Eisriese Neptun mit Ringen

Mitten im Bild leuchtet der Planet Neptun auf ungewohnte Weise, er ist von ebenfalls leuchtenden Ringen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Der beringte Eisriese Neptun liegt nahe der Mitte dieser Aufnahme des James Webb Space Telescope im nahen Infrarot. Die trübe und ferne Welt ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet. Er ist etwa 30 Mal weiter entfernt als die Erde.

Das dunkle und geisterhafte Aussehen des Planeten ist auf der atemberaubenden Webb-Aufnahme jedoch auf atmosphärisches Methan zurückzuführen, das Infrarotlicht absorbiert. Hoch gelegene Wolken heben sich auf dem Bild jedoch deutlich ab, da sie sich teilweise oberhalb von Neptuns Methanschicht befinden.

Neptuns größter Mond Triton ist mit gefrorenem Stickstoff überzogen und leuchtet im reflektierten Sonnenlicht heller als Neptun. Er ist links oben mit den charakteristischen Beugungsspitzen des Webb-Teleskops zu sehen. Einschließlich Triton sind sieben der 14 bekannten Monde des Neptun auf dem Foto erkennbar.

Die schwachen Ringe des Neptun sind in diesem weltraumgestützten Planetenporträt besonders auffällig. Details des komplexen Ringsystems sind hier zum ersten Mal zu sehen, seit Neptun im August 1989 von der Raumsonde Voyager 2 besucht wurde.

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NGC 247 und Freunde

Rechts oben liegt eine flauschige Galaxie schräg im Bild, darunter verläuft eine Kette aus sehr kleinen Galaxien.

Bildcredit und Bildrechte: BeschaffungEric Benson, BearbeitungDietmar Hager

Mit einem Durchmesser von etwa 70.000 Lichtjahren ist die Spiralgalaxie NGC 247 kleiner als unsere Milchstraße. Berechnungen haben eine Distanz von nur 11 Millionen Lichtjahren ergeben. Damit ist uns diese Galaxie relativ nahe.

Von der Erde aus sehen wir die Galaxie fast von der Kante. Sie dominiert diese Nahaufnahme eines Himmelsausschnitts in Richtung des südlichen Sternbilds Walfisch (Cetus). Die deutliche Lücke auf einer Seite der Galaxienscheibe ist der Grund für den Spitznamen Nadelöhrgalaxie.

Zahlreiche Hintergrundgalaxien sind in dieser Aufnahme zu sehen. Besonders bemerkenswert ist die Kette von vier Galaxien links unter NGC 247, die sogenannte Burbidge’s Chain. Die Galaxien der Burbidge’s Chain sind etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt. NGC 247 und die helle Spiralgalaxie NGC 253 sind Teil der Sculptor-Galaxiengruppe.

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NGC 6995: Der Fledermausnebel

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen kleinen Sternen leuchtet ein lebhafter magentafarbener Nebel mit vielen blauen Fasern. Seine Form erinnert an eine Fledermaus.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Taivalmaa

Seht ihr die Fledermaus? Sie flattert durch diese Nahaufnahme des östlichen Cirrusnebels.

Der Cirrusnebel ist ein riesiger Supernovarest. Das ist eine sich ausdehnende Wolke aus den Überresten der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Der ganze Schleiernebel ist annähernd kreisförmig. Er bedeckt am Himmel in Richtung des Sternbilds Schwan (Cygnus) fast 3 Grad. NGC 6995 wird informell Fledermausnebel genannt. Er reicht dagegen nur über etwa 1/2 Grad, das ist die scheinbare Größe des Mondes am Himmel. Daraus ergibt sich ein tatsächlicher Durchmesser des Nebels von 12 Lichtjahren, da das Objekt geschätzte 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Die einzelnen Aufnahmen des Bildes wurden durch Schmalbandfilter gemacht. Emissionen von Wasserstoffatomen sind rot eingefärbt, starke Emissionen von Sauerstoff werden in Blautönen dargestellt.

Im westlichen Teil des Cirrusnebels ist ein weiteres saisonales Gespenst zu finden: der Hexenbesennebel.

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Halbmond und Schwestersterne

Der Halbmond ist links unter der Mitte teilweise von einer Wolkensträhne bedeckt. Am tiefroten Himmel steht rechts über der Mitte der Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme beim Aufgang zweier ganz verschiedener Ikonen am Himmel. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta in Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel im Sternhaufen. Doch hier werden sie vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der halb beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird.

Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck angepasst, den das menschliche Auge hätte.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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Eine dreieckige Protuberanz schwebt über der Sonne

Über der Sonnenoberfläche, die an einen langhaarigen Teppich erinnert, schwebt eine dreieckige Sonnenprotuberanz.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Vanoni

Warum schwebt da ein Dreieck über der Sonne? Ihr Aussehen mag zwar ungewöhnlich sein, die Erscheinung an sich ist es aber nicht: Es handelt sich um einen Teil einer sich entwickelnden Sonnenprotuberanz. Magnetfeldschlaufen, die die Oberfläche der Sonne durchbrechen, kanalisieren den Strom geladener Teilchen und halten solche gasartigen Strukturen manchmal monatelang in der Schwebe. Eine Protuberanz leuchtet hell, da sie besonders heißes, dichtes oder undurchsichtiges Sonnenplasma enthält.

Die ungewöhnliche dreieckige Struktur entstand letzte Woche. Diese markante Protuberanz war größer als unsere Erde und wurde von einer Reihe von Sonnenfotograf*innen aufgenommen. Auch das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA hat dokumentiert, wie sie innerhalb eines Tages entstand und explosionsartig auflöste.

Dieses Bild wurde im roten Licht aufgenommen, das von leuchtendem Wasserstoff ausgestrahlt wird. Sogenannte Fibrillen bedecken die Chromosphäre der Sonne. Der Himmel im Hintergrund ist so dunkel, dass keine Sterne zu sehen sind. Die Oberfläche unserer Sonne war dieses Jahr recht aktiv.

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Der Mond, als Saturn verkleidet

Über einem dunklen Vulkangipfel leuchtet der Mond, die Sichel unten ist direkt im Sonnenlicht, die Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Vor dem Mond ist eine Wolke, die an Saturnringe erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum erscheint Saturn so groß? Das tut er nicht. Was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase. Ein Großteil seiner Oberfläche ist im reflektierten Erdenlicht sichtbar. Es ist als Da-Vinci-Licht bekannt.

Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten. Das bedeutet, dass sie unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde. Das Bild wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond vor die Sonne, dabei kam es zu einer Sonnenfinsternis. Vorne leuchtet das Licht kleiner guatemaltekischer Städte hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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