IC 4603: Reflexionsnebel im Schlangenträger

Blauer Staub und dunkle Fasern bedecken das Bild wie ein impressionistisches Gemälde. Rechts leuchten Sterne aus dem Inneren der Staubwolke und färben die Wolke rot.

Bildcredit und Bildrechte: Rolf Olsen

Warum erinnert dieses Bild eines Sternfeldes an ein impressionistisches Gemälde? Der Effekt entsteht nicht durch digitale Tricks, sondern durch große Mengen an interstellarem Staub. Dieser besteht aus winzigen, kohlenstoffreichen Klümpchen. Sie sind ähnlich groß wie Zigarettenrauch und stammen häufig aus den äußeren Schichten der Atmosphären großer, junger Sterne.

Der Staub wird verteilt, wenn der Stern vergeht. Die Klümpchen wachsen, wenn in der interstellaren Materie Dinge daran kleben bleiben. Dichte Staubwolken sind für sichtbares Licht undurchsichtig. Sie können Sterne, die dahinter liegen, ganz verbergen.

Bei Wolken, die weniger dicht sind, zählt die Eigenschaft von Staub, der bevorzugt blaues Sternenlicht reflektiert. Dadurch blüht das blaue Licht der Sterne quasi auf und markiert den umgebenden Staub. Nebelartige Gasemissionen leuchten meist in rotem Licht am hellsten. So können Regionen entstehen, die aussehen, als wären sie auf der Leinwand eines Künstlers entstanden.

Das Bild zeigt die Mitte des Nebels IC 4603 im Sternbild Schlangenträger. Er umgibt den hellen Stern SAO 184376 (8. Größenklasse), der hauptsächlich den blauen Reflexionsnebel beleuchtet. IC 4603 steht in der Nähe des sehr hellen Sterns Antares (1. Größenklasse) im Sternbild Skorpion.

Zur Originalseite