Die Arme von M106

Die Spiralgalaxie M106 oder NGC 4258 im Sternbild Jagdhunde breitet im Bild ihre Spiralarme aus. Neben blauen und rötlichen Sternbildungsstätten gibt es auch Hinweise auf Materieströme, die ein Schwarzes Loch speisen.

Credit: BilddatenHubble-Vermächtnisarchiv, Robert Gendler, Jay GaBany, BearbeitungRobert Gendler

Die Spiralarme der hellen Galaxie M106 sind auf diesem Porträt ausgebreitet. Es entstand aus Daten von Teleskopen auf der Erde und im Weltraum. M106 ist auch als NGC 4258 bekannt und befindet sich im nördlichen Sternbild Jagdhunde. Die gut vermessene Entfernung zu M106 beträgt 23,5 Millionen Lichtjahre. Somit ist diese kosmische Szenerie etwa 80.000 Lichtjahre breit.

Wie bei großen Spiralgalaxien üblich, sind die Spiralarme von dunklen Staubbahnen, jungen blauen Sternhaufen und rosaroten Sternbildungsregionen gesäumt. Sie laufen beim hellen Kern aus älteren gelblichen Sternen zusammen. Doch dieses detailreiche Kompositbild zeigt Hinweise auf zwei ungewöhnliche Arme, die nicht mit den bekannten Mustern passen.

In roten Farbtönen sind hier ausladende Fasern aus leuchtendem Wasserstoff dargestellt. Sie strömen aus der Zentralregion. Es sind Hinweise auf energiereiche Materieströme, die in die Galaxienscheibe hineinrasen. Die Strahlen werden wahrscheinlich von Materie gespeist, die in ein massereiches zentrales Schwarzes Loch fällt.

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