Glücks-Wagenrad

Die drei Galaxien im Bild wirken verzerrt. Rechts ist eine Galaxie, die im inneren Kern gelb leuchtet und sehr eng gewickelte Spiralarme hat. Außen herum verläuft ein blauer heller Kreis aus Sternen. Zwischen dem Kern und dem Ring verlaufen zarte Speichen. Links sind zwei viel kleinere Galaxien, die untere leuchtet gelblich und wirkt strukturiert, die obere ist verzerrt und leuchtet blau.

Bildcredit: ESA, NASA

Beschreibung: Bei einer Kollision zweier Galaxien entstand eine in kosmischem Maßstab überraschend gut erkennbare Form: die „Wagenradgalaxie„. Das Wagenrad ist Teil einer etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxiengruppe im Sternbild Bildhauer. Links sind zwei kleinere Galaxien der Gruppe zu sehen.

Der Radkranz der Wagenradgalaxie ist eine gewaltige ringartige Struktur mit einem Durchmesser von 150.000 Lichtjahren. Er besteht aus neu entstandenen, extrem hellen, massereichen Sternen. Wenn Galaxien kollidieren, durchdringen sie einander, ihre Einzelsterne kommen selten in Berührung miteinander. Doch die Gravitationsfelder der Galaxie sind durch die Kollision stark verzerrt.

Die ringartige Form ist das Ergebnis der gravitativen Zerrüttung, verursacht durch eine kleine Galaxie, die in eine große Galaxie eindrang, interstellares Gas und Staub komprimierte und eine Sternbildungswelle auslöste, die vom Aufschlagspunkt nach außen wanderte – wie eine Welle über die Oberfläche eines Teiches. In diesem Fall könnte die große Galaxie ursprünglich eine Spirale gewesen sein, ähnlich wie unsere Milchstraße, die durch die Kollision in die Radform umgewandelt wurde. Was aber geschah mit dem kleinen Galaxieneindringling?

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