IC 4603: Reflexionsnebel im Schlangenträger

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Bildcredit und Bildrechte: Rolf Olsen

Beschreibung: Warum ähnelt diese Sternenfeldfotografie einem impressionistischen Gemälde? Der Effekt entsteht nicht durch digitale Tricks, sondern durch große Mengen interstellaren Staubs. Staub besteht aus winzigen, kohlenstoffreichen Klümpchen, die ähnlich groß sind wie Zigarettenrauch, und stammt häufig aus den äußeren Atmosphäreschichten großer, junger Sterne. Der Staub wird verteilt, wenn der Stern stirbt, und wächst, wenn in der interstellaren Materie Dinge daran kleben bleiben. Dichte Staubwolken sind für sichtbares Licht undurchsichtig und können Hintergrundsterne vollständig verbergen. Bei weniger dichten Wolken wird die Fähigkeit des Staubs, bevorzugt blaues Sternenlicht zu reflektieren, wichtig, weil dadurch das blaue Licht der Sterne quasi aufblüht und den umgebenden Staub markiert. Nebelartige Gasemissionen, die meist in rotem Licht am hellsten leuchten, können zusammen mit diesen Regionen bilden, die scheinbar auf der Leinwand eines Künstlers entstanden sind. Oben ist der Zentralteil des Nebels IC 4603 fotografiert, der den hellen Stern SAO 184376 (8. Größenklasse) umgibt, welcher hauptsächlich den blauen Reflexionsnebel beleuchtet. IC 4603 steht in der Nähe des sehr hellen Sterns Antares (1. Größenklasse) im Sternbild Skorpion.

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Höhle mit Polarlicht-Dachluke

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Bildcredit und Bildrechte: Ingólfur Bjargmundsson

Beschreibung: Haben Sie je ein Polarlicht von einer Höhle aus gesehen? Um diese faszinierende Anordnung zwischen unten und oben zu fotografieren, verbrachte der Astrofotograf Bjargmundsson Ende März den Großteil einer Nacht allein in der kilometerlangen Lava-Höhle Raufarhólshellir auf Island. Dort fotografierte er drei Teile der Höhle auf Einzelaufnahmen, die er mit einem Stroboskop beleuchtete. Er fotografierte auch ein detailreiches Bild des Himmels, um das zarte Polarlicht festzuhalten, und kombinierte später diese vier Bilder digital. Die 4600 Jahre alte Lavaröhre hat mehrere Dachluken, unter denen sich Steinschutt und Schnee angesammelt haben. Ach ja – die Person, die auf jedem Haufen steht, ist der Künstler.

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Raumsonde Rosetta zeigt: Komet hat zwei Komponenten

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Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Warum hat dieser Kometenkern zwei Komponenten? Die überraschende Entdeckung, dass Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko einen Doppelkern hat, kam Ende letzter Woche, als die interplanetare robotische Raumsonde Rosetta der ESA ihre Annäherung an den urzeitlichen Kometenkern fortsetzte. Hier einige der aktuellen spekulativen Ideen, wie der Doppelkern entstanden sein könnte: Der Komet Tschurjumow-Gerasimenko ist eigentlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Kometen; der Komet ist ein loser Haufen Schutt, der durch Gezeitenkräfte auseinandergezogen wird; das Eis, das auf dem Kometen verdampfte, war asymmetrisch verteilt; auf dem Kometen fand eine Art explosives Ereignis statt. Oben ist zu sehen, wie der ungewöhnliche 5 km große Kern des Kometen im Laufe weniger Stunden rotiert, wobei die Einzelbilder in Zeitabständen von 20 Minuten fotografiert wurden. Bessere Bilder – und hoffentlich bessere Theorien – werden erwartet, wenn Rosettas Kurs Anfang nächsten Monat zum Eintritt in eine Umlaufbahn um den Kern des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko führt, um gegen Ende des Jahres, falls möglich, eine Sonde darauf zu landen.

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Ein Sonnenfilament bricht aus

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Bildcredit: NASAGSFC, SDO AIA Team

Beschreibung: Was ist mit unserer Sonne passiert? Nichts besonders Ungewöhnliches – sie stieß nur ein Filament aus. Mitte des Jahres 2012 brach plötzlich ein lange bestehendes Sonnenfilament zum Weltraum hin aus und erzeugte einen energiereichen koronalen Massenauswurf (KMA). Das Filament war tagelang vom sich ständig verändernden Magnetfeld der Sonne hochgehalten worden, und der Zeitpunkt des Ausbruchs war unerwartet. Die daraus resultierende Explosion, die vom Solar Dynamics Observatory von einer Bahn um die Sonne aus genau beobachtet wurde, schoss Elektronen und Ionen ins Sonnensystem, von denen manche drei Tage später die Erde erreichten, auf die irdische Magnetosphäre trafen und sichtbare Polarlichter erzeugten. Schleifen aus Plasma, die eine aktive Region umgeben, sind auf dem Ultraviolettbild über dem ausbrechenden Filament zu sehen. Letzte Woche fiel die Anzahl der auf der Sonne sichtbaren Sonnenflecken unerwarteterweise auf null, weshalb vermutet wird, dass auf der Sonne nun ein sehr ungewöhnliches Sonnenmaximum vorüber ist – jene Zeit im 11-Jahres-Zyklus der Sonne, in der sie am aktivsten ist.

