der NASA ist Woche der Schwarzen Löcher!

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