Ein blauer Blutmond

Der Mond ist in den rötlichen Erdschatten getaucht. Rechts unten leuchtet der Rand bläulich, dort fällt Sonnenlicht darauf, das durch die Ozonschicht der Erde gedrungen war.

Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Dieser scharfe Schnappschuss wurde mit Teleskop fotografiert. Er zeigt den Erntemond spät im September. Hier war er zu Beginn einer totalen Mondfinsternis ganz in den dunklen Kernschatten der Erde getaucht. Es war die letzte Finsternis einer Tetrade. Das ist eine Serie von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen.

Der Vollmond stand nahe dem Perigäum und war besonders dunkel. Die Farbe der totalen Finsternis war ein tiefes Blutrot, da die Mondoberfläche Licht in den Erdschatten bricht, das von den niedrigen Schichten der Atmosphäre gefiltert wird. Aus der Mondperspektive stammt das rötliche Licht von allen Sonnenauf- und untergängen am Erdrand.

Doch knapp am Schattenrand hat der Mond einen eindeutig blauen Farbstich. Auch das blaue Mondlicht der Finsternis wird durch die Erdatmosphäre gefiltert. Es stammt von Sonnenstrahlen, die durch hohe Atmosphärenschichten dringen und von Ozon gefärbt werden. Ozon streut rotes Licht und ist für blaues Licht durchlässig.

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