Riesiger Haufen krümmt und bricht Bilder

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Bildcredit: NASA, ESA, H. Lee und H. Ford (Johns Hopkins U.)

Beschreibung: Was sind diese seltsamen blauen Objekte? Viele der hellsten blauen Bilder stammen von einer einzigen ungewöhnlichen perlenbesetzten blauen ringähnlichen Galaxie, die zufällig hinter einem riesigen Galaxienhaufen liegt. Die Haufengalaxien hier erscheinen typischerweise gelb und verhalten sich zusammen mit der Dunklen Materie des Haufens wie eine Gravitationslinse. Eine Gravitationslinse kann mehrere Bilder von Hintergrundgalaxien erzeugen, ähnlich wie die vielen Lichtpunkte, die man sieht, wenn man eine ferne Straßenlampe durch ein Weinglas betrachtet. Die markante Form dieser Hintergrundgalaxie – vielleicht entsteht diese gerade – erlaubte Astronomen den Schluss, dass ausgehend vom Zentrum des Haufens Einzelbilder auf 4, 10, 11 und 12 Uhr stehen. Ein blauer Fleck nahe der Haufenmitte ist wahrscheinlich ein weiteres Bild derselben Hintergrundgalaxie. Laut einer aktuellen Untersuchung sind insgesamt mindestens 33 Bilder von 11 verschiedenen Hintergrundgalaxien unterscheidbar. Dieses spektakuläre Bild des Galaxienhaufens CL0024+1654 wurde im November 2004 vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

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Kleiner Planet Curiosity

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS – Kleiner Planet: Andrew Bodrov

Beschreibung: Ein neugieriger Roboter überspannt fast den ganzen felsigen kleinen Planeten. Natürlich ist der Planet der Mars, der Roboter ist der Pkw-große Rover Curiosity, der über aktuellen Bohrungen in der Region Marias Pass unten am Mount Sharp posiert. Die 92 Bilder, aus denen die Kleiner-Planet-Projektion erstellt wurde – ein Mosaik aus digital gekrümmten und zusammengefügten Bildern – zeigen 360×180 Grad. Die Bilder wurden mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) des Rovers an Curiositys Missions-Sol (Marstag) 1065 fotografiert, das entspricht dem 5. August 2015, drei Erdenjahre seit Curiositys Landung auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das Komposit-Selbstporträt schließt Bilder aus, auf denen der Roboterarm des Rovers und die Montierung der MAHLI-Kamera zu sehen sind, doch ihre Schatten sind unten sichtbar. Werfen Sie auch einen Blick auf diese spektakuläre interaktive Version von Curiositys Sol-1065-Panorama.

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Roter Kobold im Weltraum

Über dem gekrümmten Erdrand, der von einem Nachthimmellicht begrenzt wird, leuchtet der Mond. Auf der Erde sind Stadtlichter und Gewitter. Über einem hellen Blitzfeld leuchtet ein riesiger roter Kobold.

Bildcredit: NASA, Expedition 44

Ein alter Mond und die Sterne des Orion gingen am 10. August am östlichen Horizont auf. Die abnehmende Mondsichel leuchtete so hell, dass sie auf diesem Schnappschuss überbelichtet ist. Das Bild entstand auf einem anderen großen Satelliten der Erde, der Internationalen Raumstation ISS.

Ein grünliches Nachthimmellicht begrenzt den Rand der Atmosphäre des nächtlichen Planeten. Darunter leuchten Stadtlichter und Lichtblitze von Gewittern über dem Süden Mexikos. Die Momentaufnahme zeigt auch eine seltene Art von Blitzen in der oberen Atmosphäre: Rechts wurde über einem Blitz ein großer roter Kobold fotografiert.

Weil sich die Raumstation bewegt, sind die Stadtlichter verschwommen. Die ISS zog während der Belichtung über sie hinweg. Doch der extrem kurze Blitz des Roten Koboldes ist scharf.

Inzwischen weiß man, dass das Phänomen mit Gewittern einhergeht, doch vieles im Zusammenhang mit Koboldblitzen ist rätselhaft: ihre Entstehung, ihre Auswirkung auf den globalen Energiekreislauf der Atmosphäre und ein möglicher Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen der oberen Atmosphäre wie blauen Strahlblitzen oder terrestrischen Gammablitzen.

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M27: Kein Komet

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Bildcredit und Bildrechte: Francesco di Biase

Beschreibung: Während er am Himmel des 18. Jahrhunderts in Frankreich Kometen jagte, erstellte der Astronom Charles Messier eifrig eine Liste an Dingen, die er fand, und die mit Sicherheit keine Kometen waren. Hier ist Nummer 27 seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen des 21. Jahrhunderts würden ihn als planetarischen Nebel bezeichnen, aber er ist auch kein Planet, obwohl er in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel eines gasförmigen Emissionsnebels, der entstand, als der nukleare Brennstoff eines sonnenähnlichen Sterns zur Neige ging. Der Nebel entsteht, während die äußeren Schichten des Sterns abgestoßen werden, wobei Atome ein sichtbares Leuchten erzeugen, indem sie vom intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettlicht des sterbenden Sterns angeregt werden. Die schöne, symmetrische interstellare Gaswolke mit dem landläufigen Namen Hantelnebel ist mehr als 2,5 Lichtjahre groß und ungefähr 1200 entfernt im Sternbild Fuchs (Vulpecula). Dieses eindrucksvolle Farbkomposit betont Details der gut untersuchten Zentralregion und blassere, selten abgebildete Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Es vereinigt Breit- und Schmalbandbilder, die mithilfe von Filtern fotografiert wurden, welche die Emissionen von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen aufzeichnen.

