Nebelfeld mit Details: Von Möwe bis Kalifornien

Das sehr detailreiche Bild des Nachthimmels zeigt viele Sterne und Nebel, die scheinbar durch schwache orangefarbene Fäden verbunden sind.

Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Wie gut kennt ihr den Nachthimmel? Und wie gut erkennt ihr bekannte Himmelsobjekte auf einem sehr detailreichen Bild? Hier ist ein Test: Findet ihr einige sehr bekannte Motive des Nachthimmels auf diesem detailreichen Bild mit vielen zarten Nebeln?

Dieses Bild zeigt den Sternhaufen der Plejaden, die Barnardschleife, den Pferdekopfnebel, den Orionnebel, den Rosettennebel, den Kegelnebel, Rigel, den Quallennebel, den Affenkopfnebel, den Flammensternnebel, den Kaulquappennebel, Aldebaran, Simeis 147, den Möwennebel und den Kaliforniennebel.

Diese beschriftete Bildversion hilft, um die Orte der Nebel zu erkennen. Die Aufgabe ist schwierig aus einem ähnlichen Grund, warum es anfangs schwierig ist, vertraute Sternbilder bei einem sehr dunklen Himmel zu finden: Der Bildteppich unseres Nachthimmels hat eine extrem detailreiche, versteckte Komplexität.

Dieses Komposit ist ein Mosaik aus 28 Bildern, die in einem Zeitraum von mehr als 800 Stunden unter dem dunklen Himmel von Arizona in den USA fotografiert wurden. Es zeigt eine Andeutung dieser Komplexität.

Zur Originalseite

Schatten von Berg und Mond

Über einem von rechts beleuchteten pyramidenförmigen Berg mit markanten Gesteinsschichten leuchtet der Halbmond.

Bildcredit und Bildrechte: Enzo Massa Micon

Können der Mond und ein Berg tatsächlich ähnliche Schatten werfen? Ja, aber die Teilung zwischen Licht und Schatten ist nicht unbedingt ausgerichtet. Hier wurde Anfang Oktober 2022 der Halbmond über dem Grivola in Italien fotografiert.

Die Sonne steht in dieser Lamdschaft rechts und beleuchtet die rechte Seite des Mondes auf ähnliche Weise wie die rechte Seite des Berges. Die Mondphase wird als „halb“ bezeichnet, weil der von der Erde aus sichtbare beleuchtete Teil die Hälfte der uns zugewandten Mondvorderseite ist.

Durch digitale Nachbearbeitung dieser Einzelaufnahme wirken die beiden riesigen Objekte noch markanter. Um die Schattenlinie dieses Halbmondes fast genau mit dem senkrechten Bergrücken ausgerichtet zu fotografieren, war sorgfältige Planung nötig, weil sich die Erde einmal am Tag um die eigene Achse dreht.

Zur Originalseite

Der Schneesturm 1938 von Upper Michigan

Der obere Teil einer Stomleitung ist fast zur Gänze von Schnee bedeckt.

Bildcredit: Bill Brinkman; Danksagung: Paula Rocco

Ja, aber kann man das auch während Blizzard (ein starker Schneesturm) machen? Während des Jahrhundertsturms 1938 erreichten manche Schneewehen auf der Oberen Halbinsel von Michigan die Höhe der Telefonleitungsmasten.

Fast ein Meter Neuschnee fiel überraschend im Zeitraum von zwei Tagen in einem Sturm, der diese Woche vor 86 Jahren startete. Während der Schnee fiel und Orkanböen den Schnee zu surrealen Höhen auftürmten, waren viele Straßen nicht nur unpassierbar, sondern es war auch unmöglich, sie zu räumen. Leute strandeten, Autos, Schulbusse und Züge blieben im Schnee stecken und es brach sogar ein gefährliches Feuer aus. Glücklicherweise sind nur zwei Menschen gestorben, obwohl z.B. manche Schüler gezwungen waren, mehrere aufeinanderfolgende Tage die Schule nicht zu verlassen.

