Vier Türme und der Äquinoktiumsmond

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Javier Martinez Moran

Beschreibung: Der erste Vollmond des nördlichen Frühlings geht auf dieser Teleskopansicht hinter vier fernen Türmen auf. Dieses Bild wurde etwa 40 Kilometer westlich von Madrid fotografiert. Der Mondaufgang lag auch in zeitlicher Nähe der Vollmondphase, dem Mondperigäum und dem Äquinoktium im März.

Die seltsam wellige, verzerrte Form des Vollmondes nahe am Horizont hat jedoch mehr mit der langen Sichtlinie durch die geschichtete Atmosphäre zu tun. Zu den reizenden visuellen Effekten der beträchtlichen atmosphärischen Brechung zählt das Auftreten eines dünnen schwebenden Splitters über der Mondscheibe. Diese merkwürdige optische Luftverzerrung geht oft mit einem häufiger beobachteten grünen Blitz der untergehenden Sonne einher.

Zur Originalseite

Eine Symphonie am nördlichen Winterhimmel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Ranieri Tenti

Beschreibung: Trotz der Kälte lockte die Aussicht auf schimmernde Nordlichter diesen Himmelsbeobachter auf die gefrorene Oberfläche des Oberen Sees an der Westküste der Halbinsel Keweenaw. Die Belohnung war dieses nächtliche Crescendo.

Über das Panoramakomposit breitet sich der Nachthimmel im nördlichen Spätwinter aus. Das Bild entstand aus Aufnahmen, die in der Nacht von 28. Februar auf den 1. März zwischen 22 Uhr und ein Uhr früh  entstanden. Links steigt ein zartes Zodiakallichtband steil vom Horizont auf und legt sich über den Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die ferne Galaxie M31 und unsere Milchstraße leuchten über dem grünlichen Polarlichtbogen. Polaris, der Navigationsstern des Nordpols, steht oben in der Mitte und wird rechts vom bekanntesten Asterismus der nördlichen Nacht begleitet: dem Großen Wagen. Zu den irdischen Lichtern zählen Markierungen zweier Wellenbrecher am Horizont nahe der Mitte Szenerie.

Zur Originalseite

Strichspuren und Sonnenaufgang zum Äquinoktium

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars); Danksagung: Andrea Rodriguez Anton

Beschreibung: Über dieses Tag- und Nacht-Panoramakomposit vom 19. März ziehen Sterne, und die Sone geht auf. Die Ansicht blickt zum östlichen Horizont von La Nava de Santiago in Spanien. Dafür wurde im Laufe von etwa zwei Stunden eine durchgehende Serie Digitalbilder aufgenommen und kombiniert, um die konzentrische Bewegung der Sterne am Nachthimmel abzubilden.

Strichspuren sind eine Spiegelung der Erdrotation, sie krümmen sich links oben um den Himmelsnordpol und rechts unten um den Himmelssüdpol. Natürlich stand an die Sonne diesem Tag nahe dem Himmelsäquator und zog auf der Weitwinkelprojektion eine diagonale gerade Linie. Mithilfe eines dichten dunklen Filters wurde alle zwei Minuten das Bild der Sonne fotografiert. Sie ging am Morgenhimmel im Osten auf und wurde über die Strichspuren gelegt.

Die Landschaft im Vordergrund der Szenerie und ein lokales prähistorisches Grabmal wurden jedoch vom Licht des Vollmondes beleuchtet. Der Gang des Monuments weist fast nach Osten und dem Äquinoktiums-Sonnenaufgang.

Zur Originalseite

Paradoxe Ostern: Ostern fällt 2019 nicht auf den Sonntag nach dem Frühlingsvollmond

Äquinoktium auf dem Planeten Erde


Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Beschreibung: Willkommen zur Tag- und Nachtgleiche auf dem Planeten Erde. Heute sind Tag und Nacht auf der ganzen Welt fast gleich lang – es ist der erste Frühlingstag auf der Nordhalbkugel unseres schönen Planeten und Herbstbeginn auf der Südhalbkugel. Zum Äquinoktium verläuft der Terminator der Erde – das ist die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – vom Nord- zum Südpol des Planeten. Man sieht das am Beginn dieses interessanten Zeitraffervideos, das ein ganzes Jahr in 12 Sekunden komprimiert.

Für dieses Video zeichnete der Satellit Meteosat auf einer geosynchronen Bahn täglich zur selben Ortszeit Infrarotbilder auf. Das Video beginnt im September 2010 zur Tag- und Nachtgleiche, als der Terminator senkrecht ausgerichtet war. Während die Erde die Sonne umkreist, neigt sich der Terminator, sodass die Nordhalbkugel weniger Tageslicht erhält, bis sie bei der größten Neigung die Sonnenwende und den Winter auf der Nordhalbkugel erreicht. Während das Jahr fortschreitet, neigt sich der Terminator wieder zurück, und erreicht zur Hälfte des Videos im März 2011 das Äquinoktium. Dann schwingt der Terminator in die andere Richtung über die Vertikale hinaus, erreicht die Sonnenwende im Juni 2011 und den Beginn des nördlichen Sommers. Das Video endet bei der Rückkehr zum Septemberäquinoktium.

