Am westlichen Schleier entlang

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Bildcredit und Bildrechte:  Daten – Steve Milne und Barry Wilson, BearbeitungSteve Milne

Beschreibung: Diese filigran wirkenden Fasern aus erschüttertem leuchtendem Gas sind am irdischen Himmel im Sternbild Schwan drapiert. Sie bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest – eine sich ausdehnende Wolke, die bei der Todesexplosion eines massereichen Sterns entstand. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren.

Die interstellare Stoßwelle, die bei dem vernichtenden Ereignis hinaussprengte, pflügt durch den Weltraum, dabei fegt sie interstellare Materie auf und regt diese an. Die leuchtenden Fasern gleichen eher langen Wellen in einem Laken, das fast von der Seite sichtbar ist, das Material ist außergewöhnlich gut aufgeteilt in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blaugrün).

Der Schleiernebel ist auch als Cygnusbogen bekannt und umfasst inzwischen fast drei Grad oder sechs Vollmonddurchmesser. Das sind in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahre. Dieses Teleskop-Mosaikbild aus zwei Bildern zeigt den westlichen Teil und umfasst etwa die Hälfte dieser Distanz. Hellere Teile des westlichen Schleiers werden als eigene Nebel wahrgenommen, darunter der Hexenbesennebel (NGC 6960), der sich auf dieser Ansicht oben befindet, sowie Pickerings Dreieck (NGC 6979) links unten.

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NGC 3682: Spiralgalaxie von der Seite

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Bildcredit und Bildrechte: Daten: Paul Gardner, Great Basin Observatory; Bearbeitung: Rogelio Bernal Andreo (DeepSkyColors.com)

Beschreibung: Wie sehen Spiralgalaxien von der Seite aus? Diese scharfe Teleskopansicht zeigt die prächtige, von der Seite sichtbare Spiralgalaxie NGC 3628, eine fluffige galaktische Scheibe, die von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Sicherlich erinnert dieses detailreiche galaktische Porträt manche Astronomen an ihren beliebten Spitznamen „Hamburgergalaxie“.

Das reizvolle Inseluniversum ist etwa 100.000 Lichtjahre groß und befindet sich 35 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe. NGC 3628 teilt sich ihre Umgebung im lokalen Universum mit zwei weiteren großen Spiralen, M65 und M66, in einer Gruppe, die auch als Leo-Triplett bekannt ist. Gravitationswechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn sind wahrscheinlich für die ausgedehnten Eruptionen und Krümmungen der Scheibe dieser Spirale verantwortlich.

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Mond hinter einer Lavafontäne

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Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace (GreenFlash.Photo)

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, aber mit dem Bild des Mondes ist etwas passiert. Die Hitze einer vulkanischen Lavafontäne im Vordergrund hat die Luft in der Umgebung aufgewärmt und turbulent gemacht, dadurch wurde hindurchdringendes Licht anders als normalerweise gebrochen. Das Ergebnis ist eine Lavaschwade, die scheinbar den Mond schmilzt.

Dieses Bild wurde fotografiert, als der Stör-Vollmond unterging, und zwar hinter dem Ätna, der vor etwa einer Woche in Italien ausbrach. Das Bild ist eigentlich ein Komposit aus zwei Bildern. Beide wurden kurz hintereinander fotografiert, mit derselben Kamera und demselben Objektiv. Das erste Bild war eine kurze Aufnahme, um die Details des untergehenden Mondes festzuhalten, die zweite Aufnahme, die wenige Minuten nach dem Monduntergang fotografiert wurde, ist länger belichtet, um die Details der zarten Lavaströme festzuhalten.

Von unserer Erde aus können wir Sonne, Mond, Planeten und Sterne nur durch die verzerrende Erdatmosphäre hindurch beobachten. Diese Verzerrung kann vertrauten Himmelskörpern ungewöhnliche Formen verleihen, sie kann aber auch – manchmal unerwartet – Sonnenuntergänge verzögern und den Mond mehrere Minuten früher aufgehen lassen.

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Polarlichter um Saturns Nordpol

Wir sehen den Planeten Saturn schräg von oben, die Ringe bilden ein breites Oval, das oben und unten über den Planeten hinausreicht. Oben am Pol leuchtet ein cyanblaues Polarlicht in Form einer Spirale.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, J. DePasquale (STScI), L. Lamy (Observatoire de Paris-PSL)

Sind Saturns Polarlichter ähnlich wie die auf der Erde? Um diese Frage zu beantworten, beobachteten das Weltraumteleskop Hubble und die Raumsonde Cassini gleichzeitig Saturns Nordpol. Die Beobachtung fand im September 2017 bei Cassinis letzten Umläufen um den Gasriesen statt. Dank Saturns Neigung war der Nordpol von der Erde aus gut sichtbar.

