Messier 96

Messier 96 ist eine Spiralgalaxie in der Leo 1-Galaxiengruppe im Sternbild Löwe.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby

Beschreibung: Auf diesem farbenprächtigen, detailreichen Porträt eines schönen Inseluniversums wirbeln Spiralarme um den Kern von Messier 96. Natürlich ist M96 eine Spiralgalaxie, und wenn man die blassen Arme mitzählt, die über die hellere Zentralregion hinausreichen, umfasst sie etwa 100.000 Lichtjahre, das ist ungefähr die Größe unserer Milchstraße.

M96 ist 38 Millionen Lichtjahre entfernt und ein markantes Mitglied der Leo I-Galaxiengruppe. Bei genauer Betrachtung des Bildes seht ihr Hintergrundgalaxien und kleinere Gruppenmitglieder von Leo I.

Die faszinierendste davon ist ebenfalls eine Spiralgalaxie, ihr seht sie hinter den äußeren Spiralarmen auf der Ein-Uhr-Position vom Zentrum fast von der Seite. Die helle zentrale Wölbung wird von ihren dunklen Staubwolken gekreuzt. Der scheinbare Durchmesser der seitlich sichtbaren Hintergrundspirale beträgt etwa ein Fünftel von M96. Falls diese Hintergrundgalaxie ähnlich groß ist wie M96, dann ist sie etwa fünfmal weiter entfernt.

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Die Milchstraße über dem Devils Tower

Der unheimliche Devils Tower in Wyoming mit dem zentralen Band der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: MaryBeth Kiczenski

Beschreibung: Wie entstand der Devils Tower? Der Ursprung dieses ungewöhnlichen Felsmonoliths in Wyoming in den USA ist immer noch umstritten. Eine führende Hypothese besagt, dass er eine ausgehärtete Lavasäule ist, die nicht an die Oberfläche gelangte, um ein Vulkan zu werden.

Nach dieser Theorie ist das weniger dichte Gestein, das zuvor den massiven Vulkanschlund umgab, erodiert und hinterließ den eindrucksvollen Turm. Amerikanische Ureinwohner nennen den dichten Felsturm unter anderem Bear Lodge und Great Gray Horn. Der Turm enthält die längsten sechseckigen Säulen, die wir kennen, manche sind höher als 180 Meter.

Hoch oben wölbt sich das Zentralband der Milchstraße über den Himmel. Viele interessante Himmelsobjekte sind zu sehen, darunter die dunklen Stränge des Pfeifennebels und rechts neben dem Turm der rötliche Lagunennebel.

Grünes Gras und Bäume säumen den Vordergrund, und links neben dem Turm ziehen Wolken am Horizont auf. Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Wahrzeichen dürfen Bergsteiger*innen den Devils Tower besteigen.

APOD zum Geburtstag: Welches Bild war an deinem Geburtstag auf APOD? (ab 1995, deutsch ab 2007)
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N11: Sternwolken der GMW

Das Bild zeigt den Dunkelnebel N11 in der der Großen Magellanschen Wolke GMW, einer Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA; Bearbeitung: Josh Lake

Beschreibung: Massereiche Sterne, raue Winde, Berge aus Staub und energiereiches Licht formen eine der größten und malerischsten Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe. Die Region ist als N11 bekannt. Auf vielen Bildern ihrer Heimatgalaxie, einer Nachbarin der Milchstraße, die als Große Magellanische Wolke (GMW) bekannt ist, sieht man sie rechts oben.

Dieses Bild wurde zu wissenschaftlichen Zwecken mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert und für künstlerische Zwecke nachbearbeitet. Der hier gezeigte Bereich ist als NGC 1763 bekannt, doch der ganze Emissionsnebel N11 ist nach dem Tarantelnebel der zweitgrößte in der GMW. Die Aufnahme zeigt auch kompakte Globulen aus dunklem Staub, die neu entstehende Sterne enthalten.

