Polarlicht über dem White-Dome-Geysir

Polarlichter über dem White-Dome-Geysir im Yellowstone-Nationalpark.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Howell

Beschreibung: Manchmal brechen Himmel und Erde aus. Vor wenigen Jahren brachen unerwartet farbenprächtige Polarlichter aus, mit grünen Polarlichtern nahe am Horizont, und hoch oben blühten gleißend rote Polarlichtbänder. Ein heller Mond beleuchtete den Vordergrund der malerischen Szene, während in weiter Ferne vertraute Sterne glitzerten.

Ein gewissenhafter Astrofotograf schoss dieses gut geplante Bildmosaik auf dem Gelände des White-Dome-Geysirs im Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA. Tatsächlich brach kurz nach Mitternacht der White Dome aus und sprühte eine viele Meter hohe Fontäne aus Wasser und Dampf in die Luft.

Das Wasser eines Geysirs wird mehrere Kilometer unter der Oberfläche von glühend heißem Magma zu Dampf erhitzt und steigt durch Felsspalten zur Oberfläche auf. Etwa die Hälfte aller bekannten Geysire befinden sich im Yellowstone-Nationalpark. Der geomagnetische Sturm, der die Polarlichter verursachte, ebbte innerhalb eines Tages ab, doch die Eruptionen des White-Dome-Geysirs treten weiterhin etwa alle 30 Minuten auf.

Wien, 26. Februar 2022, 18h: Führung im Sterngarten Mauer mit APOD-Übersetzerin
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Die merkwürdigen Galaxien von Arp 273

Diese merkwürdigen Galaxien im Sternbild Andromeda sind als Arp 273 oder auch UGC 1810 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Guenzel

Beschreibung: Die gezackten Sterne im Vordergrund dieses Hinterhof-Teleskopbildes liegen in unserer Milchstraße. Doch die beiden markanten Galaxien, die mehr als 300 Millionen Lichtjahren entfernt sind, liegen weit außerhalb der Milchstraße. Ihre verzerrte Erscheinung entsteht durch Gezeiten, die bei den engen Begegnungen des Paares entstehen.

Die Galaxien sind als Arp 273 (auch UGC 1810) katalogisiert. Sie sehen seltsam aus, doch man weiß inzwischen, dass wechselwirkende Galaxien im Universum weit verbreitet sind.

Die nahe gelegene große Andromeda-Spiralgalaxie ist ungefähr zwei Millionen Lichtjahre entfernt und nähert sich der Milchstraße. Die verzerrten Galaxien von Arp 273 sind vielleicht eine Analogie der Begegnung in ferner Zukunft. Bei wiederholten Begegnungen können Galaxien auf einer kosmischen Zeitskala zu einer einzigen Sternengalaxie verschmelzen.

Aus unserer Perspektive sind die hellen Kerne der Galaxien in Arp 273 nur wenig mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt.

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Drei Haufen in Puppis

Die offenen Sternhaufen M46, M47 und NGC 2423 im südlichen Sternbild Achterdeck (Puppis).

Bildcredit und Bildrechte: Dave Doctor

Beschreibung: Galaktische oder offene Sternhaufen sind jung. Die Schwärme an Sternen entstehen gemeinsam nahe der Ebene der Milchstraße, doch ihre Zahl nimmt ständig ab, weil durch die galaktischen Gezeiten sowie gravitative Wechselwirkungen Haufenmitglieder ausgestoßen werden.

Auf diesem Teleskopbild, das mehr als drei Grad breit ist, sind drei schöne Beispiele galaktischer Sternhaufen im nautischen südlichen Sternbild Achterdeck (Puppis) abgebildet. M46 links unten ist an die 5500 Lichtjahre entfernt. Rechts neben der Mitte liegt M47, seine Distanz beträgt nur 1600 Lichtjahre. Oben befindet sich NGC 2423 mit einer Entfernung von ungefähr 2500 Lichtjahren.

M46 ist zirka 300 Millionen Jahre jung und enthält ein paar Hundert Sterne in einer etwa 30 Lichtjahre breiten Region. Scharfe Augen erkennen vor dem Sternhaufen M46 auf der 11-Uhr-Position den planetarischen Nebel NGC 2438. Der Zentralstern des Nebels ist Milliarden Jahre alt, wahrscheinlich ist NGC 2438 ein Vordergrundobjekt, das nur zufällig in der Sichtlinie zum jungen M46 liegt.

M47 ist ein kleinerer, loserer Sternhaufen mit einem Durchmesser von zirka 10 Lichtjahren. Er ist mit einem Alter von ungefähr 80 Millionen Jahren noch jünger. Das Alter des Sternhaufens NGC 2423 beträgt etwa 750 Millionen Jahre. Es ist bekannt, dass NGC 2423 einen extrasolaren Planeten enthält, der einen seiner roten Riesensterne umrundet.

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Die Molekülwolke von Chamäleon I

Sternbildung in der Molekülwolke Chamäleon I.

Bildcredit und Bildrechte: Beschaffung: Stas Volskiy (chilescope.com), Bearbeitung: Robert Eder

Beschreibung: Die dunklen Markierungen und hellen Nebel auf dieser Teleskopansicht des Südhimmels sind verräterische Anzeichen für junge Sterne und aktive Sternbildung. Sie sind etwa 650 Lichtjahre entfernt und liegen an der Grenze der lokalen Blase und des Chamäleon-Molekülwolkenkomplexes.

