Valles Marineris: Die große Schlucht auf dem Mars

Der Planet Mars ist bildfüllend dargestellt. Auf der Vorderseite verläuft schräg eine riesige Schlucht, das Valles Marineris.

Bildcredit: NASA, USGS, Viking-Projekt

Die größte Schlucht im Sonnensystem schlägt eine breite Schneise quer über die Oberfläche des Mars. Das weite Tal namens Valles Marineris erstreckt sich über 3000 Kilometer Länge, es ist bis zu 600 Kilometer breit und 8 Kilometer tief. Im Vergleich dazu ist der Grand Canyon in Arizona, USA 800 Kilometer lang, 20 Kilometer breit und 1,8 Kilometer tief.

Der Ursprung des Valles Marineris ist unbekannt. Eine der führenden Hypothesen besagt, dass es vor Milliarden Jahren als Riss in der Marskruste begann, als der Planet abkühlte. In dem Canyon wurden mehrere geologische Prozesse nachgewiesen.

Dieses Mosaik wurde aus über 100 Bildern des Mars zusammengesetzt, die in den 1970ern von den Viking Orbitern aufgenommen wurden.

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Neptun bei Nacht

Eine große Sichel des Planeten füllt die linke Bildhälfte, unten ist eine kleine Sichel seines größten Mondes Triton zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Voyager 2, NASA

Der Eisriesenplanet Neptun ist am Nachthimmel nur ein schwacher Punkt. Er ist etwa 30 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Daher braucht man ein Teleskop um einen Blick auf diese dunkle, ferne Welt zu werfen.

Das hier gezeigte effektvolle Bild von Neptuns Nachtseite ist für Teleskope in Erdnähe allerdings nicht machbar. Vom inneren Sonnensystem aus ist nur die Tagseite des Neptun zu beobachten. Diese Aufnahme der Nachtseite mit der schmalen Sichel des Planten neben der Sichel seines großen Mondes Triton wurde von Voyager 2 gemacht.

Die Raumsonde Voyager 2 startete 1977 von der Erde und flog 1989 nahe am äußersten Planeten des Sonnensystems vorbei. Während die Sonde ihre Reise zum interstellaren Raum fortsetzte, entstand dieser Blick zurück zum Neptun.

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Ringförmige Sonnenfinsternis über Patagonien

Am Ufer eines Sees steht eine Person und beobachtet hoch am Himmel, wie sich eine dunkle Scheibe vor die Sonne schiebt. Es ist der Mond bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Alexis Trigo

Findet ihr die Sonne im Bild? Das ist einfach, doch könnt ihr erklären, warum ein großer dunkler Fleck in der Mitte ist? Der Fleck ist der Mond und das Bild zeigt eine ringförmige Sonnenfinsternis. Dabei steht der Mond direkt vor der Sonne, er lässt aber einen Ring an Sonnenlicht über.

Letzte Woche fand so eine Finsternis statt. Sie war entlang eines dünnen Streifens hauptsächlich auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Das hier gezeigte Bild wurde im chilenischen Patagonien fotografiert.

Wenn der Mond der Erde näher steht und sich vor die Sonne schiebt, dann ist auf Teilen der Erde eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Ringförmige Finsternisse sind etwas häufiger als totale Finsternisse. Doch da sich der Mond langsam von der Erde entfernt, wird in weniger als einer Milliarde Jahre der Mond in seiner Umlaufbahn nicht mehr nahe genug herankommen, um irgendwo auf der Erde eine totale Sonnenfinsternis zu erzeugen.

Galerie: Ringförmige Finsternis im Oktober 2024

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Die langen Schweife des Kometen Tsuchinshan-ATLAS

Der Komet C/2023 A3 (Tsuchinshan–ATLAS) richtet seinen sehr hellen Schweif, der aus einem geraden Ionenschweif und einem fast geraden Staubschweif besteht, diagonal in der Morgendämmerung durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Santivañez Mueras

Ein heller Komet wandert gerade zum Abendhimmel. C/2023 A3 (Tsuchinshan–ATLAS) ist heller geworden und obwohl er nun leicht mit den freien Auge zu sehen ist, macht es seine Nähe zur Sonne trotzdem schwer.

Dieses Bild zeigt den Kometen Tsuchinshan–ATLAS knapp vor Sonnenaufgang von einem Berg in den Anden in Peru aus. Der ungewöhnlich hoch gelegene Ort gab dem frostsicheren Astrofotografen einen so tiefen Osthorizont, dass der Komet in der Morgendämmerung leicht zu erkennen war. Die Aufnahme zeigt nicht nur einen beeindruckend langen Staubschweif, der sich über viele Grade hinzieht, sondern auch einen ebenso beeindruckend langen blauen Gasschweif.

Der Komet entfernt sich nun von der Sonne und zieht an der Erde vorbei. In den nächsten Wochen sollte es daher möglich sein, den schmutzigen Eisball knapp nach Sonnenuntergang im Westen zu sehen.

Wachsende Galerie: Komet Tsuchinsan-ATLAS in 2024

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Finsternis bei Sonnenaufgang

Am orange beleuchteten Himmel steigt die Sonne hinter den Wolken auf. Sie ist teilweise vom Mond verdeckt und hat daher eine Sichelform.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Die zweite Sonnenfinsternis von 2024 begann im Pazifik. Am 2. Oktober zog der Schatten des Mondes von West nach Ost. Auf einem schmalen Pfad, der hauptsächlich über das Meer führte, war dabei eine ringförmige Finsternis zu beobachten. Der Pfad kreuzte über die Südspitze von Südamerika und endete im Südatlantik. Die spektakuläre ringförmige Phase einer solchen Finsternis wird auch als Feuerring bezeichnet. In einem breiteren Streifen war eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

Auf diesem Schnappschuss ist die verfinsterte Sonne kurz nach Sonnenaufgang über den Wolken zu sehen. Das Bild wurde am Besucherzentrum des Mauna-Kea-Observatoriums auf der Insel Hawaii aufgenommen. Die Verfinsterung hatte zu diesem Zeitpunkt dort schon fast das Maximum erreicht.

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NGC 247 und Freunde

Rechts oben liegt eine flauschige Galaxie schräg im Bild, darunter verläuft eine Kette aus sehr kleinen Galaxien.

Bildcredit und Bildrechte: BeschaffungEric Benson, BearbeitungDietmar Hager

Mit einem Durchmesser von etwa 70.000 Lichtjahren ist die Spiralgalaxie NGC 247 kleiner als unsere Milchstraße. Berechnungen haben eine Distanz von nur 11 Millionen Lichtjahren ergeben. Damit ist uns diese Galaxie relativ nahe.

Von der Erde aus sehen wir die Galaxie fast von der Kante. Sie dominiert diese Nahaufnahme eines Himmelsausschnitts in Richtung des südlichen Sternbilds Walfisch (Cetus). Die deutliche Lücke auf einer Seite der Galaxienscheibe ist der Grund für den Spitznamen Nadelöhrgalaxie.

Zahlreiche Hintergrundgalaxien sind in dieser Aufnahme zu sehen. Besonders bemerkenswert ist die Kette von vier Galaxien links unter NGC 247, die sogenannte Burbidge’s Chain. Die Galaxien der Burbidge’s Chain sind etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt. NGC 247 und die helle Spiralgalaxie NGC 253 sind Teil der Sculptor-Galaxiengruppe.

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NGC 6995: Der Fledermausnebel

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen kleinen Sternen leuchtet ein lebhafter magentafarbener Nebel mit vielen blauen Fasern. Seine Form erinnert an eine Fledermaus.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Taivalmaa

Seht ihr die Fledermaus? Sie flattert durch diese Nahaufnahme des östlichen Cirrusnebels.

Der Cirrusnebel ist ein riesiger Supernovarest. Das ist eine sich ausdehnende Wolke aus den Überresten der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Der ganze Schleiernebel ist annähernd kreisförmig. Er bedeckt am Himmel in Richtung des Sternbilds Schwan (Cygnus) fast 3 Grad. NGC 6995 wird informell Fledermausnebel genannt. Er reicht dagegen nur über etwa 1/2 Grad, das ist die scheinbare Größe des Mondes am Himmel. Daraus ergibt sich ein tatsächlicher Durchmesser des Nebels von 12 Lichtjahren, da das Objekt geschätzte 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Die einzelnen Aufnahmen des Bildes wurden durch Schmalbandfilter gemacht. Emissionen von Wasserstoffatomen sind rot eingefärbt, starke Emissionen von Sauerstoff werden in Blautönen dargestellt.

Im westlichen Teil des Cirrusnebels ist ein weiteres saisonales Gespenst zu finden: der Hexenbesennebel.

Unterricht: Ideen für APOD in der Lehre (englisch)

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Halbmond und Schwestersterne

Der Halbmond ist links unter der Mitte teilweise von einer Wolkensträhne bedeckt. Am tiefroten Himmel steht rechts über der Mitte der Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme beim Aufgang zweier ganz verschiedener Ikonen am Himmel. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta in Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel im Sternhaufen. Doch hier werden sie vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der halb beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird.

Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck angepasst, den das menschliche Auge hätte.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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