Annäherung an den Blasennebel

Visualisationscredit: NASA, ESA und F. Summers, G. Bacon, Z. Levay und L. Frattare (Viz 3D Team, STScI); Danksagung: T. Rector/University of Alaska Anchorage, H. Schweiker/WIYN und NOAO/AURA/NSF, NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Wie sieht es aus, wenn man sich dem Blasennebel nähert? Diese Blase wurde vom Wind und der Strahlung eines massereichen Sterns geblasen. Sie ist nun sieben Lichtjahre groß. Der heiße Stern darin ist Tausende Male leuchtstärker als unsere Sonne. Er wurde inzwischen aus der Mitte des Nebels verschoben.

Zu Beginn der Visualisierung nähert sich der Blick dem Blasennebel (NGC 7635). Später wandert er um den Nebel herum und nähert sich weiter. Die Bilder, aus denen die Visualisierung in Zeitraffer berechnet wurde, stammen vom Weltraumteleskop Hubble im Orbit und dem WIYN-Teleskop auf dem Kitt Peak im US-Bundesstaat Arizona. Die Visualisierung basiert auf einem 3D-Computermodell. Sie enthält künstlerische Interpretationen und die Entfernungen sind stark verkürzt.

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Kalaharihimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Sie wachen in der Kalahari in Botswana (Afrika) auf. Sie gehen aus Ihrem Zelt, stellen Ihre Kamera auf und fotografieren lang belichtete Aufnahmen von Land und Himmel. Was könnten Sie sehen? Neben viel treibendem Staub und der zufälligen Akazie könnten Sie viele Himmelswunder erhaschen. Zu den Himmels-Highlights, die im September 2015 abgebildet wurden, gehören das Zentralband unserer Milchstraße, der Sternhaufen der Plejaden, die Barnardschleife sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke, um nur einige zu nennen. Die meisten davon verblassten zwar im Morgenlicht, doch sie wurden rasch durch eine partielle Sonnen finsternis ersetzt.

Freier Vortrag: APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag
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Unterhalb von Jupiter

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Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstädt und Seán Doran

Beschreibung: Jupiter ist seltsamer als wir dachten. Die NASA-Raumsonde Juno vollendete nun auf ihrem hochelliptischen Orbit ihren sechsten Vorbeiflug an Jupiter. Hier ist Jupiter von unten zu sehen, wo die waagrechten Bänder, welche einen Großteil des Planeten bedecken, überraschenderweise in Wirbeln und komplexen Mustern verschwinden. Näher am Äquator ist eine Linie aus weißen ovalen Wolken sichtbar. Aktuelle Ergebnisse von Juno zeigen, dass Jupiters Wetterphänomene bis tief unter die Wolkenoberflächen reichen können, und dass Jupiters Magnetfeld an verschiedenen Orten stark variiert. Juno soll Jupiter 37-mal umrunden, wobei jeder Orbit etwa sechs Wochen dauert.

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Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

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Bildcredit und Lizenz: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Beschreibung: Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke knapp nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Da die Senke nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden ist, ist nicht klar, wohin das Material aus dem Inneren gelangte. In Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg, der offenbar einen ungewöhnlichen Teileinsturz erfuhr – dieser Teileinsturz könnte Hinweise liefern. Dieses Bild wurde von der robotischen ESA-Raumsonde Mars Express fotografiert, die derzeit den Mars umkreist, und zeigt großartige Details der Schlucht und der ungewöhnlichen hufeisenförmigen Einkerbung im zentralen Tafelberg. Das Material des des Tafelbergs scheint abwärts geflossen zu sein, während sich am Fuß eine dunkle Schicht wie aus Tinte angesammelt hat. Eine aktuelle Hypothese besagt, dass einige der tieferen Schichten in Hebes Chasma aus salzigem Gestein bestehen und sich das Salz in geschmolzenen Eisströmen auflöste, welche durch Löcher in eine Grundwasserschicht unter der Oberfläche abflossen.

