
Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt
Seht ihr die Form der Sanduhr – oder schaut sie euch an? Mit etwas Fantasie zeichnen die Ringe von MyCn 18 den Umriss einer Sanduhr, doch in der Mitte ist ein ungewöhnliches Auge. Dem Zentralstern im sanduhrförmigen planetarischen Nebel läuft der Sand der Zeit davon. Wenn der Kernbrennstoff zur Neige geht, beginnt die kurze, spektakuläre Schlussphase in der Existenz eines sonnenähnlichen Sterns. Dabei stößt er seine äußeren Schichten ab. Sein Kern wird ein abkühlender Weißer Zwerg, der verblasst.
1995 entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble (HST) eine Bilderserie planetarischer Nebel, dieser war einer davon. Diese zarten Ringe aus farbigem leuchtendem Gas umranden die zarten Wände der Sanduhr. Stickstoff ist rot, Wasserstoff grün und Sauerstoff ist blau dargestellt. Das beispiellos scharfe Hubble-Bild zeigt überraschende Details des Prozesses, bei dem der Nebel ausgeworfen wird. Das soll zur Lösung der offenen Rätsel um die komplexen Formen und Symmetrien planetarischer Nebel wie MyCn 18 beitragen.