Perseid in Mondlicht

Über einem Baum in einer kargen Landschaft wölbt sich der blaue Himmel im Mondlicht. Zwischen Wolken zischt links ein Perseïd, rechts sind die Umrisse des Sternbildes Perseus markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath

Das helle Licht des Vollmondes beim Perigäum erhellt die Nacht und wirft Schatten auf dieser Landschaft mit Nachthimmel im Iran. Das Bild wurde nahe dem Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Perseïden am 12. August aufgenommen. Es zeigt auch einen hellen, farbigen Perseïdenstreif über dem schattigen Baum im Vordergrund.

Dieses Jahr störte das Supermondlicht die Meteorbeobachtung in den frühen Morgenstunden. Es überstrahlte die Spuren vieler blasserer Meteore. Hellere Perseïden wie diese waren dennoch zu sehen. Ihre Spuren zeigen rückwärts zum heroischen Sternbild Perseus. Es ist rechts skizziert.

Die kosmischen Körnchen, welche die Perseïden erzeugen, werden zusammengefegt, wenn der Planet Erde in den Staub gerät, der vom periodischen Kometen Swift-Tuttle zurückblieb. Die Staubkörner treten mit fast 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Dort werden bis zur Weißglut erhitzt und verdampfen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Nächstes Jahr blitzen die Meteore der Perseïden zu Neumond am dunklen Himmel auf.

Hinweis der Herausgeber: Der Umriss von Perseus im Bild stimmt nicht ganz. Eine ergänzte Version ist hier verfügbar – Dank an Wil Tirion.

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Surrealer Mond

Hinter den Silhouetten von Blättern und mondbeschienen Wolken leuchtet am blauen Himmel der gestochen scharfe, gelb leuchtende Vollmond. Unten ist der Krater Tycho mit seinen Strahlen erkennbar, die Mondmeere sind dunklere Flecken auf der Vorderseite des Mondes.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Am 10. August ging nahe dem Perigäum der große, helle Vollmond auf. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der elliptischen Mondbahn um unseren Planeten. Das Bild entstand an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Die Szenerie hat eine traumhafte Qualität. Es ist ein Komposit aus 10 digitalen Einzelbildern. Jedes wurde eine 500stel-Sekunde bis eine Sekunde belichtet. So blieben Kontrast und Details mit einem großen Helligkeitsumfang erhalten.

Das Perigäum ist etwa 356.896 Kilometer entfernt. In dieser Distanz war der Vollmond im August der nächste und größte der drei Vollmonde, die 2014 nahe dem Perigäum stattfanden. Sie werden Supermonde genannt.

Habt ihr den Supermond im August verpasst? Dann könnt ihr am 8. September den nächsten, nicht ganz so tollen Mond beobachten. Das Mondperigäum ist dann nahe der vollen Mondphase etwas mehr als 358.387 Kilometer entfernt. Das ist nur zirka 0,4 Prozent weniger super (ferner und kleiner) als der tolle Supermond.

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Ringe um den Ringnebel

Der Nebel in der Mitte ist der berühmte Ringnebel M57 im Sternbild Leier. Im Bild ist er von riesigen roten Nebellappen umgeben, die mit ihren Strahlen und Fasern an Blütenblätter erinnern.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Der Ringnebel (M57) ist ein vertrauter Anblick für Leute mit kleinen Teleskopen. Er enthält aber viel mehr, als man mit einem kleinen Teleskop sehen kann. Der leicht sichtbare zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß.

Diese detailreiche Aufnahme entstand bei einem gemeinsamen Projekt. Dabei wurden die Daten von drei großen Teleskopen kombiniert. Das Bild zeigt auch schleifenförmige Fasern aus leuchtendem Gas, das viel weiter vom Zentralstern des Nebels entfernt ist. Für das Kompositbild wurden Emissionen von Wasserstoff, sichtbarem und infrarotem Licht mit Schmalbandfiltern aufgenommen.

Das Material im gut untersuchten planetarischen Nebel stammt nicht von Planeten. Vielmehr entstand die Gashülle aus den abgestoßenen äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns, der vergeht. Der Ringnebel ist etwa 2000 Lichtjahre von uns entfernt. Er befindet sich im musischen Sternbild Leier.

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Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

Mitten in einem Tal, von dem nur ganz oben ein dunkel gefärbter Hang zu sehen ist, ragt ein Tafelberg auf. Er hat vorne eine hufeisenförmige Einkerbung. In der Mitte floss dunkles Material in einer Senke zusammen.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Die Senke ist nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden. Daher ist nicht klar, wohin die Materie aus ihrem Inneren verschwand.

In Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg. Er überstand offenbar einen ungewöhnlichen teilweisen Einsturz. Dieser Kollaps könnte viele Hinweise liefern.

Die Robotersonde Mars Express umkreist derzeit den Mars. Von ihr stammt dieses Bild. Es zeigt viele Details der Schlucht und der hufeisenförmigen Einkerbung im Tafelberg, die in der Mitte zu sehen ist. Das Material vom Tafelberg floss anscheinend zur Talsohle. Eine dunkle Schicht wurde anscheinend wie talwärts rinnende Tinte abgelagert.

