Bildcredit: J. Bally (Univ. of Colorado) et al., JPL-Caltech, NASA
Dieser kosmische Tornado ist Lichtjahre lang. Der energiereiche Strahl ist als HH (Herbig-Haro) 49/50 katalogisiert und schießt auf dieser Ansicht des Weltraumteleskops Spitzer von oben hinab. So energiereiche Ausflüsse im Zusammenhang mit der Entstehung junger Sterne sind gut bekannt, doch die genaue Ursache der spiralförmigen Strukturen, die sich hier deutlich abzeichnen, ist noch rätselhaft.
Der junge Stern, der für den Strahl verantwortlich ist, welcher mit 100 Kilometern pro Sekunde dahinschießt, liegt außerhalb des oberen Bildrandes. Der helle Stern an der Spitze des Strahls liegt vielleicht nur zufällig in der Sichtlinie.
Auf dem Falschfarbenbild leuchtet der Tornado im Infrarotlicht, das entsteht, während der Ausfluss die umgebenden Staubwolken aufheizt. Die Farbcodierung zeigt einen Verlauf von roten Farbtönen an der Tornadospitze hin zu blauen Farbtönen, was auf eine systematische Zunahme der Emission bei kürzeren Wellenlängen hinweist. Vermutlich zeigt der Verlauf eine Zunahme angeregter Moleküle am Kopf des Strahls, wo dieser auf interstellares Gas trifft.
HH49/50 befindet sich etwa 450 Lichtjahre entfernt in der Molekülwolke Chamäleon I.