Mars am Rande des Mondes

Der Mond bedeckt Anfang September und Anfang Oktober von Südamerika aus gesehen den Planeten Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Scauso

Beschreibung: Bedeckt der Mond manchmal den Mars? Ja, denn der Mond wandert gelegentlich vor allen Planeten des Sonnensystems Planeten vorbei. Letzten Sonntag bedeckte der gewölbte abnehmende Mond den Mars, wie man an manchen Orten in Südamerika beobachten konnte.

Dieses Bild aus Córdoba in Argentinien zeigt die Bedeckung sehr schön, ihr seht den vertrauten, mit Kratern übersäten Mond im Vordergrund und ungewöhnlich knapp daneben den hellen Planeten Mars. Wenige Sekunden später verschwand Mars hinter dem Mond und tauchte ein paar Minuten später auf der anderen Seite des Mondes wieder auf.

Heute wandert der Mond nahe an, aber nicht vor der Venus vorbei.

Weil sich die Ausrichtung kaum ändert, wird der Mond, wenn er Anfang September und Anfang Oktober die nächsten beiden Male über diesen Teil des Himmels wandert, von Südamerika aus gesehen auch diese Male den Mars bedecken.

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NGC 5189: Ein ungewöhnlich komplexer Planetarischer Nebel

Der planetarische Nebel NGC 5189 besitzt eine rätselhafte Z-Form, die ein präzessierendes Doppelsternsystem vermuten lässt.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M. Vargas

Beschreibung: Warum ist dieser Nebel so komplex? Wenn ein Stern wie unsere Sonne vergeht, stößt er seine äußeren Schichten ab, normalerweise in einer einfachen Gesamtform. Manchmal ist diese Form eine Kugel, manchmal ein Doppellappen, und manchmal ein Ring oder eine Schraubenform.

Im Fall des planetarischen Nebels NGC 5189 entstand jedoch außer einer allgemeinen Z-Form (dieses Bild ist waagrecht gespiegelt und erscheint daher als S) keine so einfache Struktur. Um herauszufinden, warum, bildete das Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit NGC 5189 sehr detailreich ab.

Frühere Ergebnisse lassen mannigfache Epochen an Materieausflüssen vermuten, darunter einen aktuellen, bei dem ein heller, gekrümmter Wulst entstand, der waagrecht durch die Bildmitte verläuft. Die Ergebnisse von Hubble stimmen offenbar mit einer Hypothese überein, dass der untergehende Stern zu einem Doppelsternsystem mit einer präzessierenden Symmetrieachse gehört.

NGC 5189 ist ungefähr drei Lichtjahre groß und ist zirka 3000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Fliege (Musca).

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Jupiter und Saturn gehen hinter dem Alien-Thron auf

Die Planeten Saturn und Jupiter leuchten in den Badlands der Ah-Shi-Sle-Pah-Wildnis im San-Juan-Becken in New Mexico (USA).

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Zając

Welche Planeten leuchten hinter diesem ungewöhnlichen Felskunstwerk? Es sind Saturn (links unten) und Jupiter. Diesen Monat leuchtet das helle Planetenduo nach Sonnenuntergang ziemlich markant im Südosten.

Wahrscheinlich bietet eure Aussicht auf die größten Planeten des Sonnensystems keinen malerischen Hoodoo im Vordergrund. Vermutlich verläuft auch nicht das atemberaubende Zentralband unserer Milchstraße im Hintergrund. Trotzdem sind die beiden wohl ziemlich augenfällig.

Dieses Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen von Vordergrund und Hintergrund. Sie wurden nacheinander Ende Mai mit derselben Kamera am selben Ortfotografiert. Der Ort waren die Badlands der Ah-Shi-Sle-Pah-Wildnis im San-Juan-Becken im US-Bundesstaat New Mexico. Die Felsnadel heißt inoffiziell „Alienthron“. Sie ist etwa 3 Meter hoch.

Saturn und Jupiter sind noch mehrere Monate nach Sonnenuntergang gemeinsam zu sehen.

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Die wandernden Schweife des Kometen NEOWISE

Der blaue Ionenschweif des Kometen NEOWISE ist immer von der Sonne weggerichtet.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Llorens

Beschreibung: Beobachtet hier den Schweif des Kometen NEOWISE. Er verrät uns etwas über die Bahn der Erde. Wie bei allen Kometen zeigt der blaue Ionenschweif immer von der Sonne weg. Doch als Komet C/2020 F3 (NEOWISE) unsere Sonne umrundete, zeigte sein Ionenschweif in unterschiedliche Richtungen.

Das liegt daran, dass sich die Erde zwischen 17. Juli und 25. Juli 2020, als diese Bilder fotografiert wurden, auf ihrer Bahn um die Sonne beträchtlich bewegt hat. Durch die Bewegung der Erde verschob sich die Position der Sonne am Himmel. Die Richtungen der Ionenschweife zeigen die Position der Sonne, obwohl man diese hier nicht direkt sieht.

Die Sonne bewegt sich scheinbar entlang der Ekliptik, das ist die gemeinsame Ebene, in der alle Planeten wandern. Dieses Komposit aus fünf Bildern wurde sorgfältig so zusammengestellt, dass jedes Kometenbild – zusammen mit den fünf davon abgeleiteten Sonnenpositionen – auf einem einzigen Vordergrundbild des Turó de l’Home nördlich von Barcelona in Spanien exakt platziert ist.

Komet NEOWISE ist nun nicht mehr das eindrucksvolle, mit bloßem Auge sichtbare Objekt wie letzten Monat, doch man sieht ihn immer noch mit einem kleinen Teleskop, während er sich ins äußere Sonnensystem zurückzieht.

