Kamin mit Raketentriebwerk

Im Bild ist ein Kamin mit Feuer zu sehen, das Feuer stammt aber von einem Raketentriebwerk im Kamin. Links neben der Öffnung liegt ein Bild der Raumkapsel Orion.

Bild- und Videocredit: NASA

Man sollte meinen, dass ein Blick aus nächster Nähe auf Raketentriebwerke, die 8,8 Millionen Pfund Schub erzeugen, nicht gerade beruhigend wirkt. Aber das hier ist etwas anderes: Tatsächlich kann einem zumindest gedanklich wohlig warm werden, wenn man nur einen kurzen Moment den NASA-Raketenmotor-Kamin beobachtet.

Das Video zeigt in einer Dauerschleife, wie die Haupttriebwerke der RS-25-Trägerrakete des Space Launch System hochfahren und laufen. Feststoffraketen flankieren die Rakete. Sie ist von einem gemauerten Kamin eingerahmt. Die begleitende Tonspur mischt die deutlich gedämpften Geräusche der startenden Raketentriebwerke mit den vertrauteren Geräuschen eines knisternden Holzfeuers.

Das Video enthält außerdem KI-Elemente sowie ein Bild und das Logo der Mission Artemis I. Die unbemannte Artemis-I-Mission zum Mond und wieder zurück startete im November 2022 mit einer Space-Launch-System-Rakete.

Zur Originalseite

Die Xuyi-Station und die Feuerkugel

Hinter der Kuppel der Xuyi-Station des Purple-Mountain-Observatoriums (Tsuchinshan) leuchtet eine helle Feuerkugel auf. Das Bild wurde während des Meteorstroms der Perseïden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Hao Liu (Stanford-Universität)

Dieser farbenfrohe und helle Feuerball-Meteor wurde an der Xuyi-Station des Purple Mountain (Tsuchinshan)-Observatoriums aufgenommen. Das Foto entstand im Jahr 2020 beim jährlichen Perseïden-Meteorschauer. Die Kuppel im Vordergrund beherbergt das China Near Earth Object Survey Telescope (CNEOST). Es ist das größte Mehrzweck-Schmidt-Teleskop in China. Die Station steht im Kreis Xuyi in der Provinz Jiangsu. Sie wurde 2006 als Erweiterung des chinesischen Purple Mountain Observatory in Betrieb genommen.

Der helle Komet Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) verzauberte im Jahr 2024 den Nachthimmel der Erde. Er wurde auf Bildern entdeckt, die am 9. Januar 2023 aufgenommen wurden. Diese Entdeckung wird dem ATLAS-Roboter-Teleskop der NASA am Sutherland-Observatorium in Südafrika zugeschrieben. Andere Kometenentdeckungen stehen ebenfalls mit dem historischen Purple Mountain Observatory in Verbindung. Sie tragen den transliterierten Mandarin-Namen des Observatoriums. Dazu gehören beispielsweise die periodischen Kometen 60/P Tsuchinshan und 62/P Tsuchinshan.

Zur Originalseite

Stereo-Jupiter in Opposition

Die beiden Bilder von Jupiter entstanden im Abstand von nur 15 Minuten. Der Planet hatte sich in der Zwischenzeit geringfügig weitergedreht, daher bilden die beiden ein Stereo-Paar. Dunkle und helle Bänder sowie der große Rote Fleck sind sehr detailreich abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Jupiter sieht hier scharf aus! Die beiden Bilder wurden letztes Jahr am 17. November mit einem Dachteleskop in Singapur fotografiert. Es war etwa zwei Wochen nach Jupiters Opposition 2023. Der Riesenplanet stand um Mitternacht hoch am Himmel. Jupiter war nur 33,4 Lichtminuten von Singapur entfernt. Das sind etwa 4 Astronomische Einheiten.

Jupiters dunkle Gürtel und helle Zonen laufen um den ganzen Planeten. Auch die weißlichen ovalen Wirbelstürme der Riesenwelt sind sehr detailreich abgebildet. Der markante große Rote Fleck steht im Süden.

Jupiter rotiert sehr schnell. Alle 10 Stunden dreht er sich um seine Achse. Daher bilden die beiden Einzelbilder aus einem Video, die im Abstand von nur 15 Minuten entstanden sind, ein Stereo-Paar. Schaut in die Mitte der Bilder und kreuzt die Augen, bis sich die Bilder überlagern. Dann seht ihr den 3D-Effekt.

Derzeit steht Jupiter kurz vor seiner Opposition 2024. Der Planet Erde wandert am 7. Dezember zwischen dem Gasregenten im Sonnensystem und der Sonne hindurch.

Zur Originalseite

Analemma in der Auffahrt

Videocredit und -rechte: Nick Wright

Steht die Sonne jeden Tag am gleichen Punkt am Himmel? Nein! Eine visuelle Antwort auf diese Frage bietet ein Analemma. Das ist eine Fotomontage aus Himmelsaufnahmen, die ein Jahr lang täglich am selben Ort und zur selben Zeit gemacht wurden. Das fertige Bild zeigt, dass die Sonne die Zahl Acht am Himmel beschreibt.

