
Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro
Als die Sonne am Freitag, dem 13. unterging, stieg ein voller Honigmond auf. Er wurde auf dieser gut geplanten Zeitrafferserie fotografiert. Die Cristo-Rei-Statue von Lissabon in Portugal steht im Vordergrund. Sie ist etwa 6 Kilometer von Kamera und Teleobjektiv entfernt.
In den Tagen um die heutige Sonnenwende (21. Juni, 10:51 UT) zieht die Sonne ihren höchsten Bogen am Himmel der Nordhalbkugel. Dabei wanderte sie die Ebene der Ekliptik entlang. Nachts steht die Ekliptik niedrig, und der Pfad des Vollmondes nahe der ekliptischen Ebene verlief ebenfalls tief. Daher entfernte sich der aufgehende Mond langsamer vom fernen Horizont.
Wer auf der Nordhalbkugel den Mond beobachtet, dem erscheint die Mondscheibe am Horizont wahrscheinlich ungewöhnlich groß. Der Grund ist die rätselhafte Mondillusion. Doch die Bildserie zeigt, dass sich die scheinbare Größe des Mondes nicht änderte. Das Licht wurde anfangs in der langen Sichtlinie der Atmosphäre gestreut. Als der Vollmond am Nachthimmel höher stieg, wich die tiefrote Farbe einem blassen Gold.