Blaue Sternenbrücke zwischen Haufengalaxien

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Bildcredit: NASA, ESA, G. Tremblay (ESO) et al.;
Danksagung: Hubble Heritage Team (STScI/AURA) – ESA-Hubble-Arbeitsgruppe

Beschreibung: Warum läuft eine blaue Brücke aus Sternen über das Zentrum dieses Galaxienhaufens? In erster Linie enthält der Haufen mit der Bezeichnung SDSS J1531+3414 viele große, gelbe, elliptische Galaxien. Das oben vom Weltraumteleskop Hubble abgebildete Haufenzentrum ist von vielen ungewöhnlichen, dünnen, gekrümmten blauen Fasern umgeben, die eigentlich weit entfernte Galaxien sind, deren Bilder durch den Gravitationslinseneffekt des massereichen Haufens vergrößert und verlängert wurden. Ungewöhnlicher ist jedoch eine verschnörkelte blaue Faser bei den beiden großen elliptischen Galaxien im Zentrum des Haufens. Ein genauer Blick auf die Faser lässt den Schluss zu, dass sie wahrscheinlich eine Brücke ist, die durch Gezeiteneffekte zwischen den beiden verschmelzenden elliptischen Galaxien in der Mitte entstand, und nicht das von Gravitationslinsen verzerrte Bild einer Hintergrundgalaxie. Die Knoten in der Brücke sind Kondensationsregionen, die im Licht massereicher junger Sterne blau leuchten. Die Zentralregion des Haufens wird wahrscheinlich intensiv erforscht werden, da sie wegen ihrer Einzigartigkeit ein interessantes Sternbildungslabor ist.

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Polarlichter über Nordkanada

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Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Beschreibung: Sonnenwindböen und Ausbrüche geladener Teilchen von der Sonne führten letzten Dezember zu mehreren ergiebigen Nächten für Leute, die auf Polarlichter warten. Das obige Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich nahe der Stadt Yollowknife im Norden Kanadas über den Himmel ausbreiteten. Die Polarlichter waren so hell, dass sie nicht nur begeisterten, sondern sogar auf Bildern mit einer Belichtungszeit von nur 1,3 Sekunden leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig aufgenommenes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter in Echtzeit, während Touristen, von denen viele nur wegen der Polarlichter gekommen waren, klatschen. Die kegelförmigen Unterkünfte rechts im Bild sind Tipis, weit im Hintergrund nahe der Bildmitte steht das Sternbild Orion.

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Der planetarische Nebel NGC 2818 von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI / AURA)

Beschreibung: NGC 2818 ist ein schöner planetarischer Nebel – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns. Er könnte einen Blick in jene Zukunft gewähren, die unsere Sonne erwartet, wenn sie weitere 5 Milliarden Jahre beständig den Wasserstoff im Kern und schließlich auch das Helium als Brennstoff für Kernfusion verbraucht haben wird. Seltsamerweise scheint NGC 2818 im offenen Sternhaufen NGC 2818A zu liegen, der etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pyxis (Kompass) steht. In der Entfernung des Sternhaufens wäre der Nebel etwa 4 Lichtjahre groß. Doch genaue Geschwindigkeitsmessungen zeigen, dass die Eigengeschwindigkeit des Nebels stark von jener der Sterne im Haufen abweicht. Das ist ein starkes Indiz, dass NGC 2818 nur zufällig in der Sichtlinie des Sternhaufens liegt und somit weder das Alter noch die Entfernung des Haufens hat. Das Hubblebild ist ein Komposit aus Aufnahmen, die mit Schmalbandfiltern gemacht wurden. Diese stellen die Emissionen von Stickstoff-, Wasserstoff– und Sauerstoffatomen im Nebel in roten, grünen und blauen Farbtönen dar.

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Supernovaüberrest SN 1006

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Bildcredit: NASA, ESA, Zolt Levay (STScI)

Beschreibung: Ein neuer Stern, wahrscheinlich die hellste Supernova seit Beginn der schriftlichen Überlieferung, blitzte 1006 n.Chr. am Himmel des Planeten Erde auf. Die sich ausdehnende Trümmerwolke der Sternexplosion im südlichen Sternbild Wolf veranstaltet noch heute eine kosmische Lichterschau im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Dieses Kompositbild enthält Röntgendaten des Chandra-Observatoriums in Blau, optische Daten in gelblichen Farbtönen und Radiobilddaten in Rot. Die Trümmer, die nun als Supernovaüberrest SN 1006 bekannt sind, scheinen einen Durchmesser von etwa 60 Lichtjahren zu haben und stellen vermutlich die Reste eines Weißen Zwergsterns dar. Der kompakte Weiße Zwerg ist Teil eines Doppelsternsystems, der allmählich Materie von seinem Begleitstern abzog. Die Zunahme an Masse löste schließlich eine thermonukleare Explosion aus, die den Weißen Zwerg zerstörte. Da die Entfernung zum Supernovaüberrest etwa 7000 Lichtjahre beträgt, ereignete sich diese Explosion tatsächlich 7000 Jahre bevor das Licht 1006 die Erde erreichte. Stoßwellen im Überrest beschleunigen die Teilchen auf extreme Energien und sind vermutlich eine Quelle der rätselhaften kosmischen Strahlung.

