NGC 7331 und Umgebung

Um eine große Spiralgalaxie, die schräg in der Bildmitte leuchtet, sind mehrere kleinere Galaxien angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Gorenstein

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt oft als Pendant unserer Milchstraße. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet im nördlichen Sternbild Pegasus. Die Galaxie wurde schon früh als Spiralnebel erkannt und zählt zu den helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert gelistet sind.

Da die Galaxienscheibe zu unserer Sichtlinie geneigt ist, führen lange Belichtungen mit Teleskop häufig zu einer starken Tiefenwirkung. Der Effekt wird auf diesem scharfen Bild durch Galaxien verstärkt, die hinter dem prachtvollen Inseluniversum liegen. Die auffälligsten Hintergrundgalaxien haben etwa ein Zehntel der scheinbaren Größe von NGC 7331 und sind ungefähr zehnmal weiter entfernt.

Ihre enge Gruppierung am Himmel mit NGC 7331 ist zufällig. Manche kennen diese markante visuelle Galaxiengruppierung, die über der Ebene der Milchstraße verweilt, als Deer Lick Group.

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NGC 4632: Galaxie mit verstecktem Polarring

Um eine bläulich schimmernde Galaxie, die schräg im Bild liegt, verläuft ein weißlich gefärbter mächtiger Nebelring.

Bildcredit: Jayanne English (U. Manitoba), Nathan Deg (Queen’s University) und WALLABY-Durchmusterung, CSIRO/ASKAP, NAOJ/Subaru-Teleskop; Text: Jayanne English (U. Manitoba)

Die Galaxie NGC 4632 verbirgt vor optischen Teleskopen ein Geheimnis. Sie ist von einem Ring aus kühlem Wasserstoff umgeben, der 90 Grad gekippt um ihre Spiralscheibe kreist. Solche Polarringgalaxien wurden bisher anhand von Sternenlicht entdeckt. Doch NGC 4632 ist eine der ersten Galaxien, bei denen ein Polarring mit einer Radioteleskop-Durchmusterung entdeckt wurde.

Dieses Kompositbild zeigt den Gasring, der mit dem hochsensitiven ASKAP-Teleskop beobachtet wurde, kombiniert mit optischen Daten des Subaru-Teleskops. Durch virtuelle Realität trennten Forschende das Gas in der Hauptscheibe der Galaxie vom Ring. Der dezente Farbverlauf zeigt seine Bahnbewegung.

Warum gibt es Polarringe? Sie bestehen wohl aus Material, das durch Gravitations-Wechselwirkung mit einer Begleiterin aus einer Galaxie gezogen wurde. Oder Wasserstoff fließt die Fasern des kosmischen Netzes entlang und sammelt sich in einem Ring um eine Galaxie. Ein Teil davon verdichtet sich durch Gravitation zu Sternen.

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Der Galaxienhaufen Abell 370 und mehr

Das Bild ist voller Galaxien. Im Vordergrund befinden sich unverzerrte Galaxien, dazwischen sind schmale Bögen von weit dahinter liegenden, stark verzerrten Galaxien verteilt.

Bildcredit: NASA, ESA, Jennifer Lotz und das HFF-Team (STScI)

Dieser scharfe Schnappschuss des Weltraumteleskops Hubble zeigt den etwa 4 Milliarden Lichtjahre entfernten massereichen Galaxienhaufen Abell 370. Er wird scheinbar von zwei riesigen elliptischen Galaxien betont und ist von blassen Bögen durchzogen.

Die blasseren, überall verteilten bläulichen Bögen und der imposante Drachenbogen links unter der Mitte sind in Wirklichkeit Bilder von Galaxien, die weit hinter Abell 370 liegen. Ihr Licht, das sonst unentdeckt bleiben würde, legte die doppelte Entfernung zurück. Die gewaltige Gravitationsmasse des Haufens – überwiegend unsichtbare Dunkle Materie – vergrößert und verzerrt ihr Licht.

Der Effekt, der diesen spannenden Ausblick auf Galaxien im frühen Universum ermöglicht, ist als Gravitationslinseneffekt bekannt. Gravitationslinsen sind eine Folge der gekrümmten Raumzeit und wurden erstmals vor etwa 100 Jahren von Einstein vorhergesagt.

Abell 370 liegt weit hinter dem gezackten Vordergrundstern in der Milchstraße, der rechts unten im Sternbild Walfisch, dem Meeresungeheuer, leuchtet. Der Galaxienhaufen war der letzte von sechs, die beim Projekt Grenzgebiete abgebildet wurden.

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Der schöne Komet Nishimura

Malerische, hügelige Landschaft kurz vor Sonnenaufgang. Links steht der Komet Nishimura in der Nähe des Horizonts mit einem langen Schweif, der zum oberen Bildrand hin abnimmt. Der helle Fleck rechts ist die Venus. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben dunkelblau und geht am Horizont in hellbraun über, die Hügel im Vordergrund sind grün.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Szenerie wäre sogar ohne Komet schön. Der Himmel bei Sonnenaufgang ist oben tiefblau mit blassen weißen Sternen, die durchschimmern, während er am Horizont einen warmen Farbton hat. Die Landschaft mit den fernen Hügeln Zadňa hura und Veľká hora in der östlichen Slowakei ist angenehm grün, dazwischen leuchten die Lichter kleiner Städte.

Die Venus auf der rechten Seite wirkt ungewöhnlich prachtvoll, sie ist von einer farbigen atmosphärischen Korona umgeben. Doch die größte Aufmerksamkeit zieht der Komet auf sich. Das Kompositbild wurde gestern früh kurz vor der Dämmerung aufgenommen.

