Beschreibung: Was ist da über Paris? Federwolken. Zirruswolken erscheinen meist weiß oder grau, wenn sie Sonnenlicht reflektieren, können aber bei Sonnenuntergang oder -aufgang vor dem besser beleuchteten Himmel dunkel erscheinen. Cirren gehören zu den höchsten Wolkenarten und sind gewöhnlich so dünn, dass man hindurchsehen kann. Zirruswolken können aus Luftfeuchte entstehen, die über Sturmwolken aufsteigt, und können einen merklichen Wetterumschwung ankündigen. Zirruswolken wurden auch auf dem Mars, auf Jupiter, Saturn, Titan, Uranus und Neptun beobachtet. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen von einem Fenster im 15. Arrondissement in Paris (Frankreich, Erde) fotografiert. Das hell beleuchtete Objekt rechts unten ist natürlich der Eiffelturm.
Beschreibung: Im Zentrum dieses ruhigen Sternstrudels befindet sich wahrscheinlich ein entsetzliches Schwarzes Loch. Im umgebenden Strudel sausen Milliarden Sterne, die von den hellsten und bläulichsten betont werden. Wegen der Größe und Schönheit dieser Schau wird der Strudel als Grand-Design-Spiralgalaxie bezeichnet. Die Bestie im Zentrum ist den Hinweisen nach ein sehr massereiches Schwarzes Loch mit ungefähr 10 Millionen Sonnenmassen. Das grausame Geschöpf verschlingt Sterne und Gas und ist von einem rotierenden Ring aus heißem Plasma umgeben, das Röntgenstrahlenausstößt. Wegen der gewaltsamen zentralen Aktivität wird sie als Seyfertgalaxie bezeichnet. Die Schöne und die Bestie sind zusammen als NGC 6814 katalogisiert und traten die letzten Milliarden Jahre gemeinsam im Sternbild Adler (Aquila) auf.
Beschreibung: Was ist älter als diese urzeitlichen Bäume? Niemand, den Sie kennen – doch fast alles im Hintergrund dieses Bildes. Die Bäume sind eindrucksvoll alt – wie jeder Teil im Wald der Langlebigen Kiefern im Osten von Kalifornien (USA). Dort befinden sich viele der ältesten Bäume, die wir kennen, manche sind ganze 5000 Jahre alt. Die hellen HimmelskörperSaturn (links) und Mars hängen scheinbar im Geäst, sind jedoch viel weiter entfernt. Diese Planeten entstanden viel früher, zusammen mit der Erde und dem jungen Sonnensystem – vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren. Von links oben läuft die älteste Struktur im Bild diagonal abwärts: das Zentralband unserer Milchstraße, die vor ungefähr 9 Milliarden Jahren entstand. Dieses Bild wurde aus mehreren Aufnahmen erstellt, die alle am gleichen Ort fotografiert wurden – doch erst vor wenigen Wochen.
Beschreibung: Auf dieser fantastischen Ansicht stoßen Plutos zernarbte Ebenen auf zerklüftetes Gebirge. Links liegt die südöstliche Weite einer hellen Region, die informell immer noch Sputnik Planum genannt wird. Rechts erhebt sich der Rand einer dunklen Region mit dem inoffiziellen Namen Krun etwa 2,5 Kilometer über die eisigen Ebenen. An der Grenze bilden miteinander verbundene Gruppen großer Gruben tiefe Täler mit schattigen Böden, manche sind mehr als 40 Kilometer lang. Die stärker reflektierenden Ebenen bestehen wahrscheinlich aus Stickstoffeis. Die dunkelrote Farbe der Gebirge stammt vermutlich von komplexen Verbindungen, die als Tholine bezeichnet werden, und die durch chemische Reaktionen mit Methan in Plutos Atmosphäre – ausgelöst durch Ultraviolettlicht – entstehen. Das farbverstärkte Bild entstand aus Teilen der am höchsten und zweithöchsten aufgelösten Bilddaten vom Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons im Juli 2015 an der fernen Welt.
Beschreibung: Dieser Komet PanSTARRS (C/2013 X1) kommt unserem hübschen Planeten bis 21./22. Juni näher, er ist dann ungefähr 5,3 Lichtminuten entfernt. Sein Auftritt auf der Nordhalbkugel tief am Morgenhimmel (und hoch im Süden) wird jedoch vom Licht des fast vollen Mondes beeinträchtigt. Die hübsche grüne Koma des Kometen hat auf diesem Teleskopporträt etwa die scheinbare Größe des Vollmondes und wurde am 12. Juni am Siding Spring Observatory auf der Südhalbkugel fotografiert. Das detailreiche Bild zeigt auch einen breiten, weißlichen Staubschweif, der im Bild nach links oben zeigt, er weist von der Sonne weg und zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Ein vom Sonnenwind getriebener, blasserer schmaler Ionenschweif erstreckt sich waagrecht nach rechts. Der helle Stern am linken Rand ist der bläuliche Iota Piscis Austrini. Dieser Stern leuchtet mit etwa vierter Größenklasse und ist mit bloßem Auge im Sternbild Südlicher Fisch sichtbar.
Beschreibung:Nordlichter sind vertraute Besucher des Nachthimmels über Reine auf Lofoten in Norwegen auf dem Planeten Erde. Auf dieser Szenerie, die auf einem Zeltplatz auf einem Gipfel fotografiert wurde, rufen die Polarlichtschleier trotz der Küstenlichter eine schaurige Spannung hervor.
Das fantastische Bild ist eine moderne Perspektive der Welt bei Nacht, es wurde zum Gesamtsieger beim internationalen Erd- und Himmelsfotowettbewerb 2016 von The World at Night gekürt. Es wurde aus mehr als 900 Einsendungen gewählt und zeigt die Schönheit des Nachthimmels und den Kampf mit der Lichtverschmutzung.
Beschreibung: Ein neuer Himmel wird sichtbar. Wenn Sie hinaufblicken, sehen Sie den Himmel, wie er im Licht erscheint – das ist elektromagnetische Strahlung. Doch erst im letzten Jahr begann die Menschheit zu sehen, wie unser einst vertrauter Himmel in einer anderen Art von Strahlung erscheint – Gravitationswellen. Heute veröffentlichte die LIGO-Arbeitsgruppe die Entdeckung von GW151226, dem zweiten bestätigten Gravitationswellenblitz nach GW150914, der historischen ersten Entdeckung, die vor drei Monaten gemeldet wurde. Wie der Name andeutet, wurde GW151226 Ende Dezember 2015 entdeckt. Er wurde zeitgleich von beiden LIGO-Anlagen in Washington und Louisiana (USA) registriert. In diesem Video zeigt eine animierte Darstellung, wie sich die Frequenz von GW151226 während der Messung am Observatorium in Hanford (Washington) änderte. Dieses Gravitationswellen aussendende System passt am besten zu zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern mit Anfangsmassen von etwa 14 und 8 Sonnenmassen bei einer Rotverschiebung von ungefähr 0.09 – wenn das stimmt, brauchte diese Strahlung grob geschätzt 1,4 Milliarden Jahre, um uns zu erreichen. Beachten Sie, dass Helligkeit und Frequenz der Gravitationswellen – hier als Klang wiedergegeben – in der letzten Sekunde der Verschmelzung der Schwarzen Löcher ihren Höhepunkt erreichen. Während LIGO weiterarbeitet, seine Empfindlichkeit steigt und in den nächsten Jahren weitere Gravitationswellendetektoren in Betrieb gehen, wird die neue Sicht des Himmels sicherlich das menschliche Verständnis des Universums verändern.