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Zentral-Cygnus-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Paul C. Swift

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in kosmischen Pinselstrichen aus leuchtendem Wasserstoff gemalt und entfaltet sich über der Ebene unserer Milchstraße und dem Zentrum des nördlichen Sternbildes Schwan (Cygnus). Das gezeigte Bild umfasst zirka sechs Grad. Der helle Überriese Gamma Cygni (Sadr) links oberhalb der Bildmitte liegt im Vordergrund der komplexen Gas- und Staubwolken und dicht gedrängten Sternfelder. Links von Gamma Cygni liegt IC 1318, dieser ist wie zwei leuchtende Flügel geformt, die durch eine lange, dunkle Staubbahn getrennt sind, ihr volkstümlicher Name lautet verständlicherweise Schmetterlingsnebel. Der kompakte helle Nebel rechts unten ist NGC 6888, der Sichelnebel. Die Entfernung von Gamma Cygni beträgt ungefähr 750 Lichtjahre, während Schätzungen für IC 1318 und NGC 6888 von 2000 bis 5000 Lichtjahren reichen.

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Ankündigung des Kometen Catalina

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Bildcredit und Bildrechte: Ian Sharp

Beschreibung: Wird Komet Catalina mit bloßem Auge sichtbar? Angesichts der Unberechenbarkeit von Kometen kann das niemand mit Sicherheit sagen, doch es sieht nach einer lohnenden Wette aus. Der Komet wurde 2013 durch Beobachtungen der Catalina Sky Survey entdeckt. Seit damals wurde Komet C/2013 US10 (Catalina) stetig heller und erreichte schon mehr als die 8. Größenklasse, somit ist er mit Fernglas und auf Langzeitbelichtungen sichtbar. Während der Komet sich weiterhin dem inneren Sonnensystem nähert, wird er sicherlich weiterhin größer, irgendwann im Oktober ist er vielleicht schon ein Objekt fürs bloße Auge, seinen Höhepunkt erreicht er Ende November. Der Komet verweilt bis Mitte Dezember vorwiegend am Himmel der Südhalbkugel, dann wandert er auf seiner sehr steilen Bahn schnell zum Nordhimmel. Oben wurde Komet Catalina letzte Woche abgebildet, als er eine grüne Koma und zwei wachsende Schweife zur Schau stellte.

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Andromeda geht über den Alpen auf

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Bildcredit und Bildrechte: Matteo Dunchi

Beschreibung: Haben Sie schon einmal die Andromedagalaxie gesehen? M31 sieht mit bloßem Auge wie ein blasser, verschwommener Klecks aus, doch das Licht, das Sie sehen, ist mehr als zwei Millionen Jahre alt und somit wahrscheinlich das älteste Licht, das Sie je direkt sehen werden. Andromeda geht derzeit in mittleren nördlichen Breiten wenige Stunden nach Sonnenuntergang auf, doch jede Nacht etwas früher, und ab September ist sie für nördliche Beobachter die ganze Nacht sichtbar. Das dargestellte Bild zeigt Andromedas Aufgang letzten Monat über den italienischen Alpen. Es ist toll, diese Nachbargalaxie unserer Milchstraße mit eigenen Augen zu sehen, doch Fotografien mit langer Belichtungszeit bringen viele zarte, atemberaubende Details zum Vorschein. Aktuelle Daten lassen den Schluss zu, dass unsere Galaxis, die Milchstraße, in wenigen Milliarden Jahren mit der etwas größeren Andromedagalaxie kollidieren und verschmelzen wird.

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M1: Der Krebsnebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, J. Hester, A. Loll (ASU)

Beschreibung: Dieses Chaos bleibt übrig, wenn ein Stern explodiert. Der Krebsnebel, das Ergebnis einer Supernova, die 1054 zu beobachten war, ist voller rätselhafter Fasern. Diese Fasern sind nicht nur ungemein komplex, sondern scheinen auch weniger Masse zu besitzen, als bei der Supernova ausgestoßen wurde, sowie eine höhere Geschwindigkeit, als man bei einer freien Explosion erwarten würde. Das gezeigte Bild, das mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert wurde, ist in drei Farben dargestellt, die aus wissenschaftlichem Interesse gewählt wurden. Der Krebsnebel ist etwa 10 Lichtjahre groß. Im Zentrum des Nebels liegt ein Pulsar – ein Neutronenstern, der so massereich ist wie die Sonne, aber nur die Größe einer kleinen Stadt besitzt. Der Krebspulsar rotiert ungefähr 30-mal pro Sekunde um seine eigene Achse.

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