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Komet Clark am Rand

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Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Beschreibung: Vor kosmischen Wolken fegt Komet 71P/Clark durch dieses atemberaubende Sichtfeld. Das Teleskopmosaik aus 2 Bildern ist farbverstärkt und ungefähr 5 Grad (10 Vollmonde) groß. Es zeigt die Position des blassen Kometen in der Nacht von 23. auf 24. Mai, er ist 5 Lichtminuten von der Erde entfernt und kommt der Sichtlinie zum hellen Stern Antares und dem Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex sehr nahe. Unten in der Mitte des Bildes ist Antares, der auch als Alpha Scorpii bekannt ist, umgeben von einer staubigen kosmischen Wolke, die das gelbliche Licht des kühlen Riesensterns reflektiert. Der Kugelsternhaufen M4 leuchtet rechts neben Antares, doch M4 ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt – Antares im Vergleich dazu 500 Lichtjahre. Das bläuliche Sternenlicht von Rho Ophiuchi, der etwas näher ist als Antares, wird oben vom Staub dieser Molekülwolken reflektiert. Sie erkennen die kleine Koma und den kurzen Schweif des Kometen als blassen Fleck mitten am linken Bildrand. Die markante grünliche Farbe des Kometen entsteht, wenn diatomische Kohlenstoffmoleküle im Sonnenlicht fluoreszieren.

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Die Spiralgalaxie NGC 6744

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Bildcredit und Bildrechte: Daniel Verschatse, Antilhue Observatory

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 6744 ist fast 175.000 Lichtjahre groß, also größer als unsere Milchstraße. Sie ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau und erscheint in kleinen Teleskopen als blasses, ausgedehntes Objekt. Die Scheibe des nahen Inseluniversums liegt schräg in unserer Sichtlinie. Dieses bemerkenswert klare, detailreiche Galaxienporträt bedeckt einen Bereich mit einer Winkelgröße von ungefähr einem Vollmond. Im gelblichen Kern der Galaxie herrscht das Licht alter kühler Sterne vor. Außerhalb des Kerns schweifen Spiralarme gefüllt mit jungen, blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen an einer kleineren Begleitgalaxie links unten vorbei, welche an die Große Magellansche Wolke, eine Begleitgalaxie der Milchstraße, erinnert.

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Sternhaufen, Spiralgalaxie und Supernova

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Demaria

Beschreibung: Dieses farbenprächtige Teleskopfeld, ein kosmischer Schnappschuss vom 19. Mai, zeigt etwa 1 Grad oder 2 Vollmonde am Himmel. Die gezackt erscheinenden Milchstraßensterne im Vordergrund sind im königlichen Sternbild Kepheus verstreut, während die Sterne des offenen Haufens NGC 6939 etwa 5000 Lichtjahre entfernt am oberen Bildrand versammelt sind. Die von oben sichtbare Spiralgalaxie NGC 6946 liegt links unten und ist fast 22 Millionen Lichtjahre entfernt. Die hilfreichen roten Linien zeigen die kürzlich entdeckte Supernova SN 2017eaw – die Todesexplosion eines massereichen Sterns, eingebettet in die bläulichen Spiralarme der Galaxie. In den letzten 100 Jahren wurden ganze 10 Supernovae in NGC 6946 entdeckt. Zum Vergleich: Die Durchschnittsrate an Supernovae in unserer Milchstraße beträgt ungefähr 1 in 100 Jahren. NGC 6946 ist auch als Feuerwerksgalaxie bekannt.

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NGC 4565: hochkante Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Lóránd Fényes

Beschreibung: Ist unsere Galaxis auch so dünn? Vermutlich. Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 ist vom Planeten Erde aus von der Seite sichtbar. Wegen ihres schmalen Profils ist sie auch als Nadelgalaxie bekannt. Die helle NGC 4565 ist ein Halt bei vielen Teleskopreisen am nördlichen Himmel im blassen, aber gut gekämmten Sternbild Coma Berenices. Dieses scharfe, farbenprächtige Bild zeigt den gewölbten zentralen Kern der Galaxie, durchschnitten von undurchsichtigen Staubbahnen, welche NGC 4565s dünne galaktische Ebene umgeben. Das hübsche Sichtfeld enthält auch eine Auswahl weiterer Hintergrundgalaxien, etwa die benachbarte Galaxie NGC 4562 links oben. NGC 4565 selbst ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und umfasst ungefähr 100.000 Lichtjahre. NGC 4565 ist mit kleinen Teleskopen leicht erkennbar, Himmelsfreunde halten sie für ein bedeutendes Himmelskunstwerk, das Messier verpasst hat.

Vortrag: APOD-Herausgeber am 30. Juni in Prag
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