Sterne und Staub über Corona Australis

In Corona Australis, der Südlichen Krone, befinden sich die Reflexionsnebel NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 sowie der Kugelsternhaufen NGC 6723.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Dieses Teleskopsichtfeld zeigt die nördliche Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone. Kosmische Staubwolken kreuzen ein reiches Sternfeld. Die Staubwolken sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Sie blockieren effektiv Licht von weiter entfernten Sternen der Milchstraße im Hintergrund.

Von oben nach unten ist das Bild etwa 2 Grad breit. Das sind in der geschätzten Entfernung der Wolke mehr als 15 Lichtjahre. Rechts oben seht ihr eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel. Sie sind als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn kosmischer Staub das Licht von heißen Sternen reflektiert.

Der Staub verdeckt auch die Sicht auf Sterne in der Region, die gerade erst entstehen. Der kleine NGC 6729 über den bläulichen Reflexionsnebeln umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Rechts daneben leuchten verräterische rötliche Bögen und Schleifen. Sie werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet und gehen mit energiereichen neuen Sternen einher.

Links unten im Bild ist der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. Er gehört zwar scheinbar zur Gruppe, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt. Sie liegen also weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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