Ein tobendes Sturmsystem auf Saturn

Bildfüllend ist der Körper des Planeten Saturn von der Seite zu sehen. Die Ringe sind ein schmaler blauer Strick, der quer durchs Bild verläuft. Waagrecht verlaufen Sturmzonen um den planeten, die farbverstärkt abgebildet sind. In der Mitte ist eine helle Zone, oben und unten sind orangefarbene Wolken. Oben ist ein riesiges Sturmgebiet. Die Schatten der Ringe fallen nach unten auf den Planeten.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Es ist eines der größten und langlebigsten Sturmsysteme, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die oben gezeigte Wolkenformation auf der Nordhalbkugel von Saturn war Ende letzten Jahres erstmals zu sehen.

Schon zu Beginn war sie größer als die Erde und breitete sich bald über den ganzen Planeten aus. Der Sturm wurde nicht nur von der Erde aus beobachtet, sondern auch aus der Nähe, und zwar von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit um Saturn kreist.

Das Falschfarben-Infrarotbild vom Februar zeigt orangefarbene Wolken, die tief in der Atmosphäre liegen. Helle Farben zeigen höher liegende Wolken. Die Saturnringe verlaufen als blaue, waagrechte Linie mitten durchs Bild, sie sind fast von der Kante zu sehen. Die Sonne leuchtet von links oben außerhalb des Bildes. Sie wirft gebogene, dunkle Schatten der Ringe auf die Wolkenoberflächen.

Der heftige Sturm ist eine Quelle von Radiorauschen. Es stammt von Gewittern und könnte mit jahreszeitlichen Veränderungen einhergehen, da im Norden Saturns langsam der Frühling beginnt.

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