Vollmond, Vollerde

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Bildcredit: NASA, NOAA/DSCOVR

Beschreibung: Am 16. Juli war der Mond neu. Seine vertraute Vorderseite, die zum Planeten Erde zeigt, lag im Schatten. Doch an diesem Tag war die Earth Polychromatic Imaging Camera (EPIC) der Raumsonde Deep Space Climate Observatory (DSCOVR) 1,6 Millionen Kilometer entfernt und fotografierte dieses Bild eines offenbar vollen Mondes, der über eine volle Erde wandert. Doch die voll beleuchtete Mondhalbkugel, welche an der Position der Raumsonde außerhalb der Mondbahn und zwischen Erde und Sonne sichtbar war, ist die weniger vertraute erdabgewandte Seite. Diese ist erst seit Beginn des Weltraumzeitalters bekannt und weitgehend frei von den dunklen Mondmeeren, die auf der ständig zur Erde gerichteten Halbkugel des Mondes sichtbar sind. Nur der kleine dunkle Fleck des rückseitigen Mare Moscoviense (Moskauer Meer) ist links oben deutlich erkennbar. Der Nordpol des Planeten Erde befindet sich bei 11 Uhr, der vom Wirbelsturm Dolores besuchte Kontinent Nordamerika nahe der Mitte. Am Mondrand sind leichte Farbränder erkennbar, diese entstehen durch die Bewegung des Mondes im Bildfeld und die Kombination der Einzelaufnahmen der Kamera, welche kurz hintereinander mit verschiedenen Farbfiltern fotografiert wurden. Die Raumsonde DSCOVR beobachtet Erde und Sonnenwind zur Vorhersage des Weltraumwetters und kann etwa zweimal pro Jahr ähnliche Bilder von Mond und Erde fotografieren, wenn sie die Bahnebene des Mondes kreuzt.

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Stereo-Pluto

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins University/APL,
Southwest Research Institute – Stereo-Montage: Brian May

Beschreibung: Diese beiden detailreichen Echtfarbenbilder von Pluto wurden bei New Horizons‘ historischem Vorbeiflug letzten Monat fotografiert. Ihre leicht unterschiedlichen Blickwinkel auf die nun erkennbaren Oberflächendetails werden zu diesem ersten hochqualitativen Stereo-Bildpaar zur Betrachtung durch Bewohner des Planeten Erde kombiniert. Das linke Bild (linkes Auge) ist ein Mosaik, das die Raumsonde etwa 450.000 Kilometer von Pluto entfernt fotografierte. Das rechte Bild entstand früher, es war die letzte Gesamtansicht vor der größten Annäherung. Trotz des Auflösungsunterschiedes zeigen die beiden Bilder eine atemberaubende 3D-Sicht auf das ferne unterweltliche Gelände.

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Röntgen-Echos von Circinus X-1

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Bildcredit: Röntgen – NASA/CXC/Univ. Wisconsin-Madison/S.Heinz et al, Optisch – DSS

Beschreibung: Circinus X-1 ist ein Röntgen-Doppelstern, er ist bekannt für seine sprunghafte Veränderlichkeit. Im seltsamen Circinus-X-1-System kreist ein dichter Neutronenstern – der kollabierte Rest einer Supernova-Explosion – um einen gewöhnlicheren Begleitstern. Monatelange Beobachtungen des Röntgen-Doppels nach einem heftigen Röntgenausbruch der Quelle 2013 zeigten nach und nach auffällige konzentrische Ringe – helle Röntgen-Lichtechos von vier dazwischen liegenden Wolken aus interstellarem Staub. Auf diesem Komposit aus Röntgendaten und sichtbarem Licht sind die Schneisen der Chandra-Röntgenbilddaten, welche teilweise die Umrisse der Ringe zeigen, in Falschfarben dargestellt. Interessanterweise ergab die zeitliche Bestimmung der Röntgen-Echos zusammen mit den bekannten Entfernungen zu den interstellaren Staubwolken, dass die zuvor sehr ungenau bekannte Entfernung zu Circinus X-1 exakt 30.700 Lichtjahre beträgt.

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Die Galaxien des Virgohaufens

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Weitaus mehr als tausend Galaxien sind im Virgo-Galaxienhaufen bekannt. Der Virgohaufen ist der unserer Lokalen Gruppe nächstgelegene große Galaxienhaufen. Es ist schwierig, ihn in einem einzigen Sichtfeld zu erfassen, weil er einen großen Bereich am Himmel abdeckt.

