Die Spiralgalaxie NGC 2841

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen leuchtet eine scheibenförmige, geneigte Galaxie mit eng gewundenen Spiralarmen, darunter leuchtet ein gezackter Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Marinoni

Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist nur 46 Millionen Lichtjahre entfernt. Am Nachthimmel des Planeten Erde liegt sie im nördlichen Sternbild Große Bärin. Dieses scharfe Bild ist auf das prächtige Inseluniversum zentriert. Das Teleskop-Sichtfeld zeigt auch gezackte Sterne, die im Vordergrund in der Milchstraße liegen, sowie weiter entfernte Galaxien im Hintergrund.

Der helle Kern der geneigten galaktischen Scheibe von NGC 2841 ist von blassen äußeren Regionen umgeben. In die fleckigen, eng gewundenen Spiralarme der Galaxie sind Staubbahnen, kleine Sternbildungsregionen und junge Sternhaufen eingebettet. Im Gegensatz dazu besitzen viele andere Spiralgalaxien breitere, ausladendere Arme mit großen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren. Damit ist sie sogar größer als unsere Milchstraße. Röntgenbilder liefern Hinweise, dass Riesensterne und Sternexplosionen extrem heiße Gasströme ausstoßen, die sich in einen Halo um NGC 2841 ausbreiten.

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Die Andromedagalaxie M31

Die große Andromeda-Galaxie verläuft diagonal durchs Bild, sie ist schräg von der Seite zu sehen, auf der Scheibe verlaufen dunkle Staubbahnen, in denen viele rote Sternbildungsregionen zu sehen sind. Das Zentrum der Scheibe ist heller als der Rest. Rechts unter der Scheibe ist eine kleine Begleitgalaxie zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Abdullah Al-Harbi

Wie weit könnt ihr sehen? Das am weitesten entfernte Objekt, das leicht mit bloßem Auge sichtbar ist, ist M31, die prächtige Andromedagalaxie. Sie ist mehr als zwei Millionen Lichtjahre entfernt.

Ohne Teleskop wirkt selbst diese unermesslich große Spiralgalaxie wie eine unauffällige, blasse, nebulöse Wolke im Sternbild Andromeda. Doch dieses faszinierende digitale Teleskopmosaik unserer nächsten Nachbargalaxie, das 15 Stunden belichtet wurde, zeigt einen hellen, weißen Kern, dunkle, gewundene Staubbahnen, leuchtstarke blaue Spiralarme und helle, rote Emissionsnebel.

Woher wissen wir, dass dieser Spiralnebel tatsächlich so weit entfernt ist? Diese Frage stand im Jahr 1920 im Mittelpunkt der berühmten Shapley-Curtis-Debatte. Die große Entfernung von M31 wurde in den 1920er-Jahren durch Beobachtungen nachgewiesen, bei denen Einzelsterne mit veränderlicher Helligkeit aufgelöst wurden. Die Helligkeitsänderung dieser Sterne verriet ihre wahre Entfernung.

Dieses Ergebnis lieferte den Beweis, dass Andromeda eine Galaxie wie unsere Milchstraße ist. Diese Schlussfolgerung machte den Rest des Universums sehr viel größer, als man sich je zuvor hätte vorstellen können.

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Dunkelnebel und Sternbildung im Stier

Das Sternenfeld im Bild ist mit braunen Staubbüscheln übersät. In der Mitte leuchtet ein heller Bereich aus hellbraunem Staub, in der Mitte davon befindet sich eine helle Sternbildungsregion.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Kann Staub schön sein? Ja, und er kann auch nützlich sein. Die Taurus-Molekülwolke enthält einige helle Sterne, doch es ist der dunkle Staub, der die Blicke auf sich zieht. Der allgegenwärtige Staub schlägt Wellen und bildet malerische Staubmäuse. Viel wichtiger ist jedoch, dass in manchen Regionen das interstellare Gas so dicht ist, dass es durch die Gravitation kollabiert und Sterne bildet.

Eine helle Wolke in der Bildmitte wird von den Nachbarsternen beleuchtet. Sie enthält nicht nur Hinds berühmten veränderlichen Nebel, sondern auch den sehr jungen, massereichen, berühmten Stern T Tauri. Sowohl beim Stern als auch beim Nebel schwankt die Helligkeit dramatisch, aber nicht immer gleichzeitig. Das macht diese faszinierende Region noch rätselhafter.

T Tauri und ähnliche Sterne sind heute als sonnenähnliche Sterne bekannt. Ihr Alter beträgt weniger als ein paar Millionen Jahre, sie sind somit in einem frühen Stadium der Entstehung. Dieses Bild ist ungefähr vier Grad breit und wurde in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden aufgenommen. Das Staubfeld ist etwa 400 Lichtjahre entfernt.

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M1: Der expandierende Krebsnebel

Bildcredit und Bildrechte: Detlef Hartmann

Sind eure Augen gut genug, um zu sehen, wie der Krebsnebel expandiert? Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, er ist der erste Nebel auf Charles Messiers berühmter Liste an Dingen, die keine Kometen sind. Heute ist die Krabbe als Supernovaüberrest bekannt, das ist eine sich ausdehnende Trümmerwolke, die nach der Explosion eines massereichen Sterns übrig blieb.

Die heftige Entstehung des Krebsnebels wurde im Jahr 1054 von Sternforschenden beobachtet. Heute hat der Nebel einem Durchmesser von etwa 10 Lichtjahren und dehnt sich immer noch mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde aus.

