Orion und Planet Erde

Links ragt die Raumsonde Orion ins Bild, rechts unten leuchtet der Planet Erde.

Bildcredit: NASA, Artemis I

Vor einem Jahr, am 16. November um 7.47 MEZ, hob eine Space Launch System Rakete von der Erde ab. An Bord die Orion Raumkapsel der Artemis I Mission, der erste Gesamttest des Deep Space Exploration Systems der NASA.

Mehr als eine Stunde nach dem Start von der historischen Startrampe 39B am Kennedy Space Center fing eine von Orions externen Videokameras diese Ansicht ihrer neuen Perspektive aus dem Weltraum ein. Im Vordergrund am Boden des europäischen Servicemoduls sind Orions Orbital Maneuvering System Triebwerk und die Hilfstriebwerke zu sehe. Hinter einem der 7 Meter langen, ausgeklappten Sonnenkollektoren des Moduls liegt die wunderschöne Heimat der Raumkapsel.

Die Mission Artemis I wurde ohne Besatzung durchgeführt. Auf dem Weg zu einem retrograden Orbit 70.000 Kilometer jenseits des Mondes, machte die Raumkapsel nahe Vorbeiflüge an der Mondoberfläche. Während der 25 Tage dauernden Mission wurden Ressourcen getestet, welche die Erforschung von Mond und Mars durch Menschen ermöglichen sollen.

Aufbauend auf dem Erfolg von Artemis I wird die Mission Artemis II frühestens im November 2024 mit einer vierköpfigen Besatzung an Bord um den Mond und zurückfliegen.

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Mond am Tageshimmel trifft Morgenstern

Acht Mondsicheln sind nebeneinander abgebildet, von links nach rechts verschwindet die Venus schrittweise dahinter.

Bildcredit und Bildrechte: Katarzyna Kaczmarczyk

Momentan erscheint Venus für uns als heller Morgenstern, der in der Morgendämmerung über dem Horizont im Südosten strahlt. Am Dienstag, 9. November, konnten Frühaufsteher*innen noch vor der Dämmerung das silberne Leuchtfeuer der Venus in enger Paarung mit der abnehmenden Mondsichel aufgehen sehen.

Doch von einigen Gebieten der Nordhalbkugel aus war zu sehen, wie sich der Mond vor die Venus schiebt und sie bedeckt. Von einem großen Teil Europas aus konnte die Bedeckung bei Tageslicht beobachtet werden.

Die hier abgebildete Serie folgt der Annäherung des Mondes an den Morgenstern am blauen Taghimmel über Warschau, Polen. Die Zeitserie (von links nach rechts) von acht scharfen Schnappschüssen, aufgenommen mit dem Teleskop vormittags zwischen 10.56 und 10.58 Lokalzeit, zeigt Venus beim Verschwinden hinter dem hellen Mondrand.

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M1: Der unglaubliche expandierende Krebs

Der Krebsnebel M1 wurde vom Weltraumteleskop James Webb abgebildet. Das Rollover-Bild zeigt denselben Krebsnebel, diesmal jedoch vom Weltraumteleskop Hubble. Das Webb-Bild wurde im nahen Infrarot aufgenommen, das Hubble-Bild im sichtbaren Licht.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Jeff Hester (ASU), Allison Loll (ASU), Tea Temim (Princeton-Universität)

Der Krebsnebel, katalogisiert als M1, ist das erste in Charles Messiers berühmter Liste von Objekten, die nicht Kometen sind. Heute weiß man, dass der Krebsnebel ein Supernovaüberrest ist, eine Gas- und Staubwolke, die sich nach der Explosion eines massereichen Sterns ausdehnt. Die heftige Entstehung des Krebsnebels wurde von Sternforschenden im Jahr 1054 beobachtet.

Der heutige Durchmesser des Nebels beträgt etwa 10 Lichtjahre. Dabei dehnt er sich nach wie vor mit einer Rate von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde aus. Die Ausdehnung kann durch den Vergleich dieser Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops und des James-Webb-Weltraumteleskops beobachtet werden. Die dynamischen, zersplitterten Filamente der Krabbe sind im visuellen Licht in einer Hubble-Aufnahme aus 2005 und im Infrarot in einem Webb-Bild aus 2023 zu sehen. Das kosmische Krustentier befindet sich in etwa 6500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Taurus (der Stier).

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