Flugzeug überquert Sichelmond

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Bildcredit und Bildrechte: Olivier Staiger (Binounistan.com)

Beschreibung: Nein, das ist keine gute Möglichkeit, um zum Mond zu gelangen. Was man hier sieht, ist eine zufällige Überlagerung eines Flugzeugs mit dem Mond. Der Kondensstreifen wäre normalerweise weiß, doch die große Menge Luft in Richtung der untergehenden Sonne streut bevorzugt blaues Licht, was dem reflektierenden Streifen eine hellrote Farbe verleiht.

In weiter Ferne hinter dem Flugzeug steht ein Sichelmond, der ebenfalls leicht gerötet ist. Dieses Bild wurde vor einem Monat kurz nach Sonnenuntergang in Valais in der Schweiz fotografiert, zu dieser Zeit befanden sowohl die Flugzeuge als auch ihre Kondensstreifen am Himmel noch im Sonnenlicht. Leider endete die spontane Himmelsschau innerhalb von Minuten. Das Flugzeug überquerte den Mond und verließ das Sichtfeld. Der Mond ging unter. Der Kondensstreifen wurde dunkel und löste sich dann auf.

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Neue Daten: Ultima Thule ist überraschend flach

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Illustrationscredit: NASA, JHU’s APL, SwRI

Beschreibung: Ultima Thule ist nicht das Objekt, für das es die Menschheit letzten Monat gehalten hat. Als die Roboter-Raumsonde New Horizons Anfang Januar an dem fernen Asteroiden Ultima Thule (offiziell 2014 MU69) vorbeisauste, zeigten frühe Bilder zwei runde Lappen. Als man diese auf einfachstem Weg in ein 3D-Modell umrechnete, hielt man sie für annähernd kugelförmig.

Analysen der neuen zurückgeschickten Bilder – darunter vieler, die kurz nach der größten Annäherung aufgenommen wurden – zeigen jedoch, wie bedeckte Sterne früher als erwartet wieder auftauchen. Die einzige mögliche Erklärung ist, dass dieses 30 Kilometer lange Kuipergürtelobjekt eine andere dreidimensionale Form hat, als man noch vor wenigen Wochen dachte. Wie insbesondere diese Illustration zeigt, scheint es nun, dass der größere Lappen – Ultima – eher einem flaumigen Pfannkuchen gleicht als einer Kugel, der kleinere Lappen – Thule – sieht wie eine verbeulte Walnuss aus. Die gestrichelten blauen Linien zeigen die verbleibende Unsicherheit betreffend der Umrisse.

Die neue Forminformation lässt vermuten, dass Gravitation, die massereichere Körper zu Kugeln formt, beim Anlegen der Lappen von Ultima Thule vielleicht eine geringere Rolle spielte, als man zuvor dachte. Die Raumsonde New Horizons flog weiter zu Ultima Thule, nachdem sie Mitte 2015 Pluto passiert hatte. Immer noch werden neue Daten und Bilder empfangen.

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Enthüllte Venus

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Bildcredit: Venus (links): NASA, JPL, Magellan-Projekt; Erde (rechts): NASA, Apollo 17

Beschreibung: Wie sieht die Venus unter ihren dicken Wolken aus? Diese Wolken verbergen die Oberfläche des Planeten sogar vor den mächtigsten Teleskopaugen der Astronomen auf der Erde. Doch in den frühen 1990er Jahren lüftete die Raumsonde Magellan der NASA in einer Umlaufbahn um die Venus den Schleier der Venusoberfläche mit Radarbeobachtungen und erstellte eindrucksvoll hoch aufgelöste Bilder der Planetenoberfläche.

Die Farben dieses Bildes, das computergestützt aus Magellan-Radardaten erstellt wurde, basieren auf Farbbildern der Venusoberfläche, die von den sowjetischen Landesonden Venera 13 und 14 übermittelt wurden. Das helle Gebiet, das etwa in der Mitte verläuft, ist das größte Hochlandgebiet der Venus, bekannt als Aphrodite Terra. Die Venus auf der linken Seite ist etwa gleich groß wie unsere Erde, die zum Vergleich rechts abgebildet ist.

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Komet Iwamoto und die Sombrerogalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Ian Griffin (Otago Museum)

Beschreibung: Komet Iwamoto (C/2018 Y1, in diesem Teleskopsichtfeld links oben) stellt eine hübsche grünliche Koma zur Schau. Das Bild wurde am 4. Februar am Mount John Observatory der Universität Canterbury fotografiert. Die insgesamt 30 Minuten belichtete Aufnahme zeigt, wie der Komet schnell über einen Hintergrund aus Sternen und fernen Galaxien im Sternbild Virgo zieht.

Die lange Belichtungszeit und Iwamotos schnelle Bewegung im Verhältnis zu den Sternen und Galaxien führt zu dem auffälligen, verschwommenen Streifen, der die helle innere Koma des Kometen darstellt. Die streifenförmige Koma verleiht dem Kometen eine auffallende Ähnlichkeit mit Messier 104 rechts unten, die landläufig als Sombrerogalaxie bekannt ist.

Der Komet ist ein Besucher des inneren Sonnensystems und ungefähr 4 Lichtminuten entfernt, während die majestätische Messier 104, eine Spiralgalaxie, die wir von der Kante sehen, 30 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Iwamoto ist der erste Fernglaskomet des Jahres 2019, er erreicht seine größte Erdnähe am 12. Februar. Die stark elliptische Bahn dieses Kometen um die Sonne reicht über den Kuipergürtel hinaus, seine Umlaufzeit beträgt schätzungsweise 1371 Jahre. Somit sollte er im Jahr 3390 ins innere Sonnensystem zurückkehren.