Dieses sorgfältig erstellte Weitwinkel-Mosaik aus Teleskopbildern zeigt die Zentralregion des Virgohaufens hinter zarten Vordergrund-Staubwolken, die über der Ebene unserer Milchstraße liegen. Die markante elliptische Galaxie M87 liegt links unter der Bildmitte. Rechts neben M87 sind Galaxien aufgereiht, die als Markarjans Galaxienkette bekannt sind.

Bei genauer Betrachtung des Bildes erkennt man viele Galaxien im Virgohaufen als kleine, verschwommene Flecken. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie die größeren Galaxien mit den Bezeichnungen im NGC-Katalog beschriftet. Einige Galaxien sind auch mit Messier-Katalognummern versehen, darunter M84, M86 und die markanten, farbigen Spiralen M88, M90 und M91.

Die durchschnittliche Entfernung der Virgo-Haufengalaxien beträgt laut Messungen etwa 48 Millionen Lichtjahre. Anhand der Entfernung des Virgohaufens wurden die wichtige Hubble-Konstante und die Größenordnung des Universums ermittelt.

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Ein Protonenbogen über dem Oberen See

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Williams

Beschreibung: Der Schauplatz war gewählt – alles, was fehlte, war ein Polarlicht. Ende des letzten August prognostizierte die Wettervorhersage, dass grünes Polarlicht einen schönen Nachthimmel beleuchten würde. Der Astrofotograf sprang in den Wagen und erreichte seinen Geheimplatz – allerdings erst nach einer fünfstündigen Fahrt über die ländliche Obere Halbinsel von Michigan. Er wusste aber nicht, dass sein Glück gerade erst begann. Während er alles für das Bild aufbaute, erschien ein Protonenbogen – eine seltene Polarlichtart. Der rote Bogen war nur etwa 15 Minuten beobachtbar, doch das reichte, um ihn auf einer 30 Sekunden belichteten Aufnahme festzuhalten. Wie der Name andeutet, entstehen Protonenbögen nicht durch Elektronen, sondern durch massereichere Protonen, welche die Erdatmosphäre nach einem energiereichen Ereignis auf der Sonne bombardierten. Das gelbe Leuchten am Horizont des Bildes sind die Stadtlichter von Marquette in Michigan (USA). Die blauen und gelben Steine vorne im Lake Superior wurden mit einem LED-Blitz beleuchtet. Links neben dem roten Protonenbogen ist auch das Band unserer Milchstraße zu sehen.

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Apollo 17 beim Krater Shorty

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Bildcredit: Apollo-17-Besatzung, NASA

Beschreibung: Auf dem Mond erinnert man sich leicht, wo man geparkt hat. Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo-17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden im Taurus-Littrow-Tal auf dem Mond, während Kollege Ronald Evans im Orbit blieb. Dieses scharfe Bild wurde von Cernan fotografiert, als er und Schmitt die Talsohle durchstreiften. Das Bild zeigt Schmitt links mit dem Mondfahrzeug am Rand des Kraters Shorty nahe der Stelle, wo der Geologe Schmitt orangefarbenen Mondboden entdeckte. Die Apollo-17-Besatzung kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück – mehr als an allen anderen Mondlandeplätzen gesammelt wurde. Heute – mehr als vierzig Jahre später – sind Cernan und Schmitt immer noch die Letzten, die den Mond betreten haben.

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Die Entkleidung von ESO 137-001

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NASA, ESA, CXC

Beschreibung: Die Spiralgalaxie ESO 137-001 rast durch den 220 Millionen Lichtjahre entfernten massereichen Galaxienhaufen Abell 3627. Die ferne Galaxie ist auf diesem farbenprächtigen Hubble-Chandra-Kompositbild zwischen den Milchstraßensternen im Vordergrund im Sternbild Südliches Dreieck zu sehen. Da die Spirale mit fast 7 Millionen Kilometern pro Stunde dahinrast, werden darin befindliches Gas und Staub abgestreift, da der Staudruck des heißen, dünnen Mediums im Haufen stärker ist als die Gravitation der Galaxie. Die Hubble-Daten in sichtbarem Licht zeigen, dass in dem abgestreiften Material der kurzen, nachziehenden blauen Strahlen helle Sternhaufen entstanden sind. Chandras Röntgen-Daten zeigen das gewaltige Ausmaß des aufgeheizten, abgestreiften Gases als diffuse, dunkle blaue Streifen, die sich mehr als 400.000 Lichtjahre nach rechts unten ausdehnen. Der beträchtliche Verlust an Staub und Gas wird neue Sternbildung in dieser Galaxie erschweren. Eine gelbliche elliptische Galaxie, der es an Sterne bildendem Staub und Gas fehlt, liegt im Bildfeld rechts neben ESO 137-001.

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