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Aufgewühlte Wolken auf Jupiter

Wo ist das fehlende Ammoniak, das Juno in Jupiter hätte finden sollen? Vielleicht entsteht es durch flache Blitze, die im Zusammenhang mit musartigen Kugeln entstehen.

Bildcredit und Lizenz: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung: Kevin M. Gill

Beschreibung: Wo ist Jupiters Ammoniak? Man erwartete, dass die Raumsonde Juno in einer Umlaufbahn um Jupiter gasförmiges Ammoniak in seiner oberen Atmosphäre entdecken würde – doch in vielen Wolken ist fast keines vorhanden.

Aktuelle Daten von Juno liefern jedoch einige Hinweise: In manchen Wolken finden anscheinend in großer Höhe eine unerwartete Art elektrischer Entladungen statt, die man als seichte Blitze bezeichnen könnte. Für Blitze sind große Ladungstrennungen nötig, diese könnten durch kollidierende musartige Kugeln entstehen, die in aufsteigenden Gaswinden hochgehoben werden.

An diesen Muskugeln bleibt Ammoniak und Wasser kleben. Sie steigen auf, bis sie zu schwer werden – danach fallen sie tief in Jupiters Atmosphäre und schmelzen. Durch diesen Prozess kommt das Ammoniak, das offensichtlich in Jupiters oberer Atmosphäre fehlt, unten wieder zum Vorschein. Die aufgewühlten Wolken, die Juno abgebildet hat, sind nicht nur faszinierend komplex – es gibt auch einige hoch gelegene, helle plötzlich auftretende Wolken.

Wenn wir die Atmosphärendynamik auf Jupiter verstehen, bekommen wir auch wertvolle Einblicke in ähnliche Atmosphären- und Blitzphänomene, die auf unserer Erde auftreten.

Höhepunkt heute Nacht: Der Perseïden-Meteorstrom
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Perseïden aus Perseus

Perseïden vom August 2019 über dem Kolonica-Observatorium in der Slowakei.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Himmelsrichtung betrifft, lautet die pointierte Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Daher nennt man den Meteorstrom, der morgen Nacht seinen Höhepunkt erreicht, den Meteorstrom der Perseïden – die Meteore scheinen allesamt von einem Radianten im Perseus auszuströmen.

Was den Ursprungskörper betrifft, stammen die sandkorngroßen Teile, aus denen die Meteore der Perseïden entstehen, vom Kometen Swift-Tuttle. Der Komet folgt einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil der Bahn, der in Erdnähe verläuft, liegt vor dem Sternbild Perseus. Daher liegt der Radiant der Kometenteile, die vom Himmel fallen, wenn die Erde diese Bahn kreuzt, im Perseus.

Dieses Kompositbild wurde letzten August in einem Zeitraum von acht Nächten aufgenommen und zeigt mehr als 400 Perseïden-Meteore. Die hellen Meteore streiften über das Kolonica-Observatorium in der Slowakei.

Die Perseïden dieses Jahres versprechen, einer der besten Meteorströme des Jahres zu werden.

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Der Ursprung der Elemente

Dieses farbcodierte Periodensystem zeigt die Einschätzung der Menschheit, was den nuklearen Ursprung aller bekannten Elemente betrifft.

Bildcredit und Lizenz: Wikipedia: Cmglee; Daten: Jennifer Johnson (OSU)

Beschreibung: Der Wasserstoff in eurem Körper, der in jedem Wassermolekül steckt, stammt vom Urknall. Es gibt keine andere nennenswerte Quelle für Wasserstoff im Universum.

Der Kohlenstoff in eurem Körper entstand durch Kernfusion im Inneren von Sternen, ebenso der Sauerstoff.

Ein Großteil des Eisens in eurem Körper entstand in Supernovae von Sternen, die sich vor langer Zeit und in weiter Ferne ereigneten.

Das Gold in eurem Schmuck entstand wahrscheinlich in Neutronensternen bei Kollisionen, die als kurze Gammablitze oder Gravitationswellenereignisse sichtbar waren.

Elemente wie Phosphor und Kupfer sind nur in winzigen Spuren in unserem Körper vorhanden, sie sind aber notwendig für die Funktion allen bekannten Lebens.

Dieses Periodensystem ist farbcodiert und zeigt die Einschätzung der Menschheit, was den nuklearen Ursprung aller bekannten Elemente betrifft. Die Orte der atomaren Entstehung einiger Elemente wie Kupfer sind nicht wirklich bekannt und bleiben Gegenstand von beobachtender und computergestützter Forschung.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Saturnsichel

Saturn mit den Monden Mimas, Janus und Pandora als Sichel, fotografiert von der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: NASA, ESA, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Von der Erde aus zeigt Saturn niemals eine Sichelphase. Doch wenn man den majestätischen Riesenplaneten von einem Raumschiff aus betrachtet, kann man auch eine sonnenbeleuchtete Sichel sehen.

Dieses Bild der Saturnsichel in natürlichen Farben wurde 2007 von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert. Es zeigt Saturns Ringe von der Seite der Ringebene, die gegenüber der Sonne liegt – die unbeleuchtete Seite – das ist noch eine Ansicht, die von der Erde aus nicht sichtbar ist.

Man sieht die dezenten Farben der Wolkenbänder, die komplexen Schatten der Ringe auf dem Planeten und den Schatten des Planeten auf den Ringen. Die Monde Mimas (auf 2 Uhr) und Janus (4 Uhr) sind als Lichtpunkte zu sehen, doch es ist eine wahre Herausforderung, Pandora (8 Uhr) zu finden.

Von der Erde aus ist die Saturnscheibe derzeit fast voll, und sie steht gegenüber der Sonne. Zusammen mit dem hellen Nachbar-Riesenplaneten Jupiter geht er am frühen Abend auf.

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