Eine aktuelle Studie über veränderliche Sterne in der GMW mit Hubble half dabei, die Entfernungsskala des beobachtbaren Universums neu zu kalibrieren, ergab jedoch eine etwas andere Skala als jene, die anhand des allgegenwärtigen kosmischen Mikrowellenhintergrundes ermittelt wurde.

Heute in Wien ab 18 Uhr: Yuri’s Night im Technischen Museum – Eintritt frei!

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Eine Raumstation kreuzt die lebhafte Sonne

Das Bild zeigt eine Zeitraffer-Silhouette der Internationalen Raumstation (ISS), die über die Sonne zieht. Die Sonne zeigt Filamente, Protuberanzen und einen Sonnenfleck.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Beschreibung: Normalerweise ist die Internationale Raumstation nur nachts zu sehen. Die Internationale Raumstation (ISS) zieht langsam über den Nachthimmel, während sie um die Erde kreist, und ist an vielen Orten etwa einmal im Monat als heller Fleck zu sehen. Dann ist die ISS nur kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sichtbar, weil sie im reflektierten Sonnenlicht leuchtet – sobald sie den Erdschatten erreicht, wird sie unsichtbar.

Tagsüber sehen wir die ISS nur, wenn sie direkt über die Sonne zieht. Dann zieht sie so schnell vorüber, dass nur Kameras mit sehr kurzen Belichtungszeiten die Silhouette der ISS vor dem Hintergrund der Sonne visuell einfrieren können, wie bei diesem Bild – es entstand aus einer Fotoserie, die zu Beginn des Monats in Peking (China) mit perfekter Zeitplanung fotografiert wurden.

Die Bildserie wurde später mit separaten Aufnahmen kombiniert, die fast gleichzeitig fotografiert wurden, um die Textur und die Aktivität der lebhaften Sonne zu zeigen. Die Sonnenaktivität bestand aus vielen gasförmigen, rot hervorgehobenen Protuberanzen am Rand sowie Filamenten auf der Sonnenoberfläche und einem dunklen Sonnenfleck.

Morgen 12. April ab 18 Uhr: Yuri’s Night im Technischen Museum Wien – Eintritt frei!

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Schatten am Südpol des Mondes

Dieses Bild der ständig beschatteten
Region am Südpol des Mondes entstand aus vielen Mondbildern, die aus verschiedenen Beleuchtungswinkeln aufgenommen wurden Es zeigt, welche Teile nie im direkten Sonnenlicht liegen.

Bildcredit: NASA, Arizona State U., Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Wurde dieses Bild der Mondoberfläche mit einem Mikroskop aufgenommen? Nein – es ist eine zeitübergreifende Beleuchtungskarte, die mit einer Weitwinkelkamera aufgenommen wurde. Dafür sammelte die Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter in einem Zeitraum von 6 Mondtagen (6 Erdmonaten) 1700 Bilder und nahm dabei immer wieder ein Gebiet um den Südpol des Mondes aus unterschiedlichen Winkeln auf.

Die Bilder wurden zu dieser Karte kombiniert, welche die prozentuale Zeit abbildet, die jeder Punkt der Oberfläche von der Sonne beleuchtet wurde. Der Boden des 19 Kilometer großen Kraters Shackleton in der Kartenmitte bleibt klar erkennbar im Schatten. Am Kraterrand, etwa auf der 9-Uhr-Position, befindet sich der Südpol des Mondes.

Die Kraterböden in der Nähe des Mondsüd- und -nordpols liegen vielleicht ständig im Schatten, während die Bergspitzen möglicherweise fast ständig von der Sonne beleuchtet werden. Die beschatteten Kraterböden könnten künftigen Außenposten als Wassereisspeicher dienen, während sonnenbeleuchtete Bergspitzen gute Standorte sind, um Sonnenenergie zu gewinnen.