Es gibt eine Hypothese, die besagt, dass einige tiefere Schichten in Hebes Chasma aus salzhaltigem Gestein bestehen. Das Salz löste sich in Strömen aus schmelzendem Eis auf, die Schmelze floss dann durch Löcher in eine unterirdische Grundwasserschicht.

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Rosetta erreicht den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Bildcredit und Bildrechte: ESA, Raumsonde Rosetta, NavCam; Musik: Eine kleine Nachtmusik (Mozart)

Was sieht man, wenn man sich einem Kometen nähert? Anfang des Monats bekam die Menschheit einen neuen Eindruck davon. Die Roboter-Raumsonde Rosetta reiste zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko und begann, ihn zu umrunden. Die Annäherung ist faszinierend. Erst zeigt sich eine unerwartete Doppelstruktur des Kometenkerns. Dann sieht man seine ungewöhnlich schroffe Oberfläche.

Dieses Zeitraffervideo entstand aus 101 Bildern. Es zeigt die Annäherung der Raumsonde vom 1. bis 6. August. Der eisige Kometenkern ist so groß wie ein Berg. Er rotiert alle 12,7 Stunden.

Rosettas Bilder und Daten könnten den Ursprung von Kometen und die Frühgeschichte unseres Sonnensystems beleuchten. Gegen Ende des Jahres soll Rosetta die Landesonde Philae freisetzen. Philae soll im Randbereich des Kometen Tschurjumow–Gerassimenko landen und auf der Oberfläche ankern.

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Perseid da unten!

Über der Erde blitzt in der Bildmitte ein Meteor auf. Am Rand der Erde leuchtet grünliches Nachthimmellicht. Links und rechts oben sind Bauteile der ISS zu sehen, rechts unten ist eine Kapsel.

Bildcredit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Bewohner auf dem Planeten Erde beobachten Meteorströme, indem sie nach oben blicken. Doch hier seht ihr einen Perseïden beim Blick nach unten. Der Astronaut Ron Garan fotografierte das Bild am 13. August 2011 an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Aus Garans Blickwinkel fallen die Perseïden-Meteore unten. Die ISS kreist in einer Höhe von etwa 380 Kilometern.

Perseïden sind zusammengefegter Staub, der vom Kometen Swift-Tuttle übrig blieb. Die Staubkörnchen des Kometen werden bis zur Weißglut aufgeheizt. Sie rasen etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche und treten mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde in die dichte Atmosphäre.

Hier blitzt der Meteor rechts neben der Bildmitte. Er ist perspektivisch verkürzt unter dem gekrümmten Erdrand. Darüber steht der helle Stern Arktur. Am Rand leuchtet einer Schicht grünliches Nachthimmellicht.

Möchtet ihr einen Meteorstrom oben sehen? Da habt ihr Glück. Der Meteorstrom der 2014-Perseïden erreicht diese Woche seinen Höhepunkt. Leider sind die blasseren Meteore des diesjährigen Stroms schwer zu sehen. Denn der relativ helle Himmel wird vom Licht des fast vollen Mondes erhellt.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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Eine leuchtende Nacht

Am Himmel ziehen Strichspuren hinter grünem Nachthimmellicht. Im Wasser spiegelt sich ein helles Licht und die Wellen bringen Plankton im Wasser zum Leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Was leuchtet in der Welt bei Nacht? Das ungewöhnliche elektrische blaue Licht ist mit bloßem Auge kaum sichtbar. Es leuchtete am 16. Jänner 2013 an der Küste des Victoriasees.

Die Langzeitbelichtung wurde digital erstellt. Zwischen der Reflexion eines Lichtes am Horizont und der Biolumineszenz der Meeresleuchttierchen ist ein starker Kontrast. Das blaue Licht stammt von Plankton. Es wird von plätschernden Wellen der Gippsland-Seen im australischen Victoria stimuliert.

Oben schimmert ein zarteres, grünes Nachthimmellicht. Es entsteht, wenn ultraviolettes Sonnenlicht tagsüber die Sauerstoffatome in der oberen Atmosphäre anregt. Nachts erzeugen sie die vergängliche atmosphärische Chemolumineszenz.

Das zarte Band der südlichen Sommermilchstraße wurde durch die Erdrotation ausgewaschen. Es verläuft vom Horizont aus nach oben. Die Strichspuren kreisen um den Himmelssüdpol.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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Die Spiralgalaxie NGC 6744

Die ausgefranste Spiralgalaxie NGC 6744 ist von einer Sternenlandschaft umgeben. An ihren Spiralarmen sind blaue Sternhaufen und rote Sternbildungsregionen angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 6744 ist fast 175.000 Lichtjahre groß. Damit ist sie größer als unsere Milchstraße. Sie liegt im südlichen Sternbild Pfau (Pavo) und ist etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Scheibe des nahen Inseluniversums ist zu unserer Sichtlinie geneigt.

Das Bild ist so breit wie ein Vollmond. Ausrichtung und Anordnung verleihen dem farbigen Galaxienporträt eine starke Tiefenwirkung. Der riesige gelbliche Kern der Galaxie leuchtet im Licht alter, kühler Sterne. Die ausladenden Spiralarme um den Kern sind von jungen, blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen gesäumt.

Links unten zieht eine kleinere Begleitgalaxie vorbei. Sie erinnert an eine Begleitgalaxie der Milchstraße, die Große Magellansche Wolke.

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