Das oben gezeigte Bild ist von einem Anwohner kurz nach dem Sturm aufgenommen worden. Obwohl der ganze Schnee schließlich geschmolzen ist, tragen wiederholte Schneestürmw wie dieser dazu bei, permanente Gletscher in eisigen Regionen unseres Planeten Erde zu bilden.

Zur Originalseite

Falcon Heavy Rückstoßzündung

Eine bogenförmige Kurve beginnt links oben, zieht diagonal nach unten, es breitet sich aus auf zwei Spuren und geht in ein weißblaues Flackern über. Unten in der Mitte ziehen die Spuren dann nach rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis Huff

Der nächtliche Start einer Falcon Heavy-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida am 28. Dezember war der fünfte Start der wiederverwendbaren Seitenbooster der Rakete. Etwa 2 Minuten und 20 Sekunden nach dem Start trennten sich die beiden seitlichen Booster von der Kernstufe der Rakete. Diese dreiminütige Aufnahme beginnt kurz nach der Trennung der Booster und zeigt die bemerkenswerten Rückholmanöver der beiden Raketen, die vor der Rückkehr in die Landezone auf der Erde durchgeführt werden.

Während nicht versucht wurde, die Kernstufe der Falcon Heavy zu bergen, sind beide Seitenbooster erfolgreich gelandet und können wieder geflogen werden. Zu den vier vorangegangenen Flügen dieser Seitenbooster gehörte der Start der NASA-Mission Psyche zu einem Asteroiden im vergangenen Oktober.

Zur Originalseite

Jupiter während 2 Stunden und 30 Minuten

Von links unten nach rechts oben sind 9 Einzelbilder des Jupiter angeordnet, auf denen man seine Veränderung im Laufe von 2,5 Stunden sieht.

Bildcredit und Lizenz: Aurélien Genin

Jupiter, der Gasriese, der unser Sonnensystem beherrscht, ist auch der Planet, der sich am schnellsten dreht. Er rotiert einmal in weniger als 10 Stunden. Allerdings rotiert der Gasriese nicht wie ein fester Körper. Ein Tag auf Jupiter dauert an den Polen etwa 9 Stunden und 56 Minuten, in Äquatornähe verringert er sich auf 9 Stunden und 50 Minuten. Die schnelle Rotation des Riesenplaneten erzeugt starke Jetstreams, die seine Wolken in planetenumspannende Bänder aus dunklen Gürteln und hellen Zonen aufteilen.

In dieser scharfen Bildsequenz aus der Nacht des 15. Januar, die mit einer Kamera und einem kleinen Teleskop in der Nähe von Paris aufgenommen wurde, kann man die schnelle Rotation des Jupiters gut verfolgen. Das riesige Sturmsystem des Riesenplaneten, das auch als Großer Roter Fleck bekannt ist, befindet sich direkt südlich des Äquators und bewegt sich mit der Rotation des Planeten von links nach rechts. Von links unten nach rechts oben erstreckt sich die Sequenz über etwa 2 Stunden und 30 Minuten.

Zur Originalseite

Nordlichter aus der Stratosphäre

Rechts im Bild über dem Horizont leuchten Polarlichter, unten grün und darüber dunkelrot. Über dem Horizont sind zart gesprenkelte Sterne, unten auf der Erde sind zahlreiche Lichtspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Nordlichter leuchten auf diesem Nachthimmel, der am 15. Jänner aus der Stratosphäre des Planeten Erde fotografiert wurde. Das 5 Sekunden belichtete Einzelbild entstand an Bord eines Flugzeugs über dem kanadischen Winnipeg. Die Kamera wurde von Hand gehaltenen. Während der Aufnahme zogen die Lichter unten auf der Erde bunte Spuren in Flugrichtung.

