Halbmond und Schwestersterne

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme vom Aufgang von zwei ganz verschiedenen Ikonen des Himmels. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta, Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel des Sternhaufens. Doch hier werden diese vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der zur Hälfte beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird. Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck, den das menschliche Auge haben würde, angepasst.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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Gaia: Hier kommt die Sonne

Bildcredit: Galaxien-Illustration: N. Risinger (skysurvey.org); Sterndaten: Gaia Mission, ESA, A. S. Sellés (U. Heidelberg) et al.

Wie würde es aussehen, von außerhalb unserer Galaxie nach Hause zurückzukehren? Daten der robotischen ESA-Mission Gaia sollen zwar größere Fragen beantworten, doch sie bieten auch eine einzigartige Perspektive auf den Platz der Menschheit im Universum.

Gaias Orbit um die Sonne liegt in der Nähe der Erde. Das Weltraumteleskop kann Sternpositionen so präzise bestimmen, dass es selbst kleine Verschiebungen misst, die durch die Änderung des Blickwinkels im Laufe eines Jahres hervorgerufen werden. Diese Verschiebungen sind entsprechend kleiner für weiter entfernte Sterne. Damit lässt sich die Entfernung zu den Sternen bestimmen.

Im ersten Teil des Videos verwandelt sich eine Darstellung der Milchstraße rasch in eine dreidimensionale Visualisierung von Gaia Sterndaten. Bei einigen bekannten Sternen sind ihre Namen angegeben, andere Sterne sind mit Nummern aus einem Gaia-Katalog bezeichnet. Schließlich kommen wir in unserer stellaren Nachbarschaft an, wo viele Sterne von Gaia beobachtet wurden. Bald darauf erreichen wir unseren Heimatstern die Sonne. Am Ende des Videos wird das reflektierte Licht des dritten Planeten der Sonne sichtbar: Planet Erde.

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Glorie und Nebelbogen

Hinter einem Berghang fällt der Schatten einer Person auf eine Nebelwand. Sie ist von eihem hellen Licht umgeben, es ist die Reflexion der Sonne, sie wird als Glorie oder Heiligenschein bezeichnet.

Bild- und Videocredit und –rechte: Cem Özkeser und Yasin İlcebay

Auf der Fahrt auf den Berg Uludağ in der türkischen Provinz Bursa Ende Juni kamen einige Motorradfahrer* über tief liegende Wolken und Nebel. Mit der grellen Sonne direkt im Rücken zeigte der Blick den Berg hinunter eine prächtige atmosphärische Glorie und einen Nebelbogen.

Die Glorie, auch Heiligenschein oder Brockengespenst genannt, ist manchmal von einem Flugzeug oder sogar von einem hohen Gebäude aus zu sehen. Sie erscheint oft als dunkler Riese umgeben von einem hellen Lichtschein. Der dunkle Riese ist natürlich der Schatten der Person (90MB Video), die mit dem Rücken zur Sonne die Erscheinung beobachtet. Die Wolken und der Nebel bestehen aus winzigen Wassertröpfchen kleiner als Regentropfen, welche das Sonnenlicht brechen und reflektieren und dadurch den farbigen Halo und den ausgedehnten Nebelbogen um die Glorie erzeugen.

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Mars zieht vorbei

Unter dem Sternhaufen der Plejaden zieht der rötlich leuchtende Planet Mars vorbei, er ist heller als die Sterne der sieben Schwester. Rechts knapp über dem Roten Planeten ist der Planet Uranus erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

In dieser Fotomontage zieht der Mars am Nachthimmel etwa 5 Grad südlich des Sternhaufens der Plejaden vorbei. Das Bild ist aus 16 Fotos zusammengesetzt, die in einer Serie von 16 aufeinanderfolgenden klaren Nächten, beginnend mit 12. Juli, aufgenommen wurden. Der rötliche Farbton des Planeten bildet einen netten Kontrast zu den blauen Sternen der Plejaden.

Der Weg des Mars durch das Bildfeld beginnt am rechten Bildrand. Der vierte Planet des Sonnensystems überholt dann den siebenten Planeten Uranus, der ebenfalls seine Bahn durch das Bild zieht. Am 16. Juli standen der rote Mars und der Eisriese Uranus aus unserer Sicht nur 1/2 Grad von einander entfernt.

Auf seiner weiteren raschen Wanderung nach Osten lässt Mars die Sieben Schwestern und den äußeren Planeten hinter sich und wandert nördlich am Roten Riesenstern Aldebaran vorbei. Am 14. August wird Mars am Nachthimmel dem Jupiter auf etwa 1/3 Grad nahekommen.

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Ein schöner Trifid

Mitten im Bild leuchtet eine rote Nebelwolke mit einem hellen Inneren, über dem ein Dreizack aus dunklen Wolkenranken liegt. Darüber ist ein blau leuchtender Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jesús Carmona Guillén

Der prächtige Trifidnebel, auch bekannt als M20, ist ein kosmisches Kontrastprogramm. Er liegt in etwa 5.000 Lichtjahren Entfernung in Richtung des nebelreichen Sternbilds Sagittarius (der Schütze).