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Mondaufgang am Strand von Alicante

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Bildcredit und Bildrechte: José Carlos González

Beschreibung: Auf dieser Strand- und Himmelslandschaft von Alicante in Spanien scheint der Julivollmond in der dunkelblauen Dämmerung, seine Reflexion färbt das mediterrane Gewässer. In der Nähe des Horizonts ist das Mondlicht durch den langen Pfad durch die Erdatmosphäre gerötet, doch dieser Vollmond fand auch in der Nähe des Perigäums statt, dem erdnächsten Punkt auf der elliptischen Bahn des Mondes. Das machte ihn zu einem Supermond – gewaltige 14% größer und 30% heller als ein Vollmond im Apogäum, dem erdfernsten Punkt der Mondbahn. Natürlich sind die meisten warmen Sommernächte eine gute Zeit, um ein Familienpicknick am Strand zu genießen. Doch was kann man in der Nacht eines Supermondes fischen? Das müssen Mondbrassen sein …

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Ou4: Ein gewaltiger Tintenfischnebel

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Bildcredit: Romano Corradi (IAC),
Nicolas Grosso, Agnès Acker, Robert Greimel, Patrick Guillout

Beschreibung: Dieser Nebel, eine geheimnisvolle, tintenfischartige Erscheinung, ist sehr blass, aber am Himmel des Planeten Erde sehr groß. Dieses Mosaikbild, das aus Schmalbanddaten des 2,5-Meter-Isaac-Newton-Teleskops erstellt wurde, umfasst etwa 2,5 Vollmonde im Sternbild Kepheus. Die markante bipolare Form des Nebels, der kürzlich vom französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt wurde, sowie seine Emissionen sprechen dafür, dass er ein planetarischer Nebel ist – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns -, doch seine tatsächliche Entfernung und sein Ursprung sind unbekannt. Eine neue Untersuchung legt nahe, dass Ou4 eigentlich innerhalb der Emissionsregion SH2-129 liegt, die etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist. In diesem Fall wäre der kosmische Tintenfisch der spektakuläre Materie-Ausfluss eines Dreifachsystems heißer, massereicher Sterne, die als HR8119 katalogisiert sind und nahe der Mitte des Nebels zu sehen sind. Falls dem so ist, wäre dieser wahrhaft gigantische Tintenfischnebel physikalisch fast 50 Lichtjahre groß.

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3D Homunkulusnebel

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Wissenschaftscredit: W. Steffen (UNAM), M. Teodoro, T.I. Madura, J.H. Groh, T.R. Gull, A. Mehner, M.F. Corcoran, A. Damineli, K. Hamaguchi
Bildcredit: NASA, Goddard Space Flight Center/SVS – Einschub: NASA, ESA, Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Falls Sie nach etwas suchen, das Sie mit diesem neuen 3-D-Drucker drucken könnten, versuchen Sie’s doch mit dem Homunkulusnebel. Die staubhaltige, bipolare kosmische Wolke ist etwa 1 Lichtjahr groß, wurde jedoch für den Druck etwas verkleinert – auf etwa 1/4 Licht-Nanosekunde oder 80 Millimeter. In voller Auflösung umgibt der Homunkulus Eta Carinae – berühmte, instabile massereiche Sterne eines Doppelsternsystems, die in einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren in den ausgedehnten Carinanebeleingebette sind. Zwischen 1838 und 1845 durchlief Eta Carinae die Große Eruption, wurde dabei zum zweithellsten Stern am Nachthimmel des Planeten Erde und stieß den Homunkulusnebel aus. Das neue 3-D-Modell des sich immer noch ausdehnenden Homunkulus wurde bei der Erforschung des Nebels am VLT-X-Shooter der Europäischen Südsternwarte erstellt. Dieses Instrument kann die Geschwindigkeit molekularer Wasserstoffregionen durch den Staub des Nebels hindurch in hoher Auflösung kartieren. Es enthüllt Einschnitte, Löcher und Wölbungen, sogar in den von Staub verdeckten, von der Erde abgewandten Regionen. Auf Eta Carinae finden immer noch gewaltige Ausbrüche statt. Er ist ein Kandidat für eine spektakuläre Supernovaexplosion, die in den nächsten Millionen Jahren stattfinden könnte.

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Der Mond bedeckt Saturn

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Di Nallo

Beschreibung: Was ist mit der Hälfte Saturns passiert? Nichts weiter, als dass der Erdmond dazwischenkam. Rechts oben ist zu sehen, wie Saturn teilweise vom dunklen Rand des Mondes bedeckt wird, der selbst nur zum Teil von der Sonne beleuchtet wird. Dieses Jahr führten die Bahnen von Mond und Saturn dazu, dass der beringte Planet ungewöhnlich oft hinter dem größten Begleiter der Erde in einer Sichtlinie lag. Was oben zu sehen ist, wird technisch als Bedeckung bezeichnet und wurde bei so einer fotogenen Ausrichtung in Buenos Aires (Argentinien) fotografiert, die sich Anfang letzter Woche ereignete. Sie ist mit bloßem Auge sichtbar, besser jedoch mit einem Fernglas. Für 2014 sind noch vier weitere Bedeckungen Saturns durch unseren Mond übrig. Die nächste findet am 4. August statt und ist in Australien sichtbar, während danach eine am 31. August stattfindet, die in Westafrika bei Nacht, aber gleichzeitig tagsüber in einem Großteil Nordostamerikas zu sehen ist. (Anm.: am 25. Oktober ist in Europa eine Saturnbedeckung zu beobachten).

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