Über dem fernen Horizont regten energiereiche Teilchen, die an den Linien des Erdmagnetfeldes in die Polarregionen des Planeten gelenkt wurden, atomaren Sauerstoff an und rufen die schimmernde Nordlichtschau hervor. Der typische grünliche Farbton der Polarlichter entsteht in einer Höhe von 100 bis 300 Kilometern. Rot leuchtet in noch größerer Höhe und bei dünner Atmosphäre.

Die blassen Sterne in der Ebene unserer Milchstraße wölben sich am Nachthimmel, und die Andromedagalaxie erweitert den Nordhimmel in den extragalaktischen Weltraum. Die Andromedagalaxie ist die Spirale, die unserer Milchstraße am nächsten liegt. Eine diffuse Andeutung davon erkennt ihr links oben.

Zur Originalseite

Amerika und das Meer der Heiterkeit

Das Bild zeigt den Erdmond aus der Nähe, der Blick fällt seitlich darauf, rechts hinten ist der Mondrand und dahinter das Weltall.
Das Bild ist eine rot-cyanfarbige Anaglyphe. Mit farbigen Brillen wirkt es dreidimensional.

Bildcredit und Bildrechte: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe: Patrick Vantuyne

Holt eure rot-blauen Brillen und seht euch dieses Stereobild von einer anderen Welt an. Am 11. Dezember 1972 fotografierte Eugene Cernan, der Missionskommandanten von Apollo 17, einen Umlauf vor dem Abstieg zur Landung auf dem Mond diese Szene.

Die Stereoanaglyphe entstand aus zwei Fotos (AS17-147-22465, AS17-147-22466). Cernan fotografierte sie an Bord des Mondmodules Challenger, als er und Dr. Harrison Schmitt über den Landeplatz von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal flogen.

Die breite, sonnenbeleuchtete Vorderseite des Südmassivs erhebt sich mitten im Bild über dem dunklen Boden von Taurus-Littrow links daneben. Das von Ron Evans gesteuerte Kommandomodul America ist im Orbit vor dem Gipfel des Südmassivs erkennbar. Hinter den Bergen liegt am Mondrand das Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit).

Mit der Mission Artemis II, deren Start für frühestens September 2025 geplant ist, sollen vier Astronauten den Mond umrunden und wieder zurückkehren.

Zur Originalseite

Der beinahe sichtbare Orion

Hier ist das Sternbild Orion zu sehen, aber das Bild ist so detailreich, dass viele Nebel zu sehen sind, so dass die Gürtelsterne und der sie umgebende Stern kaum erkennbar sind. Das Rollover-Bild markiert die hellsten Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Michele Guzzini

Kennen Sie dieses Sternbild? Obwohl es eine der am besten erkennbaren Sterngruppen am Himmel ist, ist dieser Orion vollständiger, als Sie ihn sehen können – ein Orion, der sich nur mit der Langzeitbelichtung einer Digitalkamera und der Nachbearbeitung offenbart.

Hier nimmt der kühle rote Riese Beteigeuze als hellster Stern oben links einen starken Orangestich an. Die heißen blauen Sterne des Orion sind zahlreich: Der Überriese Rigel balanciert Betelgeuse unten rechts aus, und Bellatrix ist oben rechts zu sehen. Im Gürtel des Orion befinden sich drei Sterne, die alle etwa 1500 Lichtjahre entfernt sind und aus den gut untersuchten interstellaren Wolken des Sternbilds stammen.

Direkt unterhalb des Gürtels des Orion befindet sich ein heller, aber unscharfer Fleck, der ebenfalls bekannt vorkommen könnte – die als Orionnebel bekannte Sternentstehungsstätte. Mit bloßem Auge kaum sichtbar, aber dennoch sehr auffällig ist Barnards Loop – ein riesiger gasförmiger Emissionsnebel, der den Oriongürtel und den Orionnebel umgibt und vor über 100 Jahren von dem Pionier der Orionfotografie E. E. Barnard entdeckt wurde.

Zur Originalseite