Das Gespenst von Veszprém

Über den Dächern der ungarischen Stadt Veszprém schwebt eine geisterhafte Silhouette, die von hellen Bögen umgeben ist, auf einer Nebelschwade.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Nur kurz spukte dieses rätselhafte Gespenst in der ungarischen Stadt Veszprém. Am Morgen des 11. August schwebte seine monströse Form im Nebel über den Gebäuden nahe der Stadtmitte.

Einen Hinweis auf seine wahre Natur liefert der Fotograf. Er berichtet, dass er das Bild auf einem zwanzig Stockwerke hohen Gebäude fotografierte. Dabei stand die aufgehende Sonne genau hinter ihm. Die besondere Geometrie lässt vermuten, dass es sich um eine atmosphärische Erscheinung handelt. Sie wird als Glorie oder Brockengespenst bezeichnet. Das Phänomen ist auch auf Berggipfeln und in Flugzeugen zu sehen, wenn man in die Gegenrichtung der Sonne blickt.

Die dramatische Erscheinung ist der Schatten des Beobachters auf Wolken oder Nebel. Die kleinen Wassertröpfchen werfen das Sonnenlicht durch komplexe interne Reflexionen zurück. Viele kennen ein analoges Beispiel dieses Geistes in der Astronomie: Die Aufhellung des Zodiakallichtes gegenüber der Sonne ist als Gegenschein bekannt.

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Komet Jacques, Herz und Seele

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Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Beschreibung: Am 14. Juli war die Venus ein guter Ort, um den Kometen Jacques zu beobachten. An dem Tag passierte der kürzlich entdeckte Besucher (C/2014 E2) des inneren Sonnensystems unseren Schwesterplaneten in einer Entfernung von weniger als 14,5 Millionen Kilometern. Doch der abreisende Komet zieht am 28. August in einem Abstand von nur 84 Millionen Kilometern an unserem lieblichen Planeten vorbei und ist schon jetzt ein schönes Ziel für Teleskope und Ferngläser. Vor zwei Tagen wurden Jacques‘ grünliche Koma und sein gerader, schmaler Ionenschweif auf diesem Teleskopschnappschuss fotografiert – einer 2 Minuten belichteten Einzelaufnahme mit modifizierter Digitalkamera. Der Komet wird von IC 1805 und IC 1848 flankiert, auch bekannt als Kassiopeias Herz- und Seele-Nebel. Falls Sie dieses Wochenende auf dem Planeten Erde festsitzen, können Sie den Kometen Jacques am Abendhimmel jagen, oder werfen Sie in der Morgendämmerung einen Blick auf ein Dreieck aus Venus, Jupiter und Sichelmond.

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Venus und Jupiter in der Dämmerung

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Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Am Montagmorgen trafen sich Venus und Jupiter in der Morgendämmerung, an manchen Orten waren sie nur die Breite eines Vollmondes voneinander entfernt. Es war ihre engste Begegnung seit 2000, hier wurden sie vor Sonnenaufgang über dem Osthorizont fotografiert. Die heitere, farbenprächtige Ansicht wurde am Strand von Istia in der Nähe von Capoliveri auf Elba fotografiert. Ferne Lichter und weiche Hügel verlaufen entlang der toskanischen Küste. Bald darauf wanderte das himmlische Paar auseinander. Die hellere Venus sank tiefer zum Osthorizont in den Glanz der Sonne, während Jupiter in der Morgendämmerung allmählich höher steigt. Die beiden hellsten Planeten treffen einander nächsten 30. Juni wieder, dann jedoch in der Abenddämmerung am Westhorizont.

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Im Zentrum des Lagunennebels

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESA Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Strudelbecken mit spektakulärer Sternbildung. Zwei lange, trichterförmige Wolken sind nahe der Bildmitte zu sehen, jede grob geschätzt ein halbes Lichtjahr lang, die durch extreme Sternwinde und intensives, energiereiches Sternenlicht geformt wurden. Herschel 36, der ungemein helle Stern daneben, beleuchtet die Region. Staubwände verbergen und röten andere heiße, junge Sterne. Wenn sich die Energie dieser Sterne in kühle Staub– und Gaswolken ergießt, können in den angrenzenden Regionen große Temperaturdifferenzen entstehen, die Windscherungen bilden, welche die Trichter verursachen könnten. Dieses Bild umfasst etwa 5 Lichtjahre und kombiniert Bilder, die mit dem Weltraumteleskop Hubble im Orbit aufgenommen wurden. Der Lagunennebel, auch als M8 bekannt, befindet sich zirka 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze.