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Mond, vier Planeten und Emu

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Eine lichtstarke Milchstraße fällt auf dieser detailreichen Nachthimmelslandschaft zum Horizont, sie beginnt beim oberen Bildrand mit den Sternen im Kreuz des Südens und dem dunklen Kohlensacknebel. Auf diesem Bild, das in der Dunkelheit vor der Dämmerung des 2. Februar in Victoria (Australien, Planet Erde) fotografiert wurde, leuchtet der 26 Tage alte abnehmende Sichelmond noch hell am Horizont.

Die zweit- und dritthellsten Himmelslichter sind Venus und Jupiter im unteren Teil der Zentralwölbung der Milchstraße. Saturn liegt fast in einer Linie mit den hellen Planeten und dem Mond, er ist der Nadelstich aus Licht, der rechts unter dem Licht des Mondes gerade so sichtbar ist. Australiens erste Astronomen sahen in der länglichen gewölbten Form der vertrauten Milchstraße einen großen himmlischen Emu. Der Mond und die Planeten wirken in der sternklaren Nacht beinahe wie die Eier des Emus.

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Fuchsfell, Einhorn und Weihnachtsbaum

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Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy, Chilescope Team

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Wasserstoff füllen diese bunte Himmelslandschaft im blassen, fantastischen Sternbild Einhorn (Monoceros). Der komplexe Wirrwarr aus kosmischem Gas und Staub ist eine Sternbildungsregion, die als NGC 2264 katalogisiert ist. Ihre Entfernung beträgt ungefähr 2700 Lichtjahre. Darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die durch energiereiches Licht neu geborener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe bei heißen, jungen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Das Teleskopbild umfasst ungefähr ein 3/4 Grad oder fast 1,5 Vollmonde, in der Entfernung von NGC 2264 umfasst es 40 Lichtjahre. Seine Auswahl kosmischer Charaktere umfasst den Fuchsfellnebel, dessen staubiger verschlungener Pelz oben liegt, den hellen veränderlichen Stern S Monocerotis, der in den bläulichen Dunst nahe der Mitte eingebettet ist, sowie den Kegelnebel, der von rechts ins Bild zeigt.

Die Sterne von NGC 2264 sind auch als Weihnachtsbaum-Sternhaufen bekannt. Die dreieckige Baumform liegt hier auf der Seite. Sie wird von helleren Sternen umrissen, ihre Spitze liegt beim Kegelnebel. Die breitere Basis des Baums liegt in der Nähe von S Monocerotis.

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Begegnung von Mond und Venus über einem Baum

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Dzierba

Beschreibung: Was ist der helle Fleck beim Mond? Die Venus. Vor ungefähr einer Woche stand der Erdmond dem fernen Planeten Venus ungewöhnlich nahe – ein zufälliger Winkeleffekt (Appulse). So eine Zufallsbegegnung ist ähnlich einer Konjunktion (dieser Begriff bezieht sich auf die Koordinaten), bezeichnet aber allgemein, wenn zwei Himmelsobjekte scheinbar nahe beisammen stehen. Diese Begegnung von Mond und Venus – er betrug einmal nur 0,05 Grad – wurde am frühen Morgen bei Aufgang hinter dem KokoKrater auf der Insel O’ahu (Hawaii, USA) fotografiert.

Der Mond war in einer Sichelphase, links unten reflektierte er Sonnenlicht direkt, den Rest des Mondes sieht man im Erdschein – das ist Sonnenlicht, das von der Erde reflektiert wurde. Im Vordergrund sind die Blätter und Zweige eines Kiawebaums als Silhouetten vor der hellen Sichel zu sehen, andere erscheinen vor dem dunkleren Hintergrund weiß wegen des nach vorne gestreuten Lichts. Enge Winkelbegegnungen mit dem Mond treten typischerweise mehrmals pro Jahr auf. Zum Beispiel soll der Mond am 1. März in einem Abstand von weniger als 0,2 Grad am fernen Saturn vorbeiziehen.

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Perijovum 16: Vorbeiflug an Jupiter


Videocredit und LIzenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt;
Musik: Die Planeten, IV. Jupiter (Gustav Holst); USAF Heritage of America Band (via Wikipedia)

Beschreibung: Beobachten Sie, wie Juno wieder einmal über Jupiter zieht. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA umrundet weiterhin den größten Planeten unseres Sonnensystems auf ihren 53 Tage langen, stark elliptischen Bahnen. Dieses Video stammt von Perijovum 16, als Juno zum sechzehnten Mal seit ihrer Ankunft Mitte 2016 nahe an Jupiter vorbeiflog. Jedes Perijovum verläuft über einem etwas weiter liegenden Teil von Jupiters Wolkenoberflächen.

Dieses farbverstärkte Video wurde digital aus Standbildern der JunoCam erstellt, die alle fünf Sekunden fotografiert wurden. Das Ergebnis ist 125-fache Zeitraffer. Das Video beginnt mit Jupiters Aufstieg, als Juno sich vom Norden nähert. Als Juno ihre größte Annäherung erreicht – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen – fotografiert die Raumsonde den prächtigen Planeten beispiellos detailreich. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkengürtel, die den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde.

Während Juno fortzieht, sieht man die markante delfinförmige Wolke. Nach dem Perijovum verschwindet Jupiter in der Ferne und stellt nun die ungewöhnlichen Wolken zur Schau, die über Jupiters Süden auftreten. Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, saust Juno so nahe an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente sehr hohen Strahlungswerten ausgesetzt sind.

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