Die merkwürdige elliptische Galaxie Centaurus A

Mitten im Bild leuchtet ein verschwommener heller Fleck mit einem markanten Staubstrang, der über das Zentrum verläuft. Im Hintergrund sind unterschiedlich helle Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

Was ist mit dem Zentrum dieser Galaxie passiert? Ungewöhnliche Staubbahnen verlaufen markant über die Mitte der elliptischen Galaxie Centaurus A. Die Staubbahnen sind so dicht, dass sie das Zentrum der Galaxie im sichtbaren Licht fast ganz verdecken.

Das ist besonders ungewöhnlich, weil die roten Sterne und die runde Form von Cen A charakteristisch für eine gigantische elliptische Galaxie sind. Diese Galaxienart enthält normalerweise wenig dunklen Staub.

Cen A ist als NGC 5128 katalogisiert. Sie ist auch im Vergleich mit anderen elliptischen Galaxien ungewöhnlich. Sie enthält nämlich einen größeren Anteil an jungen, blauen Sternen und ist eine sehr starke Radioemissionsquelle. Es gibt Hinweise, dass Cen A wahrscheinlich bei einer Kollision zweier normaler Galaxien entstand. Dabei entstanden viele junge Sterne. Die Details, wie der ungewöhnliche Staubgürtel von Cen A entstanden ist, werden immer noch erforscht.

Cen A ist 60.000 Lichtjahre groß. Sie ist nur 13 Millionen Lichtjahre entfernt und damit die nächstliegende aktive Galaxie. Man sieht sie mit einem Fernglas im Sternbild Zentaur.

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Rückkehr zur Galaxienbucht

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Für so eine Aussicht braucht man Geduld, eine Kamera, und man muss eine Reise machen. Mit Geduld wurde der passende Ort gefunden. Man musste nur noch auf den richtigen Moment warten. Eine kurze Reise führte zu dem felsigen Hochsitz über einer einsamen Bucht im Julia Pfeiffer Burns State Park. Er liegt im US-amerikanischen Kalifornien. Die Langzeitbelichtung gelang mit einer Kamera. Sie zeigt das zarte Licht der Sterne und Nebel in der Milchstraße im Hintergrund.

Das Kompositbild wurde letzten Monat fotografiert. Mondlicht beleuchtete den versteckten Strand und den Eingang hinter den Bäumen. Der McWay-Wasserfall ist meist verdeckt. Er ist unter der Bildmitte zu sehen, links neben dem Pazifischen Ozean. Das Bild ist eine hoch aufgelöste Fortsetzung eines ähnlichen Bildes vom letzten Jahr.

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Orion geht auf

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Bildcredit: NASA, ISS Expedition 40, Reid Wiseman

Orions Gürtel geht am Horizont auf. Er ist durch die Erdatmosphäre zu sehen. Der sternklare Schnappschuss wurde im niedrigen Erdorbit an Bord der Internationalen Raumstation ISS fotografiert. Die Gürtelsterne heißen von links nach rechts Alnitak, Alnilam und Mintaka.

Orions Schwert ist Schauplatz des großen Orionnebels. Es ragt über dem Gürtel auf. Für Bewohner der Nordhalbkugel ist das ein ungewöhnlicher Anblick. Es rückt den hellen Stern Rigel an Orions Bein noch höher über Orions Gürtel. Die hellste Himmelsbake im Bild ist Sirius. Er ist der Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Rechts oben im Vordergrund schwebt das Labormodul Destiny der Station.

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Jubiläums-Selbstporträt auf dem Mars

Der Rover Curiosity hockt am Rand eines Geröllfeldes. Er ist nach dem ersten Jahr auf dem Mars von rotem Staub bedeckt. Der Roboterarm, mit dem das Bild fotografiert wurde, ist nicht im Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Der 24. Juni markierte das erste volle Marsjahr der Forschung des Rovers Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das sind 687 Erdentage oder 669 Sols, seit er am 5. August 2012 landete.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses Selbstporträt des fahrzeuggroßen Roboters. Er posiert neben einer Felsnase, die Windjana genannt wird. Dort hat der Rover kürzlich gebohrt und Proben gesammelt.

Das Selbstporträt ist ein Mosaik aus mehreren Bildern. Sie wurden im April und Mai mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) aufgenommen. Das Instrument ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Es befindet sich am Ende des Roboterarms.

Aus den MAHLI-Bildern wurden Bereiche ausgespart, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht zu sehen. Doch die Mastcam des Rovers ist an der Spitze des großen Mastes abgebildet. Sie starrt auf das Bohrloch links unten. Die Mastcam erstellt auch eindrucksvolle Panoramen.

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Konjunktion am Meer

Über dem Meer leuchten Venus und Sichelmond in der Morgendämmerung. Der Himmel ist unten rötlich und oben dunkelblau gefärbt. Am Strand steht ein Holzgebäude auf Stelzen.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Black

Eine prachtvolle Konjunktion belohnte Morgenmenschen am 24. Juni. Die Venus begegnete der abnehmenden Mondsichel. Das Strandfoto zeigt die beiden in der Nähe von Belmar im US-amerikanischen New Jersey. Das himmlische Paar leuchtet über dem Horizont des Atlantischen Ozeans. Gerade wurde der Himmel im Osten in Licht der Dämmerung heller.

