Credit und Bildrechte: Gemini-Observatorium, GMOS-Süd, NSF
Beschreibung: Sind diese beiden Supernova-Hüllen miteinander verbunden? Um das herauszufinden wurde das 8-Meter-Gemini-Teleskop, das hoch auf dem Gipfel eines Berges in Chile steht, auf die ungewöhnliche, riesige zweilappige Wolke mit der Bezeichnung DEM L316 gerichtet. Das daraus resultierende Bild, oben zu sehen, liefert überwältigende Details. Die Untersuchtung dieses Bildes sowie Daten des die Erde umkreisenden Gammastrahlen-Observatoriums Chandra lassen erahnen, wie unterschiedlich die beiden Supernova-Überreste sind. Im Besonderen scheint die kleinere Hülle das Ergebnis einer Typ-Ia-Supernova zu sein, bei der ein Weißer Zwerg explodierte, während die größere Schale das Ergebnis einer Typ-II-Supernova sein dürfte, bei der ein massereicher normaler Stern detonierte. Nachdem sich diese beiden Sternarten in sehr unterschiedlichen Zeiträumen entwickeln, bildeten sie sich wahrscheinlich nicht zusammen und sind daher physisch eher nicht miteinander verbunden. Wenn man außerdem bedenkt, dass es keinen Hinweis gibt, dass die Hüllen zusammenstoßen, wird nun angenommen, dass sich die beiden Schalen zufällig überlagern. DEM L316 liegt etwa 160.000 Lichtjahre entfernt in der benachbarten Großen Magellanschen Wolken-Galaxie (LMC), erstreckt sich über ungefähr 140 Lichtjahre und ist im südlichen Sternbild des Schwertfisches (Dorado) zu finden.