Dieses Bild ist ein Komposit aus Ultraviolettbildern von Polarlichtern. Sie wurden mit aktuellen Hubble-Bildern im sichtbaren Licht von Saturns Wolken und Ringen kombiniert. Wie auf der Erde können Saturns Polarlichter ganze oder partielle Ringe um den Pol bilden. Aber anders als auf der Erde bilden Saturns Polarlichter häufig Spiralen. Außerdem erreichen sie ihre größte Helligkeit mit höherer Wahrscheinlichkeit kurz vor Mitternacht und in der Dämmerung. Anders als bei Jupiters Polarlichter verbindet sich bei Saturns Polarlichtern anscheinend das innere Magnetfeld von Saturn besser mit dem nahen, veränderlichen Sonnenwind.

Saturns Südlichter wurden 2004 auf gleiche Weise fotografiert. Damals war der Südpol des Planeten von der Erde aus deutlich sichtbar.

Für Lehrende: APOD im Klassenzimmer

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Eine mächtige Sonneneruption


Videocredit: SOHO-Arbeitsgemeinschaft, LASCO, ESA, NASA

Beschreibung: Es war eine der stärksten Sonneneruptionen der Geschichte. Sie ereignete sich 2003 und war im gesamten elektromagnetischen Spektrum zu beobachten. Im Röntgenspektralbereich wurde die Sonne für kurze Zeit mehr als 100 Mal heller als sonst. Am Tag nach dieser gewaltigen X-17-Sonneneruption – und einem anschließenden koronalen Massenauswurf (KMA) – trafen die energiereichen Teilchen, die bei diesen Explosionen ausgestoßen wurden, auf die Erde, riefen Polarlichter hervor und beeinflussten Satelliten. Die Raumsonde SOHO, welche diese Bilder fotografierte, wurde in einen schildkrötenartigen Sicherheitsmodus versetzt, um Schäden durch diesen und nachfolgende Teilchenstürme von der Sonne zu vermeiden.

In diesem Zeitrafferfilm wurden Ereignisse, die vier Stunden dauerten, auf 10 Sekunden komprimiert. Der KMA, der um die zentrale Sonnenblende herum sichtbar ist, tritt etwa drei Viertel der Videolänge auf, die Bilder zum Ende hin werden immer stärker verrauscht, als Protonen von den Explosionen auf SOHOs LASCO-Detektor trafen.

An einem Tag im Jahr 1859 führten die Auswirkungen eines noch mächtigeren Sonnensturms dazu, dass Telegrafenmasten auf der Erde Funken sprühten, was als Carrington-Ereignis in die Geschichte einging. Mächtige Sonnenstürme wie dieser können den Himmel mit schönen Polarlichtern bedecken, aber sie stellen auch eine echte Gefahr dar, da sie Satelliten und sogar Stromnetze auf der Erde beschädigen können.

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Aerosole der Erde

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Credit Modellvisualisierung: NASA Earth Observatory, GEOS FP, Joshua Stevens

Beschreibung: Diese interessante, weltumspannende Visualisierung vom 23. August 2018 zeigt die Verteilung von Aerosolen in der Erdatmosphäre. Das in Echtzeit erstellte Modell des Goddard Earth Observing System Forward Processing (GEOS FP) basiert auf einer Kombination der Daten von Erdbeobachtungssatelliten und bodengebundenen Daten, um die Vorkommen der Arten von Aerosolen zu berechnen, das sind winzige feste Teilchen und Wassertröpfchen, die um den gesamten Planeten kreisen.

Dieses Modell vom 23. August zeigt schwarze Kohlenstoffteilchen von Verbrennungsprozessen in Rot, zum Beispiel den Rauch der Brände in den Vereinigten Staaten und Kanada, die sich über große Landstriche von Nordamerika und Afrika ausbreiten. Meersalzaerosole sind blau dargestellt und wirbeln über drohenden Taifunen in der Nähe von Südkorea und Japan sowie dem Wirbelsturm, der in der Nähe von Hawaii aufzieht. Der in violetten Farbtönen dargestellte Staub weht über afrikanischen und asiatischen Wüsten. Die Lage von Städten und Gemeinden ist an der Lichtkonzentration erkennbar, basierend auf Satellitenbilddaten der Erde bei Nacht.

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