Blutmond mit blauen Bändern

Drei Bilder zeigen die Phasen einer totalen Mondfinsternis. Oben ist der Mond nur teilweise im Mondschatten. Auf dem oberen und dem mittleren Bild ist ein blaues Band erkennbar. Es entsteht dort, wo Sonnenlicht durch die Ozonschicht der Erde dringt und dann auf die Mondoberfläche fällt.

Bildcredit und Bildrechte: Zixiong Jin

Wie entsteht das blaue Band, das den Mond bei einer Mondfinsternis quert? Das blaue Band ist echt, aber normalerweise schwierig zu sehen. Dieses HDR-Bild wurde bei der Mondfinsternis letzte Woche in Norman im US-Bundesstaat Oklahoma fotografiert und digital bearbeitet, um die Farben zu verstärken.

Die graue Farbe rechts oben im oberen Mondbild ist die natürliche Farbe des Mondes, wenn er direkt von der Sonne beleuchtet wird. Die untersten Teile des Mondes auf allen drei Bildern werden nicht direkt von der Sonne beleuchtet. Dort ist er verfinstert und befindet sich im Erdschatten.

Er ist jedoch zart von Sonnenlicht beleuchtet, das tief durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dieser Teil des Mondes ist rot, aus demselben Grund, warum Sonnenuntergänge auf der Erde rot sind, nämlich weil Luft bläulicheres Licht stärker streut als rotes Licht. Daher wird er Blutmond genannt.

Auf dem oberen und mittleren Bild ist ein ungewöhnliches, blau-violettes Band zu sehen, das anders entsteht. Seine Farbe stammt von Sonnenlicht, das hoch oben durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dort absorbiert Ozon rotes Licht besser als blaues Licht.

Zur Originalseite