Simeis 188 in Sternen, Staub und Gas

Ein magentafarbener Nebel füllt fast das ganze Bild, links oben gesäumt von blauen Reflexionsnebeln und durchzogen von einigen dunklen Staubranken. Im Bild leuchten einige markante helle Sterne, dazwischen sind Sterne wie Glitzer verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Wenn Sterne entstehen, regiert das Chaos. Besonders bunt treibt es die Sternbildungsregion Simeis 188. Sie enthält einen ungewöhnlichen hellen Wolkenbogen, der als NGC 6559 katalogisiert ist. Oben seht ihr rot leuchtende Emissionsnebel aus Wasserstoff, blaue Reflexionsnebel und dunkle Absorptionsnebel aus Staub sowie Sterne, die daraus entstanden sind.

Die ersten massereichen Sterne, die aus dem dichten Gas entstehen, strahlen energiereiches Licht ab und verströmen Winde, die ihren Entstehungsort erodieren, zerteilen und formen. Dann explodieren sie. Der dabei entstehende Sumpf kann ebenso schön wie komplex sein.

Nach zehn Millionen Jahren verdampft der Staub, das Gas wird fortgefegt und alles, was zurückbleibt, ist ein nackter, offener Sternhaufen. Simeis 188 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Schütze ungefähr ein Grad nordöstlich von M8, dem Lagunennebel.

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