Zu den Regionen mit jungen Sternen, die im Cederblad-Katalog aus dem Jahr 1946 als staubige Reflexionsnebel gelistet sind, zählen der C-förmige Ced 110 links über der Mitte und der bläuliche Ced 111 darunter. Auch die markante, orangefarbene V-Form des Chamäleon-Infrarotnebels (Cha IRN) im Bild entstand durch Material, das von einem neu entstandenen Stern mit geringer Masse ausströmte.

Das gut zusammengestellte Bild misst 1,5 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der nahen Chamäleon-I-Molekülwolke etwa 17 Lichtjahre.

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Eiffelturm-Protuberanz auf der Sonne


Videocredit und -rechte: Hawk Wolinski

Beschreibung: Was ist da auf der Sonne? Es sieht aus wie eine fließende Version des Eiffelturms, doch es ist eine viel größere Sonnenprotuberanz – sie ist etwa so hoch wie Jupiter. Die gewaltige Protuberanz trat vor ungefähr zehn Tagen aus und schwebte etwa zwei Tage lang über der Sonnenoberfläche, bevor sie ausbrach. Dabei schleuderte sie einen koronalen Massenauswurf (KMA) ins Sonnensystem.

Dieses Video wurde im Hinterhof eines Astrofotografen in Hendersonville im US-Bundesstaat Tennessee gefilmt, es zeigt den Zeitraffer einer Stunde, der vorwärts und rückwärts abgespielt wird. Dieser KMA traf die Erde nicht, doch unsere Sonne löste kürzlich weitere KMA aus, die nicht nur Polarlichter auf der Erde auslösten, sondern auch die Erdatmosphäre so weit aufblähten, dass kürzlich gestartete Starlink-Satelliten zurückfielen.

Die Aktivität auf der Sonne nimmt zu, weil sich die Sonne* von einem Aktivitätsminimum in ihrem 11-Jahres-Zyklus entfernt, daher gibt es immer mehr Sonnenflecken, Protuberanzen, KMA und Sonnenfackeln.

Geburtstagsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Deutsch: ab 2007, Originalquelle: ab 1995)
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Terminator-Mond

Die Vorderseite des Mondes, erstellt aus Terminator-Bildern des Lunar Reconnaissance Orbiters LRO.

Bildcredit: NASA, Lunar Reconnaissance Orbiter, SVS; Bearbeitung und Bildrechte: Jai und Neil Shet

Beschreibung: Was ist an diesem Mond anders? Es sind die Schattengrenzen. Auf diesem Bild seht ihr keinen Terminator – das ist die Linie, die das Licht des Tages von der Dunkelheit der Nacht trennt. Dieses Bild ist nämlich ein digitales Komposit aus 29 terminatornahen Mondstreifen.

Die Bereiche am Terminator haben die längsten und auffälligsten Schatten. Diese Schatten lassen durch ihren Kontrast und ihre Länge ein flaches Foto dreidimensional erscheinen.

Die Originalbilder und -daten wurden in der Nähe des Mondes vom Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA aufgenommen. Viele Mondkrater fallen durch Schatten auf, die sie nach rechts werfen. Das Bild zeigt anschaulich, dass die dunkleren Regionen, die als Maria bezeichnet werden, nicht nur dunkler sind als der Rest des Mondes, sondern auch flacher.

Wähle einen Mond: Finde die Mondphase an deinem Geburtstag
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Im Herzen des Herznebels

Der Herznebel IC 1805 und der offene Sternhaufen Melotte 15 im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Jensen

Beschreibung: Was regt den Herznebel an? Der große Emissionsnebel mit der Bezeichnung IC 1805 sieht als Ganzes wie ein menschliches Herz aus. Seine Form passt perfekt zum Valentinstag. Dieses Herz leuchtet hell in rotem Licht, das von seinem häufigsten Element abgestrahlt wird: angeregtem Wasserstoff.

Das rote Leuchten und die größere Form entstanden durch eine kleine Sternengruppe in der Nähe des Nebelzentrums. Mitten im Herznebel befinden sich die jungen Sterne des offenen Sternhaufens Melotte 15, die mit ihrem energiereichen Licht und ihren Winden mehrere malerische Staubsäulen abtragen. Der offene Sternhaufen enthält einige helle Sterne mit fast 50 Sonnenmassen, viele lichtschwache Sterne mit nur dem Bruchteil einer Sonnenmasse und einen abwesenden Mikroquasar, der vor Millionen Jahren hinausgestoßen wurde.

Der Herznebel liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild der mythologischen Königin von Aithiopia (Kassiopeia).

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Die Erde bei Nacht

Diese Karte der Erde bei Nacht zeigt Lichtverschmutzung und dunkle Bereiche.

Bildcredit: NASA, Suomi NPP VIIRS; Daten: Miguel Román (NASA GSFC); Bearbeitung: Joshua Stevens

Beschreibung: So sieht die Erde bei Nacht aus. Findet ihr euer Lieblingsland oder eure Lieblingsstadt? Interessanterweise machen die Lichter der Städte das möglich.

Von Menschenhand geschaffene Lichter markieren besonders dicht besiedelte Gebiete der Erdoberfläche, darunter die Küsten Europas, des Ostens der Vereinigten Staaten und Japans. Viele Großstädte liegen an Flüssen oder Küsten, damit sie Güter einfach per Schiff tauschen konnten. Zu den besonders dunklen Gebieten gehören die zentralen Bereiche von Südamerika, Afrika, Asien und Australien.

Dieses Bild wird als Schwarze Murmel bezeichnet. Es ist ein Komposit aus Hunderten Bildern, die 2016 aus Daten des Satelliten Suomi NPP in der Erdumlaufbahn neu bearbeitet wurden.

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