Am Himmel sind die Silhouetten von zarten Wolken verteilt. Die Aufnahme zeigt auch die Nachtseite der Mondscheibe. Sie liegt in den Armen der sonnenbeleuchteten Sichel. Der schattige Teil des Mondes mit den Umrissen der glatten, dunklen Mondmeere oder Maria ist vom Erdlicht beleuchtet. Es ist Sonnenlicht, das vom Planeten Erde reflektiert wird.

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Der Herkules-Galaxienhaufen

Die Galaxien im Bild gehören zum Herkules-Galaxienhaufen. Viele der Galaxien sind verzerrt und schimmern blau.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford

Hier sind die Galaxien im Herkuleshaufen verteilt. Das Bild ist ein Archipel aus Inseluniversen. Sie sind zirka 500 Millionen Lichtjahre entfernt. Der Haufen ist auch als Abell 2151 bekannt. Er ist voller gas- und staubreicher Spiralgalaxien, in denen Sterne entstehen. Gleichzeitig enthält er relativ wenig elliptische Galaxien, in denen es nicht viel Gas und Staub gibt und damit nur wenige neu entstandene Sterne.

Die Farben im detailreichen Kompositbild sind aufschlussreich. Galaxien mit Sternbildung haben einen deutlichen blauen Farbstich. Ältere Sternpopulationen verleihen Galaxien einen gelblichen Schimmer. Das scharfe Bild zeigt etwa ¾ Grad im Zentrum des Haufens. In der geschätzten Entfernung sind das mehr als 6 Millionen Lichtjahre.

Lichtkreuze um helle Sterne im Vordergrund in unserer eigenen Galaxis entstehen durch die Halterung des Fangspiegels.

Auf der kosmischen Ansicht kollidieren und verschmelzen offenbar viele Galaxien. Andere wirken verzerrt. Das sind deutliche Hinweise, dass Haufengalaxien oft miteinander wechselwirken. Vielleicht entstand der Herkuleshaufen sogar durch die noch andauernde Verschmelzung kleinerer Galaxienhaufen. Er ähnelt jungen Galaxienhaufen im viel weiter entfernten frühen Universum.

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Der Irisnebel in einem Staubfeld

Sterne und dunkle Staubwolken sind dicht miteinander verwoben. Links leuchtet die blaue Blume des Irisnebels. Er wird vom blauen Stern SAO 19158 beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Mikel Martínez

Was blüht auf diesem Feld aus dunklem Sternenstaub? Der Irisnebel. Die auffällige blaue Farbe des Irisnebels stammt vom Licht des hellen Sterns SAO 19158. Es wird von einem dichten Fleck aus sonst dunklem Staub reflektiert. Nicht nur der Stern leuchtet vorwiegend blau. Das blaue Licht des Sterns wird außerdem bevorzugt vom Staub reflektiert. Es ist der gleiche Effekt, der den irdischen Himmel blau färbt.

Der braune Farbton des Staubs, der alles durchdringt, entsteht teilweise durch Photolumineszenz. Dabei verwandelt der Staub Ultraviolettstrahlung in rotes Licht.

Der Irisnebel ist als NGC 7023 katalogisiert. Er enthält eine ungewöhnliche Menge polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK). Daher wird er regelmäßig untersucht. PAK sind komplexe Moleküle. Sie entstehen auch auf der Erde bei unvollständiger Verbrennung von Holz. Der helle, blaue Teil des Irisnebels ist etwa sechs Lichtjahre groß.

Das Bild oben zeigt den Irisnebel. Er ist etwa 1300 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Kepheus.

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Vier Laser über Mauna Kea

Drei Kuppeln von Sternwarten schicken Laserstrahlen zum Zentrum der Galaxis am Himmel, ein vierter Laserstrahl leuchtet von außerhalb des Bildes hinauf.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Chu (IfA Manoa)

Greifen die Laser gigantischer Teleskope das Zentrum der Galaxis an? Nein. Laserschüsse von Teleskopen verbessern die astronomischen Beobachtungen. Die unruhige Atmosphäre der Erde verursacht Schwankungen im Sternenlicht über dem Teleskop.

Oft gibt es aber dort, wo man beobachten möchte, keinen hellen Stern, der Information zur Unruhe der Atmosphäre liefert. Daher erzeugt man mit einem Laser einen künstlichen Stern. Der künstliche Laser-Leitstern wird beobachtet. So erhält man genaue Informationen zur Unschärfe in der beobachteten Region.

Die Unschärfe wird durch rasche Verkrümmung des Teleskopspiegels so gut wie möglich korrigiert. Man nennt das adaptive Optik. Diese Technik erlaubt hoch aufgelöste, scharfe Beobachtungen echter Sterne, Planeten und Nebel von der Erde aus.

Die Teleskope im Bild stehen auf dem Mauna Kea auf Hawaii (USA). Sie untersuchten gleichzeitig das Zentrum der Galaxis. Dazu nützten sie vier Laserstrahlen. Damit erzeugten sie dort, wo sie beobachten wollten, einen künstlichen Stern.

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