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Fleckiger Sonnenaufgang über Brisbane

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Auf diesem zusammengesetzten Stadtbild steigen die ersten Farben der Dämmerung hinter den Lichtern von Brisbanes Silhouette auf, in der südöstlichen Ecke von Queensland in Australien auf dem Planeten Erde. Mit einem Sonnenfilter wurden alle 3,5 Minuten zusätzliche Aufnahmen gemacht, die dem Winter-Sonnenaufgang am 8. Juli folgen, und planetengroße Sonnenflecken die sichtbare Sonnenscheibe kreuzten. Die Sonnenflecken markieren aktive Sonnenregionen mit verschlungenen Magnetfeldern. Obwohl das Maximum des Sonnenaktivitätszyklus bereits überschritten ist, erzeugen die aktiven Regionen intensive Sonnenfackeln und Eruptionen, bei denen Koronale Massenauswürfe (KMAs) gewaltige Wolken energiegeladener Teilchen in unser Sonnensystem schleudern.

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Leuchtende Nachtwolken über London

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Bildcredit und Bildrechte: Christoph Malin (TWAN)

Beschreibung: Diese Szenerie der frühen Morgenstunden des 3. Juli blickt von der Westminster Bridge über die Themse. Das Bild, Teil eines leuchtenden Zeitraffervideos (vimeo), zeigt eine vertraute Londoner Ansicht, das Nachtleuchten des London Eye. Eine weniger vertraute Ansicht leuchtet am ruhigen, dunklen Himmel darüber – ausgedehnte leuchtende Nachtwolken. Am Rand des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche, reflektieren die Eiswolken immer noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht. Die transparenten Erscheinungen sind meist in den Sommermonaten in hohen Breiten zu sehen und auch als polare Mesosphärenwolken bekannt. Die saisonalen Wolken entstehen unserem Verständnis nach, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt und auf feinen Staubteilchen kondensiert, die von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche stammen. Die Mission AIM der NASA liefert tägliche Projektionen der leuchtenden Nachtwolken vom Weltraum aus gesehen.

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Gliese 832c: Der nächstgelegene vielleicht bewohnbare Exoplanet

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Bildcredit und Bildrechte: The Planetary Habitability Laboratory @ UPR Arecibo; Entdeckung: Robert A. Wittenmyer (UNSW Australia) et al.

Beschreibung: Dieser Planet ist nur 16 Lichtjahre entfernt – könnte es dort Leben geben? Der kürzlich entdeckte Exoplanet Gliese 832c wurde in einem engen Orbit um einen Stern gefunden, der weniger hell ist als die Sonne. Ein interessanter Zufall ist jedoch, dass Gliese 832c im Durchschnitt ziemlich genau gleich viel Energie von seinem Heimatstern erhält wie die Erde von der Sonne. Da der Planet nur durch ein leichtes Wackeln der Bewegung seines Heimatsterns entdeckt wurde, ist die oben gezeigte Illustration eine künstlerische Vermutung zum Aussehen des Planeten – was die tatsächliche Masse, Größe und Atmosphäre von Gliese 832c betrifft, ist vieles noch unbekannt. Falls Gliese 832c eine Atmosphäre wie die Erde besitzt, könnte er eine Supererde sein, die starken jahreszeitlichen Veränderungen unterworfen ist, aber Leben begünstigen könnte. Falls Gliese 832c jedoch eine dicke Atmosphäre besitzt wie die Venus, könnte er eine Supervenus sein und würde Leben in der uns bekannten Form wahrscheinlich nicht begünstigen. Mit seiner Entfernung von nur 16 Lichtjahren ist Gliese 832 derzeit das der Erde am nächsten liegende Planetensystem, das vielleicht Leben begünstigt. Die Nähe des Gliese-832-Systems eignet sich daher für detaillierte künftige Untersuchung und in einem sehr spekulativ-optimistischen Szenario sogar für reale Kommunikation – falls dort intelligentes Leben zu finden ist.

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Schillernde Wolken über Thamserku

Über einem Gipfel im Himalaya schillern irisierende Wolken in vielen Farben des Spektrums.

Bildcredit und Bildrechte: Oleg Bartunov

Wie kann eine Wolke in verschiedenen Farben leuchten? Dieses relativ seltene Phänomen wird als irisierende Wolken bezeichnet. Dabei sind ungewöhnlich lebhafte Farben oder sogar ein ganzes Farbspektrum zu sehen.

Diese Wolken bestehen aus winzigen Wassertröpfchen, die allesamt fast gleich groß sind. Wenn die Sonne an der richtigen Stelle steht und selbst von dicken Wolken verdeckt ist, brechen diese dünneren Wolken das Sonnenlicht in einer fast einheitlichen Weise. Dabei werden verschiedene Farben unterschiedlich stark abgelenkt. Daher erreichen die einzelnen Farben den Beobachter aus leicht unterschiedlichen Richtungen.

Bei vielen Wolken beginnen Regionen mit einheitlicher Tröpfchengröße zu schillern. Sie werden aber rasch zu dick, sie werden durchmischt oder sind bald zu weit von der Sonne entfernt, um in auffälligen Farben zu schillern. Diese irisierende Wolke wurde 2009 im Himalaja in Nepal fotografiert. Sie leuchten hinter dem 6600-Meter-Gipfel Thamserku.

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