Credit: STEREO-Projekt, NASA
Beschreibung: Erstmals wird die gesamte Sonne auf einmal abgebildet. Das ist möglich, weil sich die beiden STEREO-Satelliten, welche die Sonne umkreisen und überwachen, nun auf einander gegenüberliegenden Seiten der Sonne befinden. Die beiden Satelliten entfernten sich wie erwartet seit ihrem Start im Jahr 2006 voneinander, weil ein Satellit etwas näher an der Sonne kreist als der andere.
Dieses Bild zeigt fast die gesamte Sonne an einem Tag letzte Woche, wenige Tage vor den Vollaufnahmen. Gestern schloss sich die dunkle Lücke in der Mitte, und STEREO schickt nun vollständige 360-Grad-Bilder des am nächsten gelegenen Sterns zur Erde.
Ganze Sonnenbilder sind aus vielen Gründen wissenschaftlich nützlich. Man kann nun Sonnenfackeln fotografieren, die sich rasch entwickeln, oder koronale Massenauswürfe, Tsunamis und Filamente, und zwar unabhängig davon, wo sie auf der Sonne auftreten. Auch die Überwachung tagelang existierender Sonnenflecken und aktiver Regionen ist nun möglich, ohne dass sie durch die Rotation aus der Sicht verschwinden.
Die STEREO-Satelliten treiben weiterhin etwa 44 Grad pro Jahr auseinander, doch sie können Sonnenbeobachtungsinstrumente auf der Erde oder in ihrer Nähe in den nächsten Jahren zu einer vollständigen Ansicht der Sonne ergänzen.