Links steht Komet Nishimura. In den letzten Tagen machten seine helle Koma und sein langer Ionenschweif weltweit morgendliche Panoramafotos ungewöhnlich eindrucksvoll. Morgen kommt C/2023 P1 (Nishimura) der Erde für die nächsten 434 Jahre am nächsten.

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Ringförmige Sonnenfinsternis über New Mexico

Über dem Horizont ist eine riesige Sonnensichel zu sehen, die entsteht, weil der Mond teilweise die Sonne bedeckt. Vor der Sonnenfinsternis steht eine Person.

Bildcredit und Bildrechte: Colleen Pinski

Was tut diese Person? Im Jahr 2012 war auf einem schmalen Pfad eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Dieser Pfad kreuzte den Nordpazifik und mehrere westliche US-Bundesstaaten. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne zu bedecken. Daher ragt die Sonne als Feuerring um die Mondscheibe herum vor.

Um dieses ungewöhnliche Sonnenereignis festzuhalten, fuhr ein fleißiger Fotograf von Arizona nach New Mexico, um die beste Aussicht zu finden. Nachdem er alles aufgebaut hatte und kurz bevor die verfinsterte Sonne über einem 500 Meter entfernten Bergrücken unterging, lief eine Person unwissentlich ins Bild.

Der Fotograf war zwar dankbar für das unerwartete persönliche Element, doch er erfuhr nie die Identität des schemenhaft abgebildeten Eindringlings. Offenbar hält die Person ein rundes Gerät, um die Finsternis selbst zu beobachten. Der Schnappschuss gelang am 20. Mai 2012 um 19:36 Ortszeit bei Sonnenuntergang in einem Park bei Albuquerque.

Nächsten Monat ist am 14. Oktober auf einem anderen schmalen Pfad, der über Nord- und Südamerika verläuft, bei klarem Himmel wieder eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Gleichzeitig kann fast jeder auf einem der beiden Kontinente bei wolkenlosem Himmel eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.

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Komet Nishimura wächst

Rechts unten im Bild leuchtet ein Kometenkopf mit grünlicher Koma, der weißliche Schweif verläuft nach links oben.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Kennett

Komet Nishimura wächst. Genauer gesagt wachsen die Schweife von C/2023 P1 (Nishimura), während er sich der Sonne nähert. Der Komet wurde erst letzten Monat entdeckt und ist schon jetzt fast hell genug für das bloße Auge, während er die Erdbahn einwärts überschreitet.

Nächste Woche erreicht der Komet die größte Annäherung an die Erde und in der Woche darauf – am 17. September – die größte Annäherung an die Sonne. Man vermutet, dass aus dem Eis und Staub, welche Komet Nishimura beim letzten Besuch im inneren Sonnensystem ausstieß, der Meteorstrom der Sigma Hydriden entstand, der jedes Jahr Anfang Dezember seinen Höhepunkt erreicht. In diesem Fall wird der Meteorstrom vielleicht aktiver, weil er mit neuen Kometenstücken aufgefrischt wird.

Hier wurde der Komet Nishimura vor vier Nächten in Edgewood im US-amerikanischen New Mexico mit einem langen Ionenschweif fotografiert. Die Struktur entsteht durch Wechselwirkung mit dem Sonnenwind.

In den nächsten Tagen findet ihr diesen Kometen kurz vor Sonnenaufgang an eurem Osthorizont oder nächste Woche nach Sonnenuntergang beim Westhorizont. Seine Koma wird weiterhin heller und seine Schweife wachsen weiterhin.

Galerie: ausgewählte Bilder des Kometen Nishimura, die bei APOD eingereicht wurden

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Sternfabrik Messier 17

Mitten im Bild leuchtet ein roter, verwirbelter Nebel mit dunklen Strukturen, mit einem hellblauen Bereich in der Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Kim Quick, Terry Hancock und Tom Masterson (Observatorium Großer Tafelberg)

Die Sternfabrik Messier 17 wurde von Sternwinden und Strahlung geformt. Sie liegt etwa 5500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. In dieser Entfernung umfasst das 1/3 Grad breite Sichtfeld mehr als 30 Lichtjahre.

Das zusammengesetzte scharfe Farbbild betont blasse Details der Gas- und Staubwolken vor einem Hintergrund aus Sternen der zentralen Milchstraße. Aus dem Vorrat an kosmischen Gas- und Staubwolken in M17 sind heiße, massereiche Sterne entstanden. Deren Sternenwinde und ihr energiereiches Licht trugen das übrig gebliebene interstellare Material langsam ab. So entstanden die höhlenartige Erscheinung und die gewellten Formen.

M17 ist auch als Omeganebel oder Schwanennebel bekannt.

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Die große Wolke von Magellan

Die Große Magellansche Wolke füllt das Bild, da von Sternbildungsregionen gesprenkelt ist, unter anderem dem Tarantelnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Willocks

Der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan und seine Besatzung segelten im 16. Jahrhundert erstmals um den Planeten Erde. Dabei hatten sie reichlich Zeit, um den Südhimmel zu ergründen. Seither sind zwei verschwommene, wolkenartige Objekte, die auf der Südhalbkugel leicht erkennbar sind, als Magellansche Wolken bekannt. Sie gelten heute als Begleitgalaxien unserer viel größeren spiralförmigen Milchstraße.

Dieses scharfe Galaxienporträt zeigt die Große Magellansche Wolke. Sie ist etwa 160.000 Lichtjahre entfernt und leuchtet im Sternbild Schwertfisch. Ihr Durchmesser beträgt um die 15.000 Lichtjahre, sie ist die größte und massereichere der Begleitgalaxien der Milchstraße und Schauplatz der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A.

Der markante Fleck über der Mitte ist 30 Doradus, auch bekannt als Tarantelnebel. Dieser ist eine riesige Sternbildungsregion mit einem Durchmesser von etwa 1000 Lichtjahren.

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