Fackle wohl, AR2673!

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Bildcredit: NASA, SDO und die AIA-, EVE- und HMI-Wissenschaftsteams

Beschreibung: Fast außer Sicht unseres hübschen Planeten rotiert die riesige, um sich sprühende aktive Region AR2673 mit einer weiteren heftigen Sonnenfackel um den westlichen Rand der Sonne, gefolgt von einem großen koronalen Massenauswurf am 10. September. Die Protuberanz ist auf diesem extrem ultravioletten Bild des auf die Sonne starrenden Solar Dynamics Observatory rechts zu sehen. Die heftige Protuberanz war die vierte der AR2673 in diesem Monat der Klasse X. Der letzte koronale Massenauswurf aus dieser aktiven Region kollidierte 2 Tage später mit der Magnetosphäre der Erde. Sagt nun lebewohl zu der mächtigen AR2673. In die nächsten zwei Wochen befindet sich die gewaltige Sonnenfleckengruppe auf der Rückseite der Sonne.

Mission: Farewell Cassini
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NGC 6334: Der Katzenpfotennebel

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Bildcredit und Bildrechte: George Varouhakis

Beschreibung: Nebel sind vielleicht genauso so bekannt dafür, mit vertrauten Formen assoziiert zu werden, wie Katzen bekanntlich Ärger bekommen. Dennoch hätte keine Katze den gewaltigen Katzenpfotennebel im Skorpion erzeugen können. Die 5500 Lichtjahre entfernte Katzenpfote ist ein rötlicher Emissionsnebel, seine Farbe stammt von einem Reichtum an ionisierten Wasserstoffatomen. Sie ist auch als Bärenklauennebel oder NGC 6334 bekannt, in den letzten paar Millionen Jahren entstanden darin Sterne mit fast zehn Sonnenmassen. Dieses Bild zeigt den Katzenpfotennebel in Licht, das von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel abgestrahlt wird.

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Eine totale Sonnenfinsternis erleben


Videocredit und -rechte: Jun Ho Oh (KAIST, HuboLab);
Music: Flowing Air von Mattia Vlad Morleo

Beschreibung: Wie geht es Ihnen, wenn die Sonne verschwindet? Viele Finsternisbeobachter in den USA wurden von dem Schauer überrascht, den sie fühlten, und den Ausrufen, die sie machten, als die Sonne vorübergehend hinter dem Mond verschwand. Vielleicht erwarteten sie nur eine kurze Dämmerung. Doch das Schauspiel mit ungewöhnlich rascher Dunkelheit, atemberaubend hellen leuchtenden Perlen am Mondrand, aufregenden rosaroten Sonnenprotuberanzen und einer seltsam detailreichen Korona, die sich am Himmel ausbreitete, erwischte viele Grantler am falschen Fuß. Viele dieser Merkmale wurden auf diesem Dreiminutenechtzeitvideo der totalen Sonnenfinsternis vom letzten Monat erfasst. Die Video-Einzelbilder wurden in Warm Springs in Oregon aufgenommen, die Ausrüstung dafür wurde von Jun Ho Oh eigens entwickelt, um das Umfeld der Sonne während der Finsternis zu erfassen. Am Ende des Videos sieht man, wie die Sonne auf der anderen Seite des Mondes, wo sie verschwand, wiedergeboren wird.

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Cassini nähert sich Saturn


Videocredit und -rechte: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA, S. Van Vuuren et al.; Musik: Adagio for Strings (NY Philharmonic)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich Saturn in einem Raumschiff nähert? Das muss man sich nicht bloß vorstellen – die Raumsonde Cassini tat das 2004, erfasste unterwegs Tausende Bilder und Hunderttausende weitere, seit sie in die Umlaufbahn eingetreten ist. Einige von Cassinis frühen Bildern wurden digital justiert, beschnitten und zu diesem eindrucksvollen Video verarbeitet, dieses ist Teil eines größeren IMAX-Filmprojekts mit dem Namen Outside In und entsteht gerade. Im folgenden Abschnitt ragt Saturn beim Anflug immer größer auf, während der bewölkte Titan unten vorbeizischt. Während Saturn im Hintergrund rotiert, ist zu sehen, wie Cassini als Nächstes über Mimas mit dem gut sichtbaren riesigen Krater Herschel fliegt. Dann übernehmen Saturns majestätische Ringe die Schau, als Cassini Saturns dünne Ringebene kreuzt. Die dunklen Schatten der Ringe erscheinen auf Saturn. Schließlich taucht der rätselhafte Eisgeysirmond Enceladus in der Ferne auf und wird am Ende des Kurzfilms erreicht. Die Raumsonde Cassini hat nur noch wenig Treibstoff und soll am Freitag ihre Mission zu Ende bringen, wenn sie so nahe an Saturn herangelenkt wird, dass sie hineinfällt und schmilzt.