Das ungewöhnliche Analemma in diesem Video zeigt jedoch nicht die Sonne: Es zeigt den Blick in die Gegenrichtung. Alles was dazu nötig ist, ist den Punkt zu markieren, wo der Schatten der Ecke eines Hauses an jedem klaren Tag zur gleichen Zeit auf die Auffahrt fällt. Der Fotograf aus Falcon, Colorado (USA) begann im März regelmäßig die Position des Schattens um 13 Uhr zu markieren. In einem Bild kann man sogar den Fotografen selbst sehen.

Dieses Analemma wird erst 2025 fertig sein, doch ihr können schon heute mit eurem eigenen Hausauffahrt-Analemma beginnen. Spezielle Ausrüstung ist dazu nicht nötig.

Zur Originalseite

Eiswolken über einem roten Planeten

Über dem rostroten Mars geht links eine bläuliche Sonne unter. Rechts schweben ungewöhnliche Wolken hoch oben in der Marsatmosphäre.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Kevin M. Gill; Bearbeitung: Rogelio Bernal Andreo

Was könnte man von der Oberfläche des Mars aus sehen? Vielleicht würde man über eine weite orange Landschaft blicken, die von Felsbrocken übersät ist. Der Himmel wäre staubig-orange, mit seltsam geformten Wasserwolken. Am Horizont der Untergang einer bläulichen Sonne.

Genau diesen Anblick fing letzten März der NASA-Marsrover Perseverance im Bild ein. Die orange Farbe stammt von verrostetem Eisen im Marsstaub. Einige der Teilchen sind klein genug, um vom Wind in die Atmosphäre getragen zu werden. Der bläuliche Farbton rund um die untergehende Sonne entsteht, weil der blaue Anteil des Sonnenlichts durch den schwebenden Staub stärker gestreut wird.

Die hellen Wolken auf der rechten Seite des Bildes bestehen wahrscheinlich aus Wassereis und schweben hoch in der Marsatmosphäre. Einigen dieser Wolken zeigen für die Erde ungewöhnliche Formen und sind daher Gegenstand der Forschung.

Zur Originalseite

NGC 300: Eine Galaxie voller Sterne

Vor der bildfüllend dargestellten Galaxie NGC 300 glitzern Sterne in unserer Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Stern

Diese Galaxie ist ungewöhnlich, weil anscheinend so viele Sterne zu sehen sind.

Die Sterne sind in dieser detailreichen Aufnahme der Spiralgalaxie NGC 300 deshalb so deutlich zu sehen, weil viele dieser Sterne hellblau sind und sich zu auflösbaren, hellen Sternhaufen gruppieren. Außerdem ist NGC 300 so deutlich zu sehen, weil sie eine der erdnächsten Spiralgalaxien ist, denn das Licht braucht nur etwa 6 Millionen Jahre, um hierher zu gelangen.

Natürlich bestehen Galaxien aus viel mehr schwachen als hellen Sternen, und ein noch größerer Teil der Masse einer Galaxie ist auf unsichtbare Dunkle Materie zurückzuführen. NGC 300 bedeckt fast die gleiche Himmelsfläche wie der Vollmond. Sie ist mit einem kleinen Teleskop im südlichen Sternbild Bildhauer zu sehen.

Dieses Bild wurde letzten Monat in Rio Hurtado, Chile, aufgenommen. Es ist ein Komposit aus über 20 Stunden Belichtung.

Zur Originalseite

Kosmisch Latte: Die durchschnittliche Farbe des Universums

Die Farbe des Bildes ist ein helles Beige, es ist die durchschnittliche Farbe des Universums.

Credit Bildfarbe: Karl Glazebrook und Ivan Baldry (JHU)

Welche Farbe hat das Universum? Genauer gesagt: Wenn der ganze Himmel ausgeschmiert wäre, welche Farbe hätte dann das Ergebnis?

Diese skurrile Frage kam bei dem Versuch auf, die üblichen Sterntypen der nahen Galaxien zu bestimmen. Die Antwort, die hier abgebildet ist, ist eine Schattierung von „beige„. In Computer-Sprache: #FFF8E7.

Um das herauszufinden, haben Astronomen das Licht einer größeren Stichprobenmenge von Galaxien aus ihrer Analyse gemittelt: die 200.000 Galaxien der sogenannten 2dF Survey. Das resultierende kosmische Spektrum setzt sich aus Emissionen von allen Teilen des elektromagnetischen Spektrums zusammen und bidet eine zusammengesetzte Farbe, die letztlich wahrgenommen wird. Diese Farbe verlor im Verlauf der letzten 10 Milliarden Jahre deutlich an Blau-Anteilen, weil rötlichere Sterne mehr Verbreitung fanden.

Bei einem Wettbewerb zur Suche nach einem besseren Namen für diese Farbe waren einige bemerkenswerte Vorschläge „skyvory“ (ein Wortspiel aus den englischen Worten für „Himmel“ und „Elfenbein“) und „univeige“ (die Vereinigung von „Universum“ und „Beige“ mit dem linguistischen „Twist“, dass „b“ und „v“ gern vertauscht werden). Der Gewinner wurde aber „cosmic latte“ (kosmische Latte von italienisch „latte“ für Milch).

Zur Originalseite