Dieses Zeitraffervideo dokumentiert seine Ausdehnung im letzten Jahrzehnt. Von 2008 bis 2022 entstand jedes Jahr mit demselben Teleskop und derselben Kamera ein Bild an einer ferngesteuerten Sternwarte in Österreich. Die scharfen, bearbeiteten Einzelbilder zeigen sogar die dynamischen energiereichen Emissionen um den schnell rotierenden Pulsar in der Mitte.

Der Krebsnebel ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Stier (Taurus).

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Äquinoktium an der Pyramide der Gefiederten Schlange

Eine gewaltige Maya-Pyramide steht unter einem Sternenhimmel mit der Milchstraße und den Planeten Saturn und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Um zu sehen, wie die gefiederte Schlange die Maya-Pyramide herabsteigt, braucht ihr eine hervorragende Zeitplanung. Ihr müsst etwa zu einer Tagundnachtgleiche El Castillo auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán besuchen. Wenn der Himmel klar ist, bilden die Schatten der Pyramide am späten Nachmittag Dreiecke, die zur berühmen Illusion einer gleitenden Schlange verschmelzen.

Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als der Tempel des Kukulcán bekannt. Sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die präkolumbianische Zivilisation errichtete sie zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert in Form von quadratischen Terrassen. Die Struktur kann als Kalender genützt werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt. Dieses Kompositbild entstand 2019, als Jupiter und Saturn das diagonale zentrale Band unserer Milchstraße flankierten.

Morgen findet wieder ein Äquinoktium statt – nicht nur beim Tempel des Kukulcán, sondern auf der ganzen Welt.

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Wolf-Rayet 124

Um einen sehr hellen Stern mit sechs Lichtzacken ist ein violetter Nebel angeordnet.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb ERO Produktionsteam

Diese scharfe Infrarotansicht zeigt Hüllen aus Gas und Staub, die sich ausdehnen, weil sie von mächtigen Sternwinden getrieben werden. Sie umrahmen den heißen, leuchtstarken Stern Wolf-Rayet 124. Das auffällige, 6-zackige Sternenmuster ist charakteristisch für Sternaufnahmen des James-Webb-Weltraumteleskops, das aus 18 sechseckigen Spiegeln besteht.

WR 124 besitzt mehr als 30 Sonnenmassen und liegt etwa 15.000 Lichtjahre entfernt im spitzen nördlichen Sternbild Pfeil. Der turbulente Nebel dieses Sterns ist fast 6 Lichtjahre groß. Er entstand in einer kurzen Entwicklungsphase massereicher Sterne. Diese Phase wird in der Milchstraße selten beobachtet.

Der Nebel kündigt das bevorstehende Ende des Sterns WR 124 als Supernovaexplosion an. Staubhaltiges, interstellares Material, das im expandierenden Nebel entstanden ist, beeinflusst die Entstehung künftiger Generationen von Sternen, wenn es die Supernova überlebt.

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Der Medusanebel

Vor einem schwarzen Himmelsausschnitt mit wenigen Sternen leuchtet ein sichelförmiger, violetter Nebel mit vielen Fasern.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Bradley Astronomische Gesellschaft Chesterfield

Geflochtene, schlangenförmige Fasern aus leuchtendem Gas gaben dem Medusanebel, der auch als Abell 21 bekannt ist, seinen landläufigen Namen. Diese Medusa ist ein alter planetarischer Nebel. Sie ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Zwillinge.

Wie sein mythologischer Namensvetter geht auch der Nebel mit einer dramatischen Verwandlung einher. Die Phase eines planetarischen Nebels ist das Endstadium in der Entwicklung von Sternen mit geringer Masse wie der etwa der Sonne. Dabei verwandeln sie sich von Roten Riesen in heiße, weiße Zwergsterne. Bei diesem Prozess werden ihre äußeren Hüllen abgestoßen. Die Ultraviolettstrahlung des heißen Sterns liefert die Energie für das Leuchten des Nebels.

Der Stern in der Medusa, der sich verwandelt, ist der blasse in der Mitte der hellen Sichelform. Auf dieser detailreichen Teleskopansicht reichen zarte Filamente deutlich nach rechts unter die helle Sichelregion. Der Medusanebel ist vermutlich größer als 4 Lichtjahre.

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Millionen Sterne in Omega Centauri

Auf dem Bild des riesigen Kugelsternhaufens Omega Centauri sind die Roten Riesen an einem gelblichen Farbton erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Neil Corke, Sternwarte „Himmelsspiegel“

Der Kugelsternhaufen Omega Centauri ist 15.000 Lichtjahre entfernt. Er ist auch als NGC 5139 bekannt und besitzt an die 10 Millionen Sterne, die viel älter sind als die Sonne. Diese Sterne sind in einen Raum mit einem Durchmesser von ungefähr 150 Lichtjahren gepackt. Omega Centauri ist der größte und hellste von etwa 200 bekannten Kugelsternhaufen, die durch den Halo unserer Milchstraße wandern.

Die meisten Sternhaufen bestehen aus etwa gleich alten Sternen mit einer ähnlichen Zusammensetzung. Doch der rätselhafte Omega Cen weist unterschiedliche Sternpopulationen auf mit einer Bandbreite an Alter und chemischer Zusammensetzung. Somit könnte Omega Cen der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist. Die Roten Riesen in Omega Centauri sind mit ihrem gelblichen Farbton auf dieser scharfen, farbigen Teleskopansicht gut erkennbar.

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