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Wirbel um das Auge des Wirbelsturms Irma


Videocredit: NASA, GOES-16 Satellite, SPoRT

Beschreibung: Warum ist in der Mitte eines Wirbelsturms ein Auge? Das ist bisher nicht genau bekannt. Was in und um das Auge eines Wirbelsturms geschieht, ist jedoch gut dokumentiert. Warme Luft steigt an den Rändern des Auges auf, kühlt ab, rotiert, breitet sich über den großen Sturm aus und sinkt hauptsächlich am äußeren Rand ab.

Im Niederdruck-Auge sinkt Luft ebenfalls und erwärmt sich – dadurch entsteht Verdunstung, Beruhigung und Aufklaren – sogar Sonnenlicht kann hindurchströmen. Am Rand des Auges türmt sich ein Augenwall auf, in diesem Bereich herrscht der stärkste Wind. Es ist besonders gefährlich hinauszugehen, wenn das ruhige Auge vorüberzieht, weil bald wieder der brachiale Augenwall des Sturmes folgt.

Dies ist eines der dramatischsten Videos, die bisher von einem Auge und dem rotierenden Augenwall gibt. Das Zeitraffervideo wurde letzte Woche im Weltraum vom Satelliten GOES-16 der NASA über einem der gewaltigsten tropischen Wirbelstürme der Geschichte aufgenommen: Wirbelsturm Irma.

Wirbelstürme können extrem gefährlich sein, und ihre Gefahren sind nicht auf die Mitte des Sturms begrenzt.

Aktuelle Bilder: Wirbelstürme Irma, Jose und Katia
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Ruhige Gewässer und geomagnetischer Sturm

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Cook

Beschreibung: Der Hintergrund dieser mondbeleuchteten Meeres- und Himmelslandschaft der ruhigen Gewässer vor Cape Cod in Massachusetts besteht aus bekannten Sternen des Nordhimmels. Das Foto entstand am 7. September und zeigt auch ein farbenprächtiges Nordlicht oder Aurora borealis, ausgelöst durch einen heftigen geomagnetischen Sturm. Die zuständige riesige aktive Sonnenregion AR 2673, die gut sichtbar die Sonne querte, ist viel größer als der Planet Erde. Sie erzeugte die stärkste Fackel des aktuellen Sonnenzyklus und den zur Erde gerichteten koronalen Massenauswurf der letzten Tage.

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Der große Auftritt am Himmel

Sonnenfinsternis in den USA: Hinter einem See und einem bewaldeten Berg leuchtet am dunklen Himmel die Korona der Sonne um den Mond herum.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Am Ufer des Phillips Lake in Oregon tummelten sich am 21. August keine Menschenmassen, doch einige waren gekommen, um für einen Augenblick im dunklen Schatten des Mondes zu stehen. Dieses improvisierte Mosaikfoto zeigt die lang erwartete Sonnenfinsternis über dem Ufer.

Zwei senkrechte Bilder zeigen die letzten Sekunden der Totalität und den ersten Augenblick des 3. Kontakts, bei dem die Finsternis endet und das Sonnenlicht zaghaft zurückkehrt. Überall in den USA machten Menschen auf dem Totalitätspfad Fotos und teilten ihr Erlebnis. Und wie jenen am Phillips Lake ist ihnen die Erfahrung vielleicht mehr wert als geplanten oder ungeplanten Fotos der totalen Sonnenfinsternis.

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Das Blitzspektrum der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Yujing Qin (University of Arizona)

Beschreibung: Am klaren Himmel über Madras in Oregon entstand dieses bunte Finsterniskomposit, es zeigt das flüchtige chromosphärische oder Blitz-Spektrum der Sonne. Nur drei Aufnahmen vom 21. August mit Teleobjektiv und Beugungsgitter wurden zu diesem Bild justiert. Ganz links wurde die diamantringartige Erscheinung der Sonne zu Beginn und am Ende der Totalität direkt fotografiert, sie umklammert die Silhouette der Mondscheibe beim Maximum der Finsternis. Die Photosphäre der Sonne wurde durch das Beugungsgitter nach rechts in das Farbspektrum aufgefächert, dieses zeigt die beiden durchgehenden Streifen. Sie entsprechen den Diamantringblitzen der normalerweise überbordend hellen Sonnenscheibe. Doch auch einzelne Finsternisbilder erscheinen in jeder Lichtwellenlänge, die von den Atomen in den dünnen, flüchtigen Bögen der Sonnenchromosphäre abgestrahlt werden. Die hellsten Bilder – die stärkste chromosphärische Strahlung – entspricht Wasserstoffatomen. Die rote Wasserstoff-alpha-Emission befindet sich ganz rechts, links sind die blauen und violetten Wasserstoff-Emissionsserien. Die hellste gelbe Emission dazwischen entsteht durch Heliumatome, dieses Element wurde erstmals nur im Blitzspektrum der Sonne entdeckt.

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