Abstieg zu einem Kometen

Mitten im Bild ist der drei Kilometer entfernte Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Links oben ist ein Teil der Landesonde Philae. Die Raumsonde nähert sich ohne Antrieb und Lenkung dem schuppigen Kometen.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/ROLIS

Gestern fand etwa 500 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt die erste sanfte Landung auf einem Kometen statt. Die Sonde Philae der Mission Rosetta landete auf dem Kern von C67/P Tschurjumow-Gerassimenko. Der Landeort wird Agilkia genannt. Er liegt nahe der Bildmitte.

Das Bild wurde von Philaes Kamera ROLIS (ROsetta Lander Imaging System) aus einer Entfernung von etwa 3 Kilometern aufgenommen. Die Auflösung der Oberfläche beträgt zirka 3 Meter pro Bildpunkt. Nach Philaes Trennung vom Orbiter begann sein Abstieg ohne Antrieb oder Lenkung. Er dauerte sieben Stunden. Nach dem Sinkflug erreichte die Landesonde den richtigen Ort, doch ihr Ankerharpunensystem wurde nicht ausgelöst.

2,5 Tage lang soll die Landesonde ihre Haupt-Wissenschaftsmission durchführen. Dabei schickt sie viele Bilder und Daten zur Erde. Falls das Sonnenlicht und die Staubbedingungen ein Aufladen von Philaes Batterien durch die Solarpaneele erlauben, ist eine verlängerte Mission auf der Oberfläche möglich.

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