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Kontrastreiches Gelände auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Wo sollte Philae landen? Während die Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko entgegenkreist, muss eine Entscheidung getroffen werden, wo sein mechanisches Landegerät versuchen soll, aufzusetzen. Rosetta, die den Kometen zu Beginn des Monats erreichte, sendet detailreiche Bilder des ungewöhnlichen Kometenkerns, aus denen eine ebene Landestelle gewählt wird. Der oben abgebildete Kopf des Kometenkerns weist schroffe Kerben auf, während der Körper am unteren Bildrand ein Flickwerk aus Regionen aufweist, die teils durch schartige Hügel getrennt sind. Manche der Flickwerk-Regionen, die sowohl am Kopf als auch am Körper zu sehen sind, scheinen Felder mit relativ ebenem Gelände zu sein. In der Verbindungsregion, die als Hals bezeichnet wird, tritt jedoch in der Bildmitte ein relativ großer Streifen eines hellen glatten Geländes auf, das nur gelegentlich von großen Felsen unterbrochen wird. Rosetta soll Philae in Richtung des dunklen, berggroßen Kometenkerns entlassen, das voraussichtliche Landedatum ist November.

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Strichspuren über Indonesien

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Bildcredit und Lizenz: HuiChieh (my dark sky)

Beschreibung: Land und Himmel waren rastlos. Zur unruhigen Landschaft gehörten der ausbrechende Semeru in der Ferne, links die Caldera des dampfenden Bromo, fließender Nebel und die Lichter fahrender Autos auf den Straßen, die zwischen den Hügeln und Vulkanen im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru im Osten von Java (Indonesien) verlaufen. Am bewegten Himmel waren Sterne, die um den Himmelssüdpol kreisten, sowie ein Meteor, der rechts durchs Bild zog. Das obige Komposit aus 270 Bildern wurde Mitte Juni zwei Stunden lang auf dem King Kong Hill fotografiert, wobei der aufgehende Mond die Landschaft beleuchtete.

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Jupiter und Venus von der Erde aus

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Bildcredit: Marek Nikodem (PPSAE)

Beschreibung: Es war auf der ganzen Welt zu sehen. Die Sonnenuntergangs-Konjunktion von Jupiter und Venus 2012 war fast unabhängig vom Wohnort auf der Erde zu sehen. Jeder auf dem Planeten mit bei Sonnenuntergang klarem Westhorizont konnte sie sehen. Oben ist die Komposition eines kreativen Fotografen zu sehen, der 2012 von den Stadtlichtern von Szubin in Polen fortreiste, um ein Bild in zeitlicher Nähe zur engsten Annäherung der beiden Planeten zu fotografieren. Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander getrennt und seine Tochter nahm eine humorvolle Pose ein. Ein zarter roter Sonnenuntergang leuchtete noch im Hintergrund. Morgen (Montag) früh sind die beiden Planeten einander sogar noch näher kommen – an manchen Orten sind sie knapp vor Sonnenaufgang nur 0,2 Grad voneinander getrennt zu sehen.

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Keine Röntgenstrahlen von SN 2014J

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Bildcredit: NASA / CXC / SAO / R. Margutti et al.

Beschreibung: Im Januar wurden die Teleskope von Observatorien auf dem ganzen Planeten Erde eifrig genützt, um den Anstieg von SN 2014J, einer hellen Supernova in der nahen Galaxie M82, zu beobachten. Dennoch wurde die vielleicht wichtigste Beobachtung im Orbit gemacht, wo das Röntgenobservatorium Chandra nichts sah. Die Explosion von SN 2014J wurde als Typ-Ia-Supernova erkannt, und man dachte, sie würde durch den Zuwachs von Materie auf einem Weißen Zwerg ausgelöst, der stetig Materie von einem Begleitstern abzog. Dieses Modell prognostiziert, dass Röntgenstrahlen entstehen, wenn die Druckwelle der Supernova auf die umgebende Materie trifft, die in der Umgebung des Weißen Zwergs übrig blieb. Doch es waren keine Röntgenstrahlen bei der Supernova zu sehen. Die großteils leeren Nahaufnahmen, die auf die Position der Supernova zentriert sind und in den „Pre“- und „Post“-Einschüben auf Chandras Falschfarben-Röntgenbild der Galaxie M82 zu sehen. Der überraschende Mangel an Röntgenstrahlen von SN 2014J erfordert, dass Astronomen neue Modelle ausforschen, um zu erklären, was diese kosmischen Explosionen auslöst.

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