12. April um 18 Uhr ist Yuri’s Night im Technischen Museum Wien – Eintritt frei!

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Mars-Saturn-Konjunktion

Enge Konjunktion von Mars und Saturn am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In diesem Sichtfeld sind blassere Sterne nahe der Ebene der Ekliptik im Sternbild Steinbock verstreut. Die beiden hellsten Lichter in der Mitte sind jedoch keine Sterne, sondern die Planeten Mars und Saturn.

Der Teleskopschnappschuss wurde am Morgen des 4. April fotografiert, er zeigt ihre besonders enge Konjunktion am Himmel vor der Morgendämmerung. Das Planetenpaar ist nur etwa ein Drittel eines Grades voneinander entfernt, das ist deutlich weniger als der scheinbare Durchmesser eines Vollmondes.

Wisst ihr, welcher Planet welcher ist? Wenn ihr vermutet, dass Mars der Rötere ist, habt ihr Recht. Über Mars leuchtet der etwas schwächere Saturn mit einem blassgelblichen Farbton im reflektierten Sonnenlicht. Sogar bei dieser geringen Vergrößerung ist Saturns größter und hellster Mond Titan erkennbar, der sich links eng an den Planeten kuschelt.

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Hale-Bopp: Der große Komet 1997

Dieses Diapositiv zeigt C/1995 O1, den legendären Kometen Hale-Bopp nach seinem Periheldurchgang.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Vor 25 Jahren umrundete Komet Hale-Bopp die Sonne und bot am Nachthimmel des Planeten Erde ein faszinierendes Schauspiel. Dieses klassische Bild des großen Kometen von 1997 wurde wenige Tage nach seinem Periheldurchgang am 1. April 1997 auf 35 mm-Dia-Farbfilm fotografiert.

Das Original-Astrofoto wurde hier digitalisiert. Es entstand mit Kamera und Teleobjektiv, die huckepack auf ein kleines Teleskop montiert waren, es zeigt die unvergesslichen Schweife von Hale-Bopp: den weißen Staubschweif und den blauen Ionenschweif. Der Ionenschweif reicht mehr als zehn Grad über den Nordhimmel.

Hale-Bopp, der auch als C/1995 O1 bezeichnet wird, war Berichten zufolge von Ende Mai 1996 bis September 1997 mit bloßem Auge sichtbar. Er war ein Besucher aus der fernen Oortschen Wolke und zählt zu den Kometen mit der ursprünglichsten Zusammensetzung, die je durchs innere Sonnensystem zogen. Sein nächster Periheldurchgang findet um das Jahr 4385 n. Chr. statt.

Erinnert ihr euch an Hale-Bopp?

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Messier 24: Sternwolke im Schützen

Die Sternenwolke M24 im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Gabriel Rodrigues Santos

Beschreibung: Anders als die meisten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog blasser Himmelsobjekten ist M24 keine helle Galaxie, auch kein Sternhaufen oder Nebel. Es ist eine Lücke in den nahen, undurchsichtigen interstellaren Staubwolken, die einen Blick auf die fernen Sterne im Sagittarius-Spiralarm unserer Galaxis ermöglicht.

Wenn ihr die Sternwolken mit dem Fernglas oder einem kleinen Teleskop betrachtet, erkennt ihr durch dieses Fenster, das mehr als 300 Lichtjahre breit ist, Sterne, die 10.000 Lichtjahre oder mehr von der Erde entfernt sind. Die leuchtstarken Sterne von M24 auf dieser prächtigen Sternenlandschaft werden manchmal die Kleine Sagittarius-Sternwolke genannt. Sie decken im Sternbild Schütze mehr als 3 Grad oder die Weite von 6 Vollmonden ab.

Das Teleskopsichtfeld zeigt auch die dunklen Markierungen B92 und B93 über der Mitte sowie weitere Wolken aus Staub und leuchtenden Nebeln im Zentrum der Milchstraße.

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