Bildcredit: ESA/Hubble, NASA und das PHANGS-HST Team; Danksagung: Judy Schmidt
Beschreibung: Wer weiß, welches Übel im Auge von Galaxien lauert? Hubble weiß es – oder hilft im Fall der Spiralgalaxie M64, es herauszufinden. Messier 64, auch bekannt als Blaues-Auge- oder Dornröschen-Galaxie, hat scheinbar den bösen Blick. Denn in der Zentralregion rotieren all ihre Sterne in die gleiche Richtung wie das interstellare Gas, aber in den äußeren Regionen rotieren sie in die Gegenrichtung.
Dieses sehr detailreiche Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit fotografiert. Gewaltige Staubwolken verdecken die uns zugewandte Seite der Zentralregion von M64. Diese wird vom verräterischen rötlichen Leuchten von Wasserstoff gesäumt, das mit Sternbildung einhergeht.
M64 ist etwa 17 Millionen Lichtjahre entfernt. Somit wurde das heute von dort sichtbare Licht abgestrahlt, als die letzten gemeinsamen Vorfahren zwischen Menschen und Schimpansen auf der Erde lebten. Das staubige Auge und seine groteske Rotation entstanden wahrscheinlich bei der Verschmelzung zweier Galaxien, die Millionen Jahre zurückliegt.