Zur Originalseite

Ostern fällt 2019 nicht auf den Sonntag nach dem Frühlingsvollmond

Abell 370: Galaxienhaufen-Gravitationslinse

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (DeepSkyColors.com)

Beschreibung: Was sind diese seltsamen Bögen? Beim Abbilden des Galaxienhaufens Abell 370 entdeckten Astronomen einen ungewöhnlichen Bogen. Die Natur des Bogens wurde nicht sofort erkannt, sondern erst, als bessere Bilder zeigten, dass der Bogen eine noch nie zuvor beobachtete Art astrophysikalisch verzerrter Abbildungen in Gravitationslinsen war, bei denen das Zentrum eines ganzen Galaxienhaufens die Linse ist.

Heute wissen wir, dass dieser Bogen – der hellste Bogen im Haufen – eigentlich aus zwei verzerrten Bildern einer ziemlich normalen Galaxie besteht, die zufällig weit entfernt dahinter liegt. Durch die Gravitation von Abell 370 wurde das Licht der Hintergrundgalaxien – und anderer Galaxien – verteilt, sodass es auf mehrfachen Lichtlaufwegen zum Beobachter gelangte – ähnlich wie wenn ein fernes Licht durch den Stiel eines Weinglases leuchtet.

Fast alle hier abgebildeten gelblichen Strukturen sind Galaxien im Haufen Abell 370. Ein scharfes Auge erkennt jedoch viele seltsame Bögen und verzerrte Bogenteile, die eigentlich die Bilder ferner normaler Galaxien sind, welche durch Gravitation gebrochen wurden. Untersuchungen von Abell 370 und seiner Bilder bieten Astronomen einen einzigartigen Blick auf die Verteilung normaler und Dunkler Materie in Galaxienhaufen und im Universum.

Zur Originalseite

Pferdekopf- und Orionnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Zauner

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Aussichten. Sie treiben 1500 Lichtjahre entfernt in einem der am besten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels und liegen im oben gezeigten prächtigen Mosaik aus zwei Bildfeldern in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel ist die dunkle Wolke links unten, eine kleine Silhouette, die in das Leuchten von orange eingefärbtem Wasserstoff (alpha) gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern im Gürtel des Orion, er liegt links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak liegt der Flammennebel mit Wolken heller Emissionen und dramatischen dunklen Staubbahnen. Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel (auch M42), liegt rechts oben, umgeben vom blauen Leuchten des reflektierenden Staubs. Gleich links daneben liegt ein bekannter Reflexionsnebel, der manchmal „Laufender Mann“ genannt wird. Die allgegenwärtigen Ranken aus leuchtendem Wasserstoff sind in der Region leicht aufzuspüren.

Zur Originalseite

M106: Eine Spiralgalaxie mit einem seltsamen Zentrum

Diagonal liegt eine Spiralgalaxie im Bild. Ihre Spiralarme wirken wolkig, wir blicken von schräg oben drauf. In der Mitte liegen sehr ausgeprägte Sternbildungsgebiete über dem Kern.

Bildcredit: NASA, ESO , NAOJ, Giovanni Paglioli; Montage und Bearbeitung: R. Colombari und R. Gendler

Beschreibung: Was passiert im Zentrum der Spiralgalaxie M106, einer wirbelnden Scheibe aus Sternen und Gas? Wie dieses Bild zeigt, wird die Erscheinung von M106 von blauen Spiralarmen und roten Staubbahnen um den Kern geprägt. Der Kern von M106 leuchtet in Radiowellenlängen und Röntgenlicht hell, während über die gesamte Länge der Galaxie Zwillingsstrahlen gefunden wurden.

Mit ihrem ungewöhnlichen zentralen Leuchten ist M106 eines der am nächsten gelegenen Beispiele einer Galaxie der Seyfertklasse, bei denen riesige Mengen an leuchtendem Gas vermutlich in ein zentrales massereiches Schwarzes Loch fallen. M106, die auch als NGC 4258 bezeichnet wird, ist relativ nahe – nur 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt -, ihr Durchmesser beträgt 60.000 Lichtjahre, und sie ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) zu sehen.

Astrophysiker: Stöbern Sie in 1900+ Codes der Astrophysik-Quellcodebibliothek

Zur Originalseite

NGC 3324 in Carina

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese helle kosmische Wolke wurde von den Sternenwinden und der Strahlung der heißen jungen Sterne im offenen Haufen NGC 3324 geformt. Vor dem leuchtenden atomaren Gas der ungefähr 35 Lichtjahre großen taschenförmigen Sternbildungsregion befinden sich die Silhouetten von Staubwolken. Die Region liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen südlichen Sternbild Carina.

Die Teleskopansicht ist ein Komposit aus Schmalbandbilddaten, die charakteristischen Emissionen ionisierter Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome sind in roten, grünen und blauen Farbtönen der bekannten Hubble-Palette kartiert. Manche erkennen in der himmlischen Landschaft heller Emissionsgrate, die vom kühlen, undurchsichtigen Staub auf der rechten Seite begrenzt wird, das Profil eines bekannten Gesichtes. Der populäre Name der Region lautet Gabriela-Mistral-Nebel, nach der chilenischen Dichterin und Nobelpreisträgerin.

Zur Originalseite