Die teilweise verfinsterte Sonne geht unter

Über dem Meer geht hinter Wolkenfetzen die Sonne unter. Ein kleines Stück ist vom Mond bedeckt, sodass man rechts oben eine Kerbe in der Sonne sieht.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Wall

Wenn ihr genau schaut, seht ihr etwas Ungewöhnliches bei dieser untergehenden Sonne. Links neben der Sonne fliegen Vögel, aber das ist nicht sehr ungewöhnlich. Ein dunkles Meer bedeckt den unteren Rand der Sonne. Dunkle Wolken ziehen vor einem Teil der Mitte, doch auch das ist nicht gerade selten.

Viel ungewöhnlicher ist der bedeckte Teil rechts oben. Das ist keine abdeckende Wolke – es ist der Mond. Gestern wanderte der Mond vor einem Teil der Sonne vorbei. In Australien war das zu beobachten. Obwohl viele Orte störende Wolken meldeten, blitzte gelegentlich bei Sonnenuntergang eine teilweise bedeckte Sonne hervor. Dieses Bild wurde gestern im südaustralischen Adelaide am westlichen Horizont fotografiert.

Das Finsternismaximum war nur in einem kleinen Teil der Antarktis sichtbar. Dort bedeckte der ganze Mond die ganze Mitte der Sonne. Es entstand eine ringförmige Finsternis, bei der ein Feuerring der Sonne über den Rand hinausragt. Die nächste Sonnenfinsternis findet am 23. Oktober 2014 statt. Es ist wieder eine partielle Finsternis. Sie ist im Großteil von Nordamerika bei Sonnenuntergang zu sehen.

Galerie der gestrigen Finsternis

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Polarlichthund über Alaska

Unter dem großen Wagen breitet sich ein riesiges grünes Polarlicht aus, das an einen Hund erinnert. Unten ist ein Horizont mit Wald.

Bildcredit und Bildrechte: John Chumack

Beschreibung: Manchmal ist es kaum zu glauben, was man am Himmel sieht. Als der Astrofotograf John Chumack letzten Monat seine jährliche Polarlichtrundreise in die Nähe von Fairbanks in Zentralalaska machte, sahen er und seine Begleiter ein sehr ungewöhnliches Polarlicht. Das helle Polarlicht verwandelte sich scheinbar in die Form eines springenden Hundes mit geringeltem Schweif.

Er schaffte es, die flüchtige natürliche Erscheinung mit Weitwinkelobjektiv auf einer 15-Sekunden-Aufnahme zu fotografieren, das Bild ist oben zu sehen. Auch der Himmel im Hintergrund war voller vertrauter Prachtstücke. Einige Planeten waren zu sehen: der helle Jupiter bei den Vorderbeinen des Hundes und der rötliche Mars unter den Hinterbeinen. Über der Mitte des Hundes war der Große Wagen erkennbar und ganz rechts der rötliche Beteigeuze.

Der Hund wollte ihn jedoch nicht nach Hause begleiten, sondern verwandelte sich nach wenigen Minuten in andere Formen, bevor die Teilchen des geomagnetischen Sturms, die ihn erzeugt hatten, weiterwanderten und anderswo auf die Erde trafen.

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Zeitraffer einer totalen Mondfinsternis

Videocredit: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Wann wird der helle Vollmond plötzlich dunkel? Wenn er in den Schatten der Erde eintritt. Vor fast zwei Wochen passierte das bei einer totalen Mondfinsternis. Diese Finsternis war auf jener Erdhälfte zu sehen, die zum Mond gerichtet war. Es entstanden viele spektakuläre Fotos.

Das Zeitraffervideo oben zeigt etwa eine halbe Stunde der Finsternis. Das Video wurde am Mount-Lemmon-Sky-Center in Arizona (USA) gefilmt. Der Erdschatten liegt in der Mitte, und der Mond wandert von Westen nach Osten hindurch.

Morgen, genau einen halben Monat später, gibt es wieder eine kurzzeitig passende Ausrichtung von Erde, Mond und Sonne. Diesmal wandert die Erde durch einen Teil des Neumondschattens.

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SuitSat-1: Ein Raumanzug schwebt frei

Die Erde füllt die rechte Bildhälfte, es ist nur ein kleiner Teil davon zu sehen. In der Mitte schwebt ein ausgedienter Raumanzug vor dem schwarzen Weltraum.

Bildcredit: Besatzung der ISS Expedition 12, NASA

Vor etwa acht Jahren trieb ein Raumanzug von der Internationalen Raumstation ISS ab. Doch es gab keine Untersuchung. Jeder wusste, dass er von der Besatzung der Raumstation weggeschubst worden war. Der ausgediente russische Orlan-Raumanzug Suitsat-1 war großteils mit alter Kleidung gefüllt. Er wurde mit einem schwachen Radiosender bestückt und in einen Erdorbit entlassen.

Der Anzug umrundete zweimal die Erde. Dann wurde sein Radiosignal unerwartet schwach. Weiterhin umkreiste Suitsat-1 alle 90 Minuten die Erde, bis er wenige Wochen später in der Erdatmosphäre verglühte. Das Bild vom leblosen Raumanzug wurde 2006 fotografiert, als er von der Raumstation forttrieb.

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Südliche ringförmige Finsternis

Die orangefarbene Sonne ist fast ganz vom Mond verdeckt. Ein schmaler sichelförmiger Teil der Sonne ist sichtbar. Der Mond berührt rechts oben den Sonnenrand.