Der Trifid ist ein Sternentstehungsgebiet in der Ebene unserer Galaxie. Er weist drei Arten von astronomischen Nebeln auf: rote Emissionsnebel, die vom Licht von Wasserstoffatomen dominiert werden; blaue Reflexionsnebel, erzeugt von Staub, der das Sternenlicht reflektiert; dunkle Nebel, wo sich dichte Staubwolken als Silhouette gegen den Hintergrund abheben. Die roten Emissionsgebiete, die von dunklen Staubbahnen in drei Teile unterteilt werden, geben dem Trifid seinen Namen.

Säulen und Strahlen rechts über dem Zentrum werden von neugeborenen Sternen geformt. Sie sind in berühmten Hubble Weltraumteleskop-Nahaufnahmen der Region besonders gut zu sehen.

Mit einem Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren hat der Trifidnebel von der Erde aus gesehen fast die Größe des Vollmondes. Er ist allerdings zu schwach, um mit dem bloßen Auge entdeckt zu werden.

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M83: Sternenströme und tausend Rubine

Die Galaxie in der Bildmitte ist direkt von oben zu sehen, sie hat einen gelblichen Kern, blaue Spiralarme und ist von Staubwolken und roten Sternbildungsregionen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sidonio

Die große, helle und wunderschöne Spiralgalaxie M83 liegt nur zwölf Millionen Lichtjahre von uns entfernt in der südöstlichen Spitze des sehr lang gezogenen Sternbilds Hydra (der Wasserschlange). Die Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 40.000 Lichtjahren.

Wegen ihrer deutlichen Spiralarme wird M83 auch Südliches Feuerrad genannt. Doch die zahlreichen rötlichen Sternentstehungsgebiete entlang der dichten Staubbahnen in den Spiralarmen legen noch einen weiteren Spitznamen nahe: die Galaxie der tausend Rubine.

Die lang belichtete Digitalaufnahme zeigt auch den schwachen, ausgedehnte Halo der hellen Galaxie. Im unteren Teil des Bildes liegt ein gebogener Sternenstrom. Er entstand durch die Gravitation einer kleineren Galaxie, mit der M83 verschmolzen ist. Die Astronomen David Malin und Brian Hadley fanden diesen schwachen Sternenstrom Mitte der 1990er-Jahre durch verstärkte Ausarbeitung von Fotoplatten.

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Zeitspirale

Die künstlerisch gestaltete Grafik zeigt detailreich die Entwicklung von allem ab dem Urknall bis hin zu mehrzelligem Leben, Säugetieren und Menschen.

Illustrationscredit: Pablo Carlos Budassi via Wikipedia

Was ist seit dem Beginn des Universums geschehen? Die hier abgebildete Zeitspirale zeigt einige der bemerkenswerten Höhepunkte.

Im Zentrum der Spirale befindet sich der Urknall, wo die Zeit, wie wir sie kennen, vor etwa 13,8 Milliarden Jahren ihren Anfang nahm. Die ersten Atome bildeten sich, daraus entstanden die ersten Sterne und schließlich aus Sternen und Gas die Galaxien. Das alles geschah in wenigen Milliarden Jahren. Vor ca. 4,6 Milliarden Jahren entstand unsere Sonne und kurz danach die Erde.

Das Leben auf der Erde begann vor ungefähr 3,8 Milliarden Jahren. Zellen und schließlich Fotosynthese folgten in der nächsten Milliarde Jahren. Vor etwa 1,7 Milliarden Jahren begann mehrzelliges Leben auf der Erde zu gedeihen. Erst seit 500 Millionen Jahren schwimmen Fische auf unserem Planeten. Säugetiere eroberten vor etwa 200 Millionen Jahren das Land.

Die Entwicklung zum Menschen nahm vor etwa 6 Millionen Jahren ihren Anfang – Menschen, die schließlich vor gerade mal 10.000 Jahren die ersten Städte bauten. Die illustrierte Zeitspirale endet hier. Doch vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass vor nur 75 Jahren der Mensch die Raumfahrt erfand und in den letzten paar Jahren künstliche Intelligenz immer mehr in den Mittelpunkt rückt.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Rovers Perseverance fällt auf eine steinige Marslandschaft. Der Rover befindet sich im Krater Jezero. Hinten am Horizont ragt ein Berg auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU, NeV-T, Rover Perseverance; Bearbeitung und Bildrechte: Neville Thompson, Gigapan Zoom

Ein Schatten fällt auf den Mars, und es ist nicht der Schatten eines Menschen? Dann handelt es sich möglicherweise um den Perseverance Rover bei der Erforschung des Mars. Perseverance erforscht den Roten Planeten schon seit 2021, findet Hinweise auf die komplexe Geschichte von Vulkanismus und früher fließendem Wasser und schickt atemberaubende Bilder quer durch das innere Sonnensystem.

Im Bild hier, aufgenommen im Februar 2024, blickt Perseverance mit der Sonne im Rücken über Neretva Vallis im Jezero Crater. Am oberen Bildrand ist ein lokaler Hügel zu sehen. Der eindeutig nicht-menschliche Schatten des autogroßen Rovers fällt auf die verstreuten Felsbrocken. Perseverance sucht weiter nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Mars, allerdings nun ohne seinen fliegenden Begleiter Ingenuity.

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