Bildcredit und Bildrechte: Cameron McCarty, Matthew Bartow, Michael Johnson – MWV-Observatorium, Coca-Cola Space Science Center, Columbus State University Eclipse Team

Es ist Finsternissaison. Am 29. April etwa 06:00 Weltzeit berührt der Schatten des Neumondes nur knapp den Planeten Erde. Wenn ihr auf dem Kontinent Antarktis seid, und zwar in einem Bereich bei 79 Grad 38,7 Minuten südlicher Breite und 131 Grad 15,6 Minuten östlicher Länge, der nur wenige Hundert Kilometer breit ist, könnt ihr eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten. Dabei steht die Sonne knapp über dem Horizont.

Der Mond nähert sich dem Apogäum, das ist der erdfernste Punkt auf der elliptischen Mondbahn. Daher ist seine scheinbare Größe zu gering, um die Sonnenscheibe ganz zu bedecken. Die ringförmige Phase der seltenen dezentrierten Finsternis dauert höchstens 49 Sekunden.

Beim Maximum sieht sie vielleicht ähnlich aus wie dieses „Feuerring“-Bild. Es zeigt die ringförmige Sonnenfinsternis vom letzten Mai. Das Bild wurde von einem Internet-Übertragungsteam dokumentiert, das in der Nähe von Coen in Australien stationiert war. In weiten Teilen der Südhalbkugel ist eine partielle Finsternis zu sehen, zum Beispiel am Nachmittag in Australien. Dabei bedeckt der Mond wenigstens einen Teil der Sonne.

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Hubbles Messier 5

Das Bild des Kugelsternhaufens M5 im Sternbild Schlange ist voller Sterne, die links besonders dicht gepackt sind. Es zeigt die Zentralregion. Messier 5 enthält viele rote Riesen und Blaue Nachzügler.

Bildcredit: HST, ESA, NASA

„Schönen Nebel entdeckt zwischen der Waage [Libra] und der Schlange [Serpens] …“ So beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags im berühmten Katalog für Nebel und Sternhaufen, den der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert verfasste. M5 erschien Messier verschwommen, rund und ohne Sterne.

Heute ist Messier 5 (M5) als Kugelsternhaufens bekannt. Er besitzt 100.000 oder mehr Sterne. Sie sind durch Gravitation aneinander gebunden und in eine Region mit einem Durchmesser von nur etwa 165 Lichtjahren gepackt. Der Kugelsternhaufen ist ungefähr 25.000 Lichtjahre entfernt.

Kugelsternhaufen durchwandern den Hof unserer Galaxis. Sie sind uralte Bestandteile unserer Milchstraße. M5 ist einer der ältesten Kugelsternhaufen, seine Sterne sind schätzungsweise fast 13 Milliarden Jahre alt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für erdgebundene Teleskope.

Auch das Weltraumteleskop Hubble fotografierte eine Nahaufnahme. Hubble wurde am 25. April 1990 im niedrigen Erdorbit ausgesetzt. Das Bild zeigt an die 20 Lichtjahre um die Zentralregion von M5. Sogar in der Nähe des dichten Kerns, der sich im gestochen scharfen Farbbild links befindet, sind alternde rote und blaue Riesensterne sowie verjüngte Blaue Nachzügler in gelben und blauen Farbtönen verteilt.

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Lyriden am Südhimmel

Über der chilenischen Pazifikküste strömen Meteore der Lyriden vom Radianten im Sternbild Leier aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institut)

Auf der Erde findet jedes Jahr der Meteorstrom der Lyriden statt. Er erreichte am 22. April vor der Dämmerung seinen Höhepunkt. Dabei pflügte unser Planet durch Staub aus dem Schweif des langperiodischen Kometen Thatcher. Sogar in der trockenen, dunklen Atacamawüste an der Pazifikküste von Chile hellte das Licht des abnehmenden Halbmondes den Nachthimmel auf und ließ die Meteorspuren verblassen.

Doch die helleren Lyriden-Meteore boten eine eindrucksvolle Schau. Auf dieser kombinierten Ansicht von Erde und Himmel strömten sie in den frühen Morgenstunden vom Radianten aus. Der Radiant des Schauers liegt nahe bei Wega, des Alpha-Sterns in der Leier. Der Radiant entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Meteorspuren scheinbar in der Ferne zusammenlaufen. Die reichhaltigen Sternenfelder und Staubwolken unserer Galaxis bedecken den Hintergrund.

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Arp 81: 100 Millionen Jahre später

Die Masse aus Sternhaufen, Staubbahnen und hellen Gebieten an den Knoten ist kaum als die zwei Galaxien erkennbar, die sie sind.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Martin Pugh

Dieses stark verzerrte Galaxienpaar ist als Arp 81 katalogisiert. Vom Planeten Erde aus sehen wir es etwa 100 Millionen Jahre nach seiner engen Begegnung. Das Farbkompositbild zeigt die schweren Schäden durch die wechselseitigen Gezeitenkräfte bei der Begegnung sehr detailreich. Verzerrte Ströme aus Gas und Staub bilden ein Chaos mit gewaltiger Sternbildung. Ein Gezeitenschweif ist länger als 200.000 Lichtjahre. Er zieht hinter dem kosmischen Trümmerfeld vorbei.

Die Galaxien sind auch als NGC 6622 (links) und NGC 6621 bekannt und etwa gleich groß. In ferner Zukunft verschmelzen sie zu einer großen Galaxie. Davor durchleben sie wiederholte Annäherungen, bis sie am Ende zusammenwachsen. Die Galaxien sind 280 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie befinden sich im Sternbild Drache. Auf diesem scharfen, neu bearbeiteten Bild aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs sind im Hintergrund weiter